Montag, 30. September 2013

Gedanken über die Liebe...

Lieben heißt nicht, sich in die Augen zu sehen,
sondern gemeinsam in die gleiche Richtung zu blicken.
Antoine de Saint-Exupéry

Die Liebe oder das Bedürfnis zu lieben und geliebt zu werden waren schon immer ein Thema meines Lebens.
Ich bin zu der Einsicht gelangt, die Liebe ist nicht nur Thema, sondern das Wichtigste meines Lebens, aber nicht ausschließlich die geschlechtliche erotische Liebe, die auf eine Partnerin 
konzentriert bleibt, sondern vielmehr die Liebe zur Schöpfung als Ganzes. Denn ich bin zu der Überzeugung gelangt, das Liebe nicht getrennt werden kann, auf gesplittet, den/die liebe ich, den/die nicht. Partnerschaftlich mag das möglich sein, obwohl die ständigen Trennungen mir eher recht geben, auch da scheint es nicht zu funktionieren, alles auf eine/einen zu fokocieren.
Die Liebe nach der ich mich zunächst gesehnt habe, war die Liebe meiner Eltern zu mir. Ich war mir während meiner gesamten Kindheit und Jugend nicht sicher, geliebt zu werden....Es gab keine Hinweise darauf....weder wurden wir körperlich berührt...zumindest ich nicht....ob meine Schwestern Nähe und Zärtlichkeit erfahren haben, weiß ich nicht, vielleicht fiel es meiner Mutter leichter, Ihnen Zuneigung zu zeigen. Von meinem Vater kannte ich das überhaupt nicht...bis zu seinem Tod nicht....beide Eltern hatten Probleme damit, Gefühle zuzulassen und sie zu zeigen..selbst gegenseitige Zuneigung zeigten sie sich selten....

Lieben, das weiß ich mittlerweile, muss ich lernen, ich brauche Vorbilder, die mir zeigen..vorleben..wie lieben geht.....ich konnte nie lieben...klar war ich oft verliebt....aber wirklich lieben....ohne besitzen zu wollen, ohne eifersüchtig zu sein, ohne Verlustängste....konnte ich nie.....ich spreche aus was ist..weil nur die Wahrheit Türen dafür öffnet, dass es anders werden kann...ich mich akzeptieren und lieben lerne....denn wer nicht geliebt wurde, kann sich selbst nicht für liebenswert halten, er/sie hat immer Zweifel an sich....warum sollte jemand mich gerne haben können..mich lieben.....wenn die beiden wichtigsten Menschen in meiner Kindheit das nicht konnten..irgend etwas muss doch mit mir sein..dass ich nicht liebenswert bin...denn als Kind, als Jugendlicher, selbst später als Erwachsener sucht man (ich) die Schuld bei sich selbst.....

In den letzten Lebensjahren bei der Eltern, ich habe schon darüber geschrieben, hatte ich das Glück, beiden noch einmal sehr nah gekommen zu sein....es hilft ein wenig...mit dem Schmerz in mir, der Traurigkeit....der Bitterkeit...besser leben zu können..den Weg der Aussöhnung zu gehen....

Ich lebe ein sehr nüchternes Leben...lebe ja absolut nüchtern und frei von bewußtseinsverändernden Drogen....vielleicht bin ich deshalb mir selbst und meinen inneren Verletzungen so nahe gekommen...ich konnte und wollte sie nicht verdrängen....ich will den Schmerz in mir beseitigen....ich will.....und nur das ist mir wichtig....Frieden mit mir und dem Leben schließen und nicht voll Bitterkeit, Wut und Schmerz sterben.....dafür mache ich das....setze mich Anfeindungen aus....

Ich sehe täglich so viele Menschen, denen in ihren Gesichtern abzulesen ist, dass sie Liebe auch selten oder gar nicht kennen gelernt haben....Ich möchte behaupten, es gibt weit mehr Menschen, die wenig bis gar keine Ahnung davon haben was Liebe wirklich bedeutet.....

So viele Menschen erfahren anstatt Liebe Demütigungen im Leben...ständige Kränkungen und Herabsetzungen...das Leben ist für Sie Kampf, Überlebenskampf. Wir reden, singen und schreiben viel über die Liebe..weil Sie ein Mangel ist....wir reden über das was fehlt....da wo Hunger herrscht..übers Essen..Nahrung....hier haben wir Mangel an Liebe und ersetzen diese durch Materialismus....wir sind eine im Grunde genommen kalte Gesellschaft.....es geht meist friedlich zu..aber kalt friedlich....Herzesswärme...sehe ich sehr selten.....und wenn dann geht es aller höchstens um die eigene Familie und eventuell noch sehr gute Freunde.......

http://www.gea.de/region+reutlingen/tuebingen/gronemeyer+kritisiert+kaelte+gegenueber+kranken.3284880.htm 

http://www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/nach-dem-amoklauf.html








Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich.
Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos.
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart.
Wahrheit ohne Liebe macht kritiksüchtig.
Erziehung ohne Liebe macht widerspruchsvoll.
Klugheit ohne Liebe macht macht gerissen.
Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch.
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich.
Sachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch.
Macht ohne Liebe macht gewalttätig.
Ehre ohne Liebe macht hochmütig.
Besitz ohne Liebe macht geizig.
Glaube ohne Liebe macht fanatisch.
Weisheit aus Asien

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