Dienstag, 21. Dezember 2010

Einen besonderen Weihnachtsgruß an die vielen Mütter

unehelich und ehelich geborener Kinder, die es durch ihre Erziehung fertig gebracht haben, dass die Kinder keinen Kontakt zu ihren Vätern pflegen und es darüber hinaus wie selbstverständlich nehmen, dass ihre Väter monatliche Belastungen für den Unterhalt ihrer Kinder zu tragen haben, die es oft unmöglich machen, eine eigene neue Zukunft aufzubauen.
Ein besonderer Weihnachtsgruß auch an alle behördlichen Instistutionen, wie Jugendämter, und deren VertreterInnen, diverse Sozialarbeiter/Innen, die politisch völlig korrekt und dem Mainstream entsprechend sich nur um das Wohl der Mütter und Kinder gekümmert haben, mit dafür gesorgt haben, aus falscher Angepasstheit heraus, dass die Kinder im Leben der Väter keine Rolle spielen und die Väter keine Rolle im Leben der Kinder, außer natürlich als Zahlväter, ich weiß wovon ich schreibe, und wenn aus welchen Gründen auch immer der Unterhalt nicht gezahlt werden konnte und kann, wird nicht gefragt warum, sondern gleich gedroht, mit Lohnpfändung, sich nötige Informationen beim Arbeitgeber einzuholen usw...Keiner fragt danach, wie Du dich als Vater dabei fühlst, wie es ist, mit dem Gefühl zu leben, bei finanziellen Problemen gleich an den Pranger gestellt zu werden, gleich damit rechnen zu müssen, dass der Arbeitgeber in die privatesten Angelegenheiten mit hinein gezogen wird, gleich der Leumund beschädigt wird, und das bei einem immer schwieriger werdenden Arbeitsmarkt....
So manch ein Arbeitnehmer wird aus diesem Grunde schon seit Arbeitsverhältnis verloren haben, weil er gekündigt wurde...denn immer mehr Arbeitgeber haben weder die Zeit, noch die Mittel und Kapazitäten, das ist zwar traurig, sich mit privaten Problemen der Arbeitnehmer zu befassen...manchmal schlicht auch kein Interesse, dass soll es auch geben...Tatsache ist, dann fällt gleich ein Unterhaltszahlender Vater weg, beklagt wird dann die fehlende Zahlungsmoral der Väter, wenn wie im Post beschrieben, so behandelt, aus meiner privaten Sicht heraus auch kein Wunder....du kannst beschimpft, gemoppt, ignoriert, verteufelt, gehasst schikaniert werden, dein Kind kann gegen dich aufgebracht werden, du kannst dem Kind bewußt entfremdet werden, das Kind kann mit Dir nichts zu tun haben wollen, einfach so, aber zahlen sollst und musst du, wie demütigend und verletzend dies für viele Väter ist, danach fragt niemand...

Ich habe bewußt einmal aus der Perspekive der Männer geschrieben, mit der Perspektive der Frauen und der Kinder und der Problme derselben befassen sich schon genug "sogenannte Experten/Innen" oft sehr einseitig....da spielt oft auch falsch verstandene Emanzipation eine Rolle, die zu Lasten der Kinder und Väter praktiziert wird.....
Die Probleme die unsere Gesellschaft mittlerweile mit Jugendichen hat, haben mittlerweile in der Politik für ein Umdenken gesorgt, leider viel, sehr viel zu spät, viele Väter sind Fremde, bei unehelich geborenen Kindern hatten sie bis vor kurzem kein Sorgerecht, waren geduldet, Besuchsrecht alle 14 Tage, wenn überhaupt, Papa fürs Kino...aber Anteil an der Erziehung mit Rechten bei wichtigen Entscheidungen, nein, dass hatten sie nicht, und es ist deprimierend rechtlos zu sein, auf das Wohlwollen einer vielleicht noch wegen der Trennung grollenden Mutter angewiesen zu sein, die mit Sicherheit alles ist, nur nicht objektiv und fair in der Beurteilung des Vaters, so kann verspätete Rache genommen werden, gedeckt durch unser System..Schade um die Kinder, Schade um die verpasste Chance für die Väter...Schade denn viele, wie ich hätten gerne echte, nicht nur geduldete und jederzeit durch möglichen Entzug des Kindes ausgeübte Verantwortung übernommen...
Ich musste wehrlos mit ansehen, wie die Mutter meines Kindes einfach von a nach b zog, ohne mit einbezogen worden zu sein...
Es gab eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme zum Kind, vor Jahren, da hätte ich im Jugendamt unter Aufsicht eines Sozialarbeiters, einer Sozialarbeiterin Kontakt zu meiner Tochter aufnehmen können, kritisch beobachtet, ob ich ja alles richtig mache, das Kind mich akzeptiert, welcher ehemals verheiratete Mann muss das bei in einer Ehe geborenen Kindern über sich ergehen lassen..weiß jemand wie herabstufend so etwas ist, dass es so etwas nur für unehelich geborene Kinder gibt....Kontakt zum Kind unter Aufsicht, ohne Anlass, einfach so...
Warum bekommt nicht jeder Vater, egal ob die Kinder ehelich oder unehelich geboren wurden, zunächst einmal die Chance, ohne Aufsicht Kontakt zu seinem Kind aufzubauen?
Gibt es Besser oder Schlechter Väter, Väter 1. Klasse und Väter 2. Klasse?
Meine Tochter wird im kommenden Jahr 18 Jahre....ich habe ausreichend Gelegenheit gehabt mich mit der Thematik zu befassen...

Mich tröstet ein besonderer Umstand: Ich habe zwei weitere Kinder mit aufziehen dürfen, ihr "Stiefvater" sein dürfen, und beide sagen heute noch Papa zu mir.
Menschen machen Fehler, Frauen machen Fehler, Männer machen Fehler, Kinder machen Fehler, aber manche Fehler werden härter bestraft........

Ein Beitrag der zum Nachdenken anregen soll, zur kontroversen Diskussion, ich erhebe keinen Anspruch darauf, recht zu haben, nur einen Anspruch darauf, meine Eindrücke schildern zu dürfen.....

Danke. Frohe Weihnachten....besinnliche, ruhige, stärkende Tage ALLEN Besuchern meines Blogs.....und einen guten und gesunden Rutsch ins Jahr 2011. Liebe Grüße Randolf Treutler
Foto von 2009..da rauchte ich noch..seit Anfang August dieses Jahres bin ich absolut clean...kein Nikotin, kein Alkohol, keine Drogen, keine bewußtseinsverändernden Drogen...nichts mehr...besser gehts mir dadurch nicht...der Nikotinentzug ist heftig, habe lange, sehr lange geraucht, fast 40 von 52 Jahren...nicht immer süchtig, anfänglich gepafft, aber 35 Jahre süchtig geraucht...konnte mich ohne Zigarette garnicht mehr denken....ich mache mehr und mehr die Erfahrung, man kann alles loslassen und irgendwann muss ich es auch...denn mein Tod ist mein ständiger Begleiter...wann er eintrifft, das ist noch offen...aber dann muss ich das letzte loslassen was ich nicht besitze aber als Geschenk manchmal, nicht immer, geniesse, mein Leben, dieses kleine Leben inmitten von 6 Milliarden Leben....Begleitet mich noch eine Weile...

Sonntag, 12. Dezember 2010

Mein Herz schlägt...

und sorgt dafür, dass mein körperliches Leben sich fortsetzt....Geist und Gefühl müssen dem körperlichen Vorgang täglich Folge leisten, Einklang heißt, wenn Geist und Gefühl auch LEBEN wollen...das ist aber nicht immer so....jeder frage sich selbst, ob er/sie sich nicht schon gewünscht hätte, tot zu sein...unser Körper ist dem Wunsch nur nicht gefolgt, dass Herz schlug weiter..später..rückblickend sind wir oft froh..dass es so war...


Seit dem 01.11.2009 lebe ich allein. Am 31.Oktober 2009 endete meine letzte Beziehung.Ich habe seitdem diese Zeit genutzt, mich intensiv damit zu befassen, was ich will, was mir wichtig ist und ob ich mich noch einmal auf eine Beziehung einlassen soll, einen Menschen an mich heran lassen soll.....denn für mich wird Nähe immer erst gefährlich, wenn ich lange Zeit mit einem Menschen bin...dann werde ich auch sehr verletztlich....das ist meine Natur, dies habe ich anzuerkennen, die Trennung aus der letzten Beziehung hat mich sehr verletzt....mich fast zum Rückfall in die Sucht getrieben....ich habe auf dramatische Weise erkennen müssen, wie gefährlich es für mich sein kann, Menschen sehr nah an mich heran kommen zu lassen, zumal wenn es um Menschen geht, die selbst nicht suchtkrank sind und die insofern garnicht erahnen können, in welch tödlicher Gefahr ich schwebe, wenn mir nach fast drei Jahrzehnten ein Rückfall droht, es wäre mein Todesurteil.....und ich glaube auch nicht, dass ich die Kraft hätte, so ich denn überhaupt einen Rückfall überleben würde, noch einmal von vorne anzufangen..woher sollte ich dann noch die Motivation nehmen, insofern ist mein Schicksal besiegelt..wenn ich noch etwas leben will..dann nur clean and dry..die andere Tür ist auf immer zu, es sein denn..ich suchte den Tod.....das habe ich zu akzeptieren und danach zu leben und zu handeln....
Die Dunkelheit der Seele war mir schon seit meiner Kindheit und Jugend bekannt....das Wort Einsamkeit ist mir gut bekannt, ich kenne das Gefühl, das nichts mit allein sein zu tun hat, sondern ich kann mich auch einsam fühlen in einer großen Menschenmenge, dann nämlich, wenn zwar viele Menschen da sind, aber keine tatsächliche Nähe herrscht, und das ist unserer Gesellschaft sehr oft der Fall...ich finde unsere Gesellschaft kalt und egoistisch und sehr materialistisch....solange du irgendwie mithalten kannst...merkst du das nicht, aber wenn du auf der Strecke bleibst...kommt keiner...oder sagen wir besser wenige....
Alles das weiß ich auch schon sehr lange, mindestens seit 1981...da war ich obdachlos....und habe Gelegenheit gehabt, meine mitfühlenden Mitmenschen kennen zu lernen....
Ich sehe in jedem Mensch zunächst ein egoistisches Raubtier, in weiblichen und männlichen Menschen, in schönen und häßlichen, in intelligenten und dummen, großen und kleinen, dicken und dünnen, immer egoistische Raubtiere....
Nur die Erkenntnis darüber, das ich ein egoistisches Raubtier bin kann mich davor bewahren, auch als ein solches zu handeln. Wenn ich mir aber einbilde, ich bin ein Mensch und weil ich ein Mensch bin, handel ich automatisch menschlich..mache ich schon den ersten Denkfehler....
Ich bin ein Tier, ausgestattet mit Trieben, wie bei allen Tieren und um die Befriedigung dieser Triebe geht es mir, sonst nichts.
Wenn ich das erkenne, vor mir bekenne, dann kann ich mein Handeln beeinflussen, weil ich weiß, das ich dazu neige, immer egoistisch zu handeln, kann ich lernen, mich zurück zu nehmen, nicht nur die zu lieben, die ich als Egoist sowieso lieben würde, sondern die, die ich als Egoist nichtmal beachten würde, geschweige denn lieben, denen die Hand reichen, denen ich als Egoist die Hand nicht reichen würde, usw....wer von uns handelt danach...wir lieben von uns ausgesuchte und als liebenswert erachtete Menschen, wir helfen denen, die wir als liebenswert erachten und so weiter....
Und deshalb ist unsere Welt kalt, wer reicht denen die Hand, die einsam sind, wenig begehrenswert, weil sie nicht schön, nicht erfolgreich, nicht wohlhabend, nicht cool, nicht smart sind....
Was ich erlebe ist, das Menschen immer mit Ihresgleichen verkehren, selten mit Menschen aus anderen Schichten.....
Ich schreibe so offen, weil ich der Wahrheit über mich als Mensch auf den Grund gehen will, weil ich keine Lust mehr habe und auch keine Kraft mehr dazu habe, einem verlogenen Menschenbild zu huldigen.....
Deshalb lebe ich sehr zurück gezogen, weil ich von keiner Gruppe gegen eine andere Gruppe vereinnamt werden will, weil ich offen sein will, kein vorgekautes Weltbild übernehmen will, keine billige Moral, keine verlogene Ethik...
Unser ganzes System ist krank, nehmn wir zum Beispiel unser Gesundheitssystem. Ein Arzt, ein Krankenhaus müssten von der Gemeinschaft der Bürger bezahlt werden, unabhängig davon, ob wir Kranke haben oder nicht. Der/die Gesunde muss das Ziel sein, aber die Wirklichkeit sieht anders aus...ein Arzt ohne Patienten ist pleite, ein leeres ungenutztes Krankenhaus wird geschlossen...also haben wir ein Gesundheitssystem, das Kranke produzieren muss, um zu überleben...deshalb misstraue ich ihm....
In alten Gesellschaften lebte der Medizinmann in der Mitte der Gemeinschaft und war Teil der Gemeinschaft und wurde auch von der Gemeinschaft getragen, wenn es keine Kranken gab....
Unser Sozialsystem, in den Sozialsystemen Beschäftigte, wie z,B. Arbeitsargenturen, Sozialämter, Wohltätigkeitsverbände, alle Sie leben davon, dass unsere Gesellschaft Arbeitslosigkeit, Armut, und Elend produziert....insofern schaffen diese Institutionen die Legitimation für unser System, dabei müsste es umgekehrt sein, unser System müsste dafür sorgen keine Arbeitslosen, keine Armen, kein Elend zu produzieren, so wie ich auch gegen Orden für im Krieg getötete Soldaten bin, denn nicht das getötet werden im Krieg sollte ausgezeichnet werden, sondern die Friedfertigkeit eines Volkes, sein liebevoller Umgang untereinander und mit anderen Völkern, sein Umgang mit den Ressourcen und der Natur, den Tieren...
Aber wenn es darum ginge, hätten wir ein anderes Ranking in der Welt, die, die jetzt oben an erster Stelle stehen, würden an letzter Stelle stehen, weil ihre Art des Umgangs mit den Mitmenschen nicht liebevoll und friedfertig ist, sondern nur ein Krieg mit anderen Mitteln darstellt...auch der Umgang mit anderen Völkern ist geprägt davon, ist doch alles geheuchelt, wir sehen es doch in unserem scheinbarem vereinten Europa...jedes Land ist tatsächlich Konkurrenz des anderen europäisches Landes, wir konkurrieren um Arbeitsplätze, und Produktionsstätten...alles Heuchelei..das gilt weltweit so..wer den Anschluss verliert ist auf Hilfen von Außen angewiesen oder muss aus den Heimatländern fliehen, siehe Afrika...unsere Welt ist eine Welt der Lügen und Illussionen, der Krieg findet ständig statt vor unser aller Augen, er nennt sich nur anders..verharmlosend Wettbewerb.....wie niedlich..in Afrika verhungern deshalb Menschen jeden Tag, auch niedliche Babys, Menschen werden ausgebeutet, auch niedliche kleine süsse Kinder wie die unserigen....-das ist unsere Welt...

Wenn es um friedvollen Umgang mit den Mitmenschen gehen würde im weltweiten Ranking der Erfolgreichen, um Demut, um respektvollen aufrichtigen Umgang miteinander, mit uns selbst, mit den Mitmenschen, mit anderen Völkern, mit der Natur, den Pflanzen und Tieren und unseren Ressourcen....dann müssten wahrscheinlich Völker aus Neu Guinea ganz oben im Ranking stehen, weil sie zumindest seit tausenden von Jahren in Einklang mit ihrer Umwelt leben, nur soviel entnehmen, wie sie wirklich zum Leben brauchen.....
Ich habe jetzt nicht recherchiert, welches Volk, oder welche Ethnie es sein könnte, wir zumindest nicht....
Und zur Wahrheit gehören auch unangenehme Wahrheiten, dass ist eine davon.....für mich zumindest....
Ich weiß auch, das ich Teil dieser zerstörerischen Welt bin und auf meine Art und Weise mit dazu beitrage, dieses Elend und diese Ungerechtigkeit zu produzieren.....durch meinen Konsum, die Kleidung die ich trage, ach so viele Dinge...wir können uns ja unsere eigenen Gedanken machen, jede(r) Leserin/Leser...was ich schreibe kommt aus mir und schildert meine Eindrücke während meiner kurze Lebensreise..ich tue dies, weil ich nicht im Selbstbetrug sterben möchte....ich will, egal wann mein Tod kommt, ein ungeschminktes Bild von mir als Mensch haben...und auch einen Blick auf andere Lebewesen dieser schönen Erde werfen und schauen, wie Sie es so halten während ihres kurzes Lebens.....Einen schönen 3. Advent wünsche ich...Gruß Randolf Treutler

Bilder der Berge um Innsbruck herum und vom Bodensee.
Eines noch: In unserer Gesellschaft wird uns ständig suggeriert, was uns allen so zusteht, wir werden mit einer Anspruchshaltung ausgestattet, die in vielen Fällen nur zur Unzufriedenheit führen kann, weil wir eben nicht ALLE alles haben können....
Ich rate einfach dazu, wenn Du anfängst Dir einzureden, das Dir Dies oder Das zustehen würde....die Augen zu schließen und Dich dann zu fragen: "Was siehst Du jetzt? Nichts..wird die Antwort lauten.."
Siehst Du, würde ich mir dann selbst antworten und genau das steht Dir zu: NICHTS

Wenn wir so denken und handeln, ist ALLES Geschenk und NICHTS Selbstverständlich....
Gelingt nicht auf Anhieb, ist aber erlernbar...wenn ich es möchte..es lebt sich zufriedener und bescheidener und führt zu mehr Fülle...im Leben..täglich...

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Vater in jungen Jahren mit Freunden

Mein Vater Fritz Treutler in jungen Jahren. Einmal allein im Wald und einmal mit Freunden...so nah und so jung sah ich meinen Vater noch nie..durch das einscannen konnte ich das Bild sehr nah betrachten..an seinem Finger hat er einen Ring den ich immer an seiner Hand sah....mein Vater war mir ein wenig fremd...er sah so jung und unschuldig aus.....komisches Gefühl....rührt mich sehr an....


Samstag, 27. November 2010

Ist es wirklich erstrebenswert für alle, länger leben zu können....

Menschlich finde ich einige Entwicklungen in der Neuzeit befremdlich und sehr irritierend....um es deutlicher zu machen, will ich schildern was ich damit meine....
Unsere Medizin entwickelt sich immer weiter, sowohl auf technischem Gebiet als auch auf dem Gebiet der Forschung im medizinischen Bereich...wir erweitern ständig unser Wissen um die Ursachen diverser Erkrankungen und sind teilweise auch schon beeindruckend weit, wenn es darum geht, erfolgreiche Heilbehandlungen anzubieten, anbieten zu können...sei es bei Krebserkrankungen, Herz- und Kreislauferkrankungen, körperlichen Gebrechen wie Hüft- und/oder Gelenkproblemen....
Gleichzeitig hören, lesen, sehen wir, dass unser Gesundheitssystem, unser Pflegesystem, unser Rentensystem nicht mehr finanzierbar sei....die Folge sind Zuzahlungen und Leistungseinschränkungen im Gesundheitssystem, Rentenkürzungen und Zwang zur Privatrentenversicherung, will ich im Alter nicht arm sein, und man muss es sich leisten können, heißt soviel Einkünfte haben, dass ich noch für das Alter was beiseite tun kann und last not least immer größere Kosten im Pflegebereich..ambulant und/oder stationär...
Wer genug Geld hat und in Zukunft haben wird, den wird das wenig stören, die Macher all der Reformen, unsere Politiker, gehören zu diesem kleinen Personenkreis...der Rest von uns wird im Alter ein Drama erleben...es kommen bittere, entsolidarisierte Zeiten auf uns zu...
Und im Alter arm und abhängig zu sein, sich keine vernünftige Pflege leisten zu können, nehmen müssen, was übrig bleibt, bei immer mehr ALTEN, das wird ganz toll....wir werden dann, wenn noch jemand davon was wissen will, noch schlimmere Dramen aus Altenheimen hören als HEUTE schon...und Gesundheit wird sich dann kaum noch jemand leisten können....
Deshalb meine provokante Überschrift....Ist es wirklich erstrebenswert für alle, länger leben zu können.....was bedeutet dann das länger leben können.....wenn eine Gesellschaft so unverantwortlich mit den Sozialleistungen umgeht....Sehenden Auges einer Verelendung der eigenen Bevölkerung zusieht..?
Und der Bürger in einigen Jahren, Jahrzehnten krank und alt, einsam und verloren, allein dasteht...und die Folgen von dem HEUTE verursachten zu spüren bekommt, aber keine Kraft und keine Mittel mehr hat, sich dagegen zu wehren?
Vor 40 Jahren sagte Willy Brandt, damaliger Bundeskanzler in seiner ... Erklärung der Bundesregierung vom 28. Oktober 1969 einmal: "Mehr Demokratie wagen."
Was ist daraus geworden, aus unseren Träumen von damals....was bitte..wo ist denn mehr Demokratie...was hat das Volk, dem ich angehöre noch zu sagen, wo wird mehr Demokratie denn gewagt...
Jeder/jede kann sich selbst diese Fragen stellen, ich für meinen Teil fühle mich durch die Politiker und wirtschaftlich Mächtigen nur noch eines. verarscht nach Strich und Faden und zum Arbeitssklaven mit immer weniger Rechten verurteilt.....das ist mein Empfinden...Hartz IV hat den abhängig Beschäftigten zum Sklaven gemacht, der zwischen den Mühlen von Arbeitsagentur und Arbeitsmarkt zerrieben wird, weil der Arbeitsmarkt sich auf Hartz IV eingestellt hat und auf die Zwänge für die Hartz IV Empfänger, jede Tätigkeit annehmen zu müssen, die 1€ höher liegt als das Hartz IV Einkommen.....ein Hamsterrad aus dem es kein Entkommen gibt, nimmst du die Tätigkeit nicht an, wird dein Hartz IV gekürzt....so bleibt dir nichts, als für ein Einkommen arbeiten zu gehen, von dem keiner würdevoll leben kann....
Alle Reformen zum Schutz der Arbeitnehmer werden nach und nach zurück genommen, wegen der Wiedervereinigung, der Globalisierung, damit wir Wettbewerbsfähig bleiben....so wird argumentiert....
So ist eine Verhängnisvolle Abwärtsspirale in Gang gebracht worden, deren Folgen noch garnicht abzusehen sind....


Und wer immer behauptet, andere würden gerne hier leben, denen sage ich, fragt die Anderen auch, ob sie den Preis für den Wohlstand hier bezahlen wollen? Egoismus, Kälte, Einsamkeit, Entsolidarisierung, Ichdenken, Zunahme psychischer Erkrankungen wie Depressionen, Medikamenten, Alkohol- und Drogenmissbrauch....Gewaltzunahme bei Kindern und Jugendlichen, einsame und arme kranke Alte für die nicht mal die eigenen Kinder mehr Zeit haben, nur noch, wenn überhaupt bezahlte Pflegekräfte....
Die Antworten würden ganz, ganz anders lauten, denn die Menschen aus ärmeren Ländern kennen nur eine Seite der Medaille ...unseren Wohlstand....die Problme dahinter selten....fragt doch mal die Migranten ob sie mehrheitlich unsere Gesellschaft als warm und herzlich und mitfühlend und fürsorglich und gemeinschaftlich empfinden..fragt....
Wir leben mit vielen Lügen und Halbwahrheiten...wer den Vorhang lüftet..den fröstelt es..wie mir....


Freitag, 19. November 2010

Die 68er Revolution.....faszinierender Bericht eines Zeitzeugen....

Die 68er Revolution

Ich war fasziniert davon, wollte ich Euch nicht vorenthalten. Liebe Grüße zum WE! Randolf

 Eine Kreuzspinne...sie war kurzfristig Gast in meiner Wohnung, mangels Nahrung wurde sie in die Freiheit entlassen.

Donnerstag, 18. November 2010

Wissenswertes


 (In der Gruga in Essen im Jahre 2005)
Ich möchte euch einige interessante Links zum Thema Philosophie und Naturwissenschaft vorstellen, die mir bei meinen Recherchen im Internet aufgefallen sind.
Alle die interessiert sind, das Staunen nicht zu verlernen, für die die Entstehung des Universums und des Lebens ein nicht zu begreifendes Ereignis darstellt, dass unsere Vorstellungskraft bei weitem überschreitet, sind auf den angebotenen Links gut aufgehoben.
Durch intensives Studium mit diesen Themen stellt sich evtl. eine Geisteshaltung ein, die uns mehr und mehr verloren zu gehen scheint: Demut vor dem Leben!
Gerade Hoimar von Ditfurth bietet sich dazu an, denn er verstand es ausgezeichnet, komplexe Sachverhalte so zu vermitteln, dass auch der Laie interessiert folgen kann. Wir erkennen, dass wir täglich Zeugen eines faszinierenden Schauspieles sind, dass wir Leben nennen.
Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass dies gerade ein Mangel unserer sehr oberflächlichen, auf Unterhaltung und Ablenkung orientierten Zeit ist. Dieser Mangel hat weitreichende negative Folgen für unser aller Zusammenleben, für unser Verhältnis zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen, zu Natur und Umwelt.
"Wir leben nicht nur, um Geld zu verdienen, materielle Dinge zu horten, möglichst viel Spaß zu haben, wobei ich betonen möchte, dass ich nichts gegen Spaß an sich habe, aber einer Gesellschaft, welche sich dieses Motto zum Mittelpunkt gemacht hat, fehlt etwas grundsätzliches."
Hier nun die entsprechenden Links:
 















Uni Koblenz






"Die verrückte und kranke Welt des weißen Mannes. Vieles ist töricht an eurer so genannten ZIVILISATION. Wie Verrückte lauft ihr weißen Menschen dem Geld nach, bis ihr soviel habt, dass ihr gar nicht lange genug leben könnt, um es auszugeben. Ihr plündert die Wälder, ihr schlachtet die Tiere ab, ihr verschwendet die natürlichen Brennstoffe, als käme nach euch keine Generation mehr , die all dies ebenfalls braucht. Die ganze Zeit redet ihr von einer besseren Welt, während ihr immer größere Bomben baut, um jene Welt, die ihr jetzt habt, zu zerstören." Zitat von Tatanga Mani... ..............mehr gibt es hier:





Eine Waldohreule




Mittwoch, 17. November 2010

Was Schönes..wie ich finde

Einige meiner Meinung nach sehr gute Zitate herausragender Persönlichkeiten, die uns als Wegweiser dienen können:
 
"................Es war aber noch ein anderes, das sich mir aus der Krankheit ergab. Ich könnte es formulieren als ein Ja-sagen zum Sein - ein unbedingtes "Ja" zu dem, was ist, ohne subjektive Einwände. Die Bedingungen des Daseins annehmen, so wie ich sie sehe - so wie ich sie verstehe. Und mein eigenes Wesen akzeptieren, so wie ich eben bin. ........Es gibt keine keine Garantie - in keinem Augenblick - dass wir nicht in einen Irrtum geraten oder in eine tödliche Gefahr. Man meint vielleicht, es gäbe einen sicheren Weg. Aber das wäre der Weg der Toten. Dann geschieht nichts mehr oder auf keinen Fall das Richtige. Wer den sicheren Weg geht, ist so gut wie tot. .................Erst nach der Krankheit verstand ich, wie wichtig das Ja-sagen zum eigenen Schicksal ist. Denn auf diese Weise ist ein Ich da, das auch dann nicht versagt, wenn Unbegreifliches geschieht. Ein Ich, das aushält, das die Wahrheit erträgt, und das der Welt und dem Schicksal gewachsen ist. Dann hat man mit einer Niederlage auch einen Sieg erlebt. Es wird nichts gestört - weder außen noch innen; denn die eigene Kontinuität hat den Strom des Lebens und der Zeit standgehalten. Aber das kann nur geschehen, wenn man sich nicht vorwitzig in die Absichten des Schicksals einmischt.
Ich habe auch eingesehen, dass man das in einem selbst sich ereignende Denken als etwas tatsächlich Vorhandenes annehmen muss, jenseits aller Bewertung. Die Kategorien von wahr und falsch sind zwar stets vorhanden, stehen aber als unverbindlich daneben; denn das Vorhandensein der Gedanken ist wichtiger als ihre subjektive Beurteilung. Als vorhandene Gedanken sind aber auch Urteile nicht zu unterdrücken, da sie mit zur Erscheinung der Ganzheit gehören." Zitat aus "Erinnerungen, Träume, Gedanken von C. G. Jung, Seite 300ff.


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Ein kleine Geschichte, die zum Nachdenken anregt:



Großvater
Es war einmal ein Großvater und sein kleiner Enkelsohn, der kam am Abend öfter, um auf dem Knie des Großvaters zu sitzen und die vielen Fragen von Kindern zu stellen.
Eines Tages kam der Enkel zu seinem Großvater mit einem Ausdruck von Wut in seinem Gesicht.
Der Großvater sagte: "Okay, setz dich, und erzählte mir, was heute passiert ist."
Das Kind setze sich nieder und legte sein Kinn auf das Knie des Großvaters. Er schaute empor zu dem faltigen, nussbraunen Gesicht und den freundlich blickenden dunklen Augen: die Wut des Kindes verwandelte sich in stille Tränen.
Der Junge sagte: "Ich ging heute mit meinem Vater in die Stadt, um die Felle zu verkaufen, die er in den letzten Monaten gesammelt hatte. Ich war glücklich darüber, denn Vater sagte, dass, da ich ihm beim Fallenstellen geholfen hatte, ich etwas von ihm bekommen würde. Etwas, das ich mir wünschte.
Ich war so aufgeregt, in der Handelstation zu sein, denn ich war dort noch niemals gewesen. Ich guckte mir viele Dinge an und schließlich fand ich ein Messer. Es war klein, aber hatte für mich genau die richtige Größe, und so bekam Vater es für mich.
An dieser Stelle legte der Junge sein Kopf auf das Knie des Großvaters und wurde still. Der Großvater legte sanft seine Hand auf das rabenschwarze Haar des Jungen und sagte: "Und was geschah dann?"
Einige Stadtjungen kamen, sahen mich, umringten mich und begannen, schlimme Sachen zu sagen. Sie nannten mich schmutzig und dumm und sagten, dass ich solch ein schönes Messer nicht haben dürfte. Der größte von den Jungen schubste mich nach hinten und ich fiel über einen der anderen Jungen. Dabei ließ ich mein Messer fallen und einer von ihnen schnappte es sich und alle rannten weg und lachten.
In diesem Moment kam die Wut des Jungen zurück: "Ich hasse sie, ich hasse sie alle!"
Der Großvater sagte: "Ich möchte dir eine Geschichte erzählen.
Ich selbst, vor langer Zeit, fühlte großen Hass auf alle, die so viel genommen hatten, ohne darüber nachzudenken. Aber Hass ist etwas, was dich selbst runterzieht und verletzt deinen Feind nicht. Es ist so, als ob du selbst das Gift nimmst und dir wünscht, dass dein Feind sterben würde.
Ich habe viele Male mit solchen Gefühlen gekämpft.
Es ist so, als ob zwei Wölfe in mir leben würden, einer ist weiß und einer ist schwarz.
Der weiße Wolf ist gutartig und richtet kein Leid an. Er lebt in Harmonie mit allem, was um ihn herum ist und macht keinen Angriff, wenn kein Angriff beabsichtigt war. Aber er wird kämpfen, wenn es berechtigt ist, es zu tun, und er wird auf die rechte Art kämpfen.
Der schwarze Wolf jedoch ist voll von Wut. Das kleinste Details löst in ihm einen Wutanfall aus. Er bekämpft jeden, die ganze Zeit, aus keinerlei Anlaß. Er kann überhaupt nicht mehr nachdenken, denn seine Wut und sein Hass sind so groß. Es ist eine hilflose Wut, denn seine Wut wird nichts ändern.
Manchmal ist es sehr schwer mit diesen beiden Wölfen in mir zu leben, denn beide von ihnen versuchen, meinen Geist zu beherrschen.
Der Junge schaute intensiv in die Augen des Großvaters und fragte: "Wer von beiden gewinnt, Großvater?"
Der Großvater lächelte und sagte: "Der, den ich nähre."

ein paar linkadressen

Kunst im Inter.net - auf dieser Seite stellen Künstler sich und ihre Werke vor - mit der Möglichkeit zum Direktkauf
Kunst-Brockhage.de - Sehr empfehlenswerte Seite eines kreativen Pärchens
Angies Cafe - sehr schöne Seite eines lieben Essener Pärchens
Wolfspuren - wunderschöne Webseite, deren Autorin sich den Wölfen widmet, aber nicht nur Besuch lohnt sehr!!!
Ghosttown - Fotoreportage einer jungen Russin über die Folgen der Atomreaktorexplosion in Tschernobyl - Erschreckend und beschämend zugleich!!!

www.herzklopfen-online.de - Rund um die Liebe - Besuch sehr empfehlenswert!!!!










Homepages von Freunden:


Homepage der Familie Sebasta aus Österreich   - Eine Internetfreundschaft



























auch nur so...........


Meine Lebensreise - Ein Rückblick: Geboren wurde ich im Jahr 1958, 13 Jahre nach den Wirren des 2. Weltkrieges, 13 Jahre nachdem der Nationalsozialismus in Deutschland kapitulieren musste, 10 Jahre nach der Währungsreform im Jahre 1948. Natürlich erinnere ich mich nicht an meine ersten Lebensjahre,  dennoch machen die Daten deutlich, dass es sich nicht um eine Zeit ungeheuren Wohlstands gehandelt haben kann. Wer interessiert ist, authentische Erzählungen aus dieser Zeit zu lesen, aber auch aus anderen Zeiten der letzten hundert Jahre, ist auf folgender Seite gut aufgehoben, sehr empfehlenswert, auch, um eigene Erinnerungen aufzufrischen: LeMO - Kollektives Gedächtnis. Wer dazu beitragen will, unsere Geschichte, seine Lebensgeschichte, seine Errinnerungen anderen mitzueilen, kann dies auf o.g. Seite tun. Ich beginne die Erzählung meiner Lebensreise aus guten Gründen so, wie ich sie begonnen habe. Erfahrungen aus der frühsten Kindheit sind prägend für das gesamte spätere Leben, und natürlich haben auch mich die Erfahrungen meiner Kindheit geprägt. Vom Zeitpunkt meiner Geburt bis Ende 1962 wohnten meine Eltern mit uns Kindern, 1959 kam meine Schwester Sabine zur Welt und im November 1962 meine Schwester Petra, in Essen-Altenessen in einer kleinen 2 Zimmerwohnung, die wir uns zudem noch mit der Mutter meines Vaters teilen mussten. Ich erinnere mich nicht mehr an diese Wohnung, es muss laut Erzählungen meiner Eltern sehr beengt und auch sehr spartanisch zugegangen sein. 1962 kam meine Schwester Petra zur Welt und meine Eltern zogen mit uns Kindern in eine größere Wohnung nach Essen-Kray, in eine gerade im Bau befindliche Postsiedlung, da mein Vater Postbeamter war. Denn nach der Geburt meiner Schwester Petra war die Wohnung in Essen-Altenessen zu klein geworden. Eine meiner ersten Errinnerungen ist, dass Kinderreichtum die Regel war, nicht die Ausnahme, mindestens zwei, meist drei und wie bei uns zuhause später vier oder sogar fünf Kinder pro Familie waren keine Seltenheit. Vor diesem Hintergrund muten heutige Diskussionen wegen der geringen Kinderzahl seltsam an, gerade heute, wo es vielen Menschen wirtschaftlich besser geht als damals, müsste Kinderreichtum selbstverständlich sein. Das Gegenteil ist der Fall, der Staat muss die künftigen Eltern heute mit finanziellen Anreizen und Kindertagesstätten, in denen die Kinder von der Geburt an untergebracht werden können, ködern.

nur so..............




  Zitat von philosophenlexikon.de
"Wir sind ja noch nicht das, was wir meinen, wenn wir vom
Menschen reden. Ein Mensch würde nicht
unmenschlich handeln - und das tun wir fortwährend."
(Hoimar von Ditfurth)
"Die Welt wird nicht von Menschen bedroht, die böse sind, sondern von Menschen, die das Böse zulassen."
Zitat von Albert Einstein

Bevor ich mich mit den Problemen unserer Zeit befasse, möchte ich zunächst mein eigenes inneres Fundament vorstellen, aus dem ich die Kraft schöpfe, mein Leben zu leben.
Warum eine Seite zum Thema Rückbesinnung wird manche/r fragen? Rückbesinnung auf was? Und wozu?
Rückbesinnung auf uns selbst, auf das ursprünglichste, was Menschsein ausmacht, würde ich darauf antworten! Rückbesinnung auf eine Macht über uns, mag sie jeder bezeichnen wie er will, Gott, Überirdischer, universelle Energie, darauf kommt es nicht an! Ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass unsere Welt auseinanderdriftet, wir uns mehr und mehr verlieren, uns voneinander entfernen. Eine Orientierung zu finden, in diesem Chaos, wo jede und  jeder nur noch auf sich selbst zurück geworfen wird, sein Glück selber suchen soll, in diesem Wirrwarr an Möglichkeiten, ist es einfach zu scheitern. Wir brauchen deshalb einen Orientierungspunkt in uns selbst! Wir müssen uns die Frage stellen, welchen Grund mag es haben, dass ich lebe, wozu lebe ich, macht es Sinn zu leben, was verbindet mich mit anderen Lebewesen, was habe ich mit ihnen gemeinsam? Welche Aufgaben, Pflichten habe ich als Lebewesen, das Leben will um bedingt zu erfüllen, welche sind sekundär, welche primär, also vorrangig?
Das Gesellschaftliche Konstrukt kann da als Orientierung wenig hilfreich sein, seine Werte und Orientierungen ändern sich permanent, wie wir im Moment gut beobachten können. Wenn ich also nicht zum menschlichen Chamäleon werden will, dass seine Überzeugungen ständig den momentanen Gegebenheiten anpasst, und ich dadurch irgendwann gar nicht mehr weis, vor lauter Anpassung, wer bin ich eigentlich, brauche ich in mir unveränderliche Werte, eine Konstante, die mir dass Überleben ermöglicht, weil ich durch sie Orientierung finde, finden kann.
Ich finde, als Orientierung dient das Zitat von Albert Schweitzer sehr gut, da es hilfreich sein könnte, dass Wesentliche zu erkennen!
Wir müssen um unsere Werte ringen, sie werden uns nicht geschenkt, es gibt genügend Interessen, sie dem herrschenden Zeitgeist anzupassen!!!
Wer nicht zum Rädchen im Getriebe verkommen will, namenlos, bedeutungslos, braucht eine eigene Mitte, die nicht zu nehmen ist, durch niemanden!!!!!!
"Wer über die Welt und sich selber nachdenkt, merkt, dass alles, was ihn umgibt, Pflanzen, Tiere, Mitmenschen, genau gleich am Leben hängt wie er selber. Wer das begriffen hat, muss ihnen allen in Liebe begegnen. Aus Achtung vor Gott, der jedem Wesen das Leben schenkt, damit es seine Aufgabe erfüllen kann, gilt es, jedem Achtung entgegenzubringen und ihm zu seiner Erfüllung zu verhelfen. Das ist das dem Menschen schöpfungsgemäß angemessene richtige Verhalten. Wer das tut, handelt gut."
„Was ist Ehrfurcht vor dem Leben, und wie entsteht sie in uns? Die unmittelbarste Tatsache des Bewusstseins des Menschen lautet: Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das Leben will.’ Als Wille zum Leben inmitten von Willen zum Leben erfasst sich der Mensch in jedem Augenblick, in dem er über sich selbst und über die Welt um sich herum nachdenkt.“ „Zugleich erlebt der denkend gewordene Mensch die Nötigung, allem Willen zum Leben die gleiche Ehrfurcht vordem Leben entgegenzubringen wie dem eigenen. Er erlebt das andere Leben in dem seinen. Als gut gilt ihm: Leben erhalten, Leben fördern, entwickelbares Leben auf seinen höchsten Wert bringen; als böse: Leben vernichten, Leben schädigen, entwickelbares Leben niederhalten.“ „Dies ist das denknotwendige, absolute Grundprinzip des Sittlichen.“
„Ethisch ist der Mensch nur, wenn ihm das Leben als solches, das der Pflanze und des Tieres wie das des Menschen, heilig ist und er sich dem Leben, das in Not ist, helfend hingibt. Nur die universelle Ethik des Erlebens der ins Grenzenlose erweiterten Verantwortung gegen alles, was lebt, lässt sich im Denken begründen.“
„Die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben begreift also alles in sich, was als Liebe, Hingabe, Mitleiden, Mitfreude und Mitstreben, bezeichnet werden kann.“

Sonntag, 7. November 2010

Urlaub 1991 in Dänemark, Schweden, Norwegen mit einem Abstecher nach Tallin...

Zum Abschluss des Tages möchte ich Euch einige Bilder eines Urlaubs im Jahr 1991 mit meinem Freund Sven in Dänemark, Schweden, Norwegen incl. eines Schiffstrips nach Tallin, Hauptstadt von Estland, zeigen. Wir sind ca. 6600 Kilometer gefahren, waren 6 mal auf einer Fähre, zunächst von Essen nach Hamburg, Puttgarden, Kopenhagen, Malmö....von da aus mit dem Auto bis nach Stockholm, von Stockholm mit der Fähre Trip nach Tallin, Hauptstadt von Estland und dann weiter nach Norwegen, Oslo, Trondheim und wieder zurück bis nach Hause. Geschlafen auf dem Land auf Bauernhöfen, die Bilder geben einen kleinen Eindruck von der Schönheit der Tour...war sehr abenteuerlich..und spontan...wir haben uns beide sehr frei und unabhängig gefühlt....








Nachtrag: Mein Freund Sven, wir hatten uns in der Suchthilfeeinrichtung "Die Fähre" in Essen kennen gelernt, wurde kurze Zeit nach dem Urlaub von seiner Mutter tot in der Badewanne gefunden. Kurze Zeit vor seinem Tod sagte er noch dies zu mir: " Es ei der schönste Urlaub seines Lebens gewesen."
Er war ein sehr aufrichtiger, sehr belesener intelligenter, feinfühliger Mensch, ich habe wenige seiner Art im Leben kennen gelernt. Er war etwas besonderes.

Hochzeit meiner Schwester Sabine Treutler

Bilder der Hochzeit meiner Schwester Sabine. Auf dem unteren Bild vorne links bin ich zu sehen, total drauf, war so voll, dass ich mit dem Taxi nach Hause gefahren werden musste. Für mich sind solche Bilder Warnung, nach so langer Nüchternheit vergisst man die Gefahren des Alkohols und anderer Drogen gern, insofern sind solche Bilder ein Blick in den Spiegel, dass bist Du wenn Du wieder trinkst.
Wenn heute mein letzter Tag im Leben sein sollte, dann habe ich zu all dem gestanden, was in meinem Leben wesentlich war. Alles andere habe ich mit allen Anderen gemeinsam....
Der Blick zurück macht mich aber auch sehr traurig, nachdenklich und er ist beschämend. Denn so wie auf diesem Bild habe ich durch meine Sucht so manch besondere Veranstaltung, Feier usw. ruiniert, andere verletzt, dafür gesorgt, dass sie sich meinetwegen schämen müssen...all dies ist nicht rückgängig und ungeschehen zu machen, damit muss ich leben, was nicht immer einfach ist...denn die Sucht macht aus mir sowas wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde.... die eine Person ist meist sehr liebenswürdig, freundlich und zuvorkommend, während die andere Person, der praktizierende Suchtkranke verstörend, verletzend, bösartig und gewalttätig sein kann....und das von einer Sekunde auf die andere....
"Die Alkoholkrankheit (auch Alkoholabhängigkeit, Äthylismus, Dipsomanie, Potomanie, Trunksucht, Alkoholsucht oder Alkoholismus genannt), ist die Abhängigkeit von der psychotropen Substanz Ethanol. Im Verlauf können sich Beschaffung und Konsum von Alkohol zum lebensbestimmenden Inhalt entwickeln. Typisch sind Zwang zum Konsum, fortschreitender Verlust der Kontrolle über das Trinkverhalten, Vernachlässigung früherer Interessen zu Gunsten des Trinkens, Leugnen des Suchtverhaltens, Entzugserscheinungen bei vermindertem Konsum, Toleranz gegenüber Alkohol („Trinkfestigkeit“)[1] sowie Veränderungen der Persönlichkeit." Zitat aus Wikipedia/Alkoholkrankheit

Samstag, 6. November 2010

Haben oder Sein?

Haben oder Sein...Titel eines Buches von Erich Fromm das ich vor Jahrzehnten gelesen habe, es hat mich sehr beeindruckt und es ist bei mir auf eine innere Bereitschaft gestoßen, mich dieses Themas anzunehmen. Wenn ich sage, wir leben in einer "Haben" Gesellschaft, die dadurch gekennzeichnet ist, dass wir uns über materielle Dinge indentifizieren, unseren eigenen Wert definieren, wird das hoffe ich jeder nachvollziehen können.

"Ich glaube, dass die Verwirklichung einer Welt möglich ist, in der der Mensch viel sein kann, selbst wenn er wenig hat; in der der vorherrschende Beweggrund seines Lebens nicht das Konsumieren ist; in der der Mensch das erste und das letzte Ziel ist; in der der Mensch den Weg finden kann, seinem Leben einen Sinn zu geben, und in der er auch die Stärke finden kann, frei und illusionslos zu leben." " Ich glaube, dass der einzelne so lange nicht mit seiner Menschheit in sich in engen Kontakt kommen kann, solange er sich nicht anschickt, seine Gesellschaft zu transzendieren und zu erkennen, in welcher Weise diese die Entwicklung seiner menschlichen Potentiale fördert oder hemmt. Kommen ihm die Tabus, Restriktionen, entstellten Werte ganz „natürlich“ vor, dann ist dies ein deutlicher Hinweis darauf, dass er keine wirkliche Kenntnis der menschlichen Natur hat."Zitate von Erich Fromm


Montag, 1. November 2010

Bild meiner Mutter mit meiner Schwester Sabine auf dem Arm und meinem Vater...

das Glück ist beiden anzusehen, dem ist nichts, garnichts hinzuzufügen:
Noch ein Bild meiner Eltern, ich vermute, es entstand noch vor meiner Geburt, kurz nachdem sich beide kennen gelernt hatten, Ende der 1950er Jahre.

Mein Neffe Christian und meine Schwester Ute

Das Bild von Schwester Ute entstand 1980, das Bild von Christian ca. 2003.

Samstag, 30. Oktober 2010

Gestern abend im Jägerhof in Dinslaken...

super Rockband gesehen und gehört: Route 66 Rockband

Super gute Rockband. Covern wirklich sehr gut viele berühmte Rockbands, von Tina Turner, über Queen und AC/DC und was Euch sonst noch einfällt...sehr gut Musikalisch und Gesanglich..Stimmen wurden teilweise so gut nachgesungen, dass man meinte, die Originalband zu hören..Werde ich mir noch einmal anhören und sehen...

Montag, 25. Oktober 2010

Eine Hausfassade in Essen-Kray mit sehr wahrem Textschmuck:

Auf der Hausfassade steht:

"Hass und Neid sind böse Triebe
Stiften Unheil Aerger Qual
Herrschte statt der Falschheit Liebe
Ein Himmel wär dies Erdenthal"

Dem ist nichts hinzuzufügen. Randolf Treutler

Samstag, 23. Oktober 2010

Wir Menschen als Meister des kollektiven Selbstbetruges...

Wer meinen Blog verfolgt, weiß, dass ich dem Nachdenken gegenüber nicht abgeneigt bin. Wir alle denken im Laufe unseres Lebens sicherlich hin und wieder über den Sinn des Lebens nach...mit welchen Ergebnissen auch immer...
Nach allem was ich über unsere Spezies weiß, hatten wir von Anbeginn an nur als Gemeinschaft eine Überlebenschance. Nur die Gruppe, die Sippe in der wir lebten, garantierte uns ein Überleben in einer uns feindlich gesinnten Umwelt. Der Sinn des Lebens bestand in der Eerhaltung des Kollektivs, der Gemeinschaft, der/die Einzelne nahm sich zurück, weil Individualität überhaupt nichts gebracht hätte, sondern wir nur mit den anderen überleben konnten. Keine unserer körperlichen Eigenschaften ist so überlegen, dass wir es alleine mit wilden Tieren hätten aufnehmen können. Wir sind weder besonders schnell, noch besonders stark, können nicht weit springen, haben kein Raubtierähnliches Gebiss, sind nicht besonders groß und verfügen nicht über viel körperliche Masse. Einzeln waren wir gefährlichen Tieren kaum gewachsen. Nur als Gemeinschaft waren wir stark.
Ich nehme deshalb an, dass es damals für unsere Artgenossen die größte Strafe war, von der Sippe verstoßen worden zu sein oder aufgrund von Verletzungen den Anschluß an die Sippe verloren zu haben.
Nur als Teil der Gesamtheit aller Gruppenmitglieder der Sippe fühlte man sich wohl und geborgen, hatte das Leben Sinn.
Nun sind seit dem Auftreten der ersten Homo Sapiens etwa 160000 Jahre vergangen, wir Menschen haben uns seitdem weiterentwickelt, Mithilfe unseres Gehirns ist es uns gelungen, durch Technik, unsere Defizite auszugleichen, ja mittlerweile dominieren wir diesen Planeten Erde.
Im Laufe der Jahrtausende haben wir mit unserer Spezies unterschiedlichste Erfahrungen gemacht, auch mit der Gemeinschaft, dem Kollektiv, gab es immer wieder diverse Probleme, wir führten Kriege als Gemeinschaft, als Nation, töteten unzählige Menschen, richteten teilweise nicht wieder gutzumachenden Schaden in unserer Umwelt an, rotteten unzählige Tier-, aber auch Menschen aus, indem wir ihren Lebensraum zerstörten.
Trotzdem gilt für alle Tierarten, auch für die Tierart Mensch, das oberste Primat der Erhaltung der Art.
Im Unterschied aber zu Tieren, die ausschließlich ihrem Instinkt folgen, haben wir Menschen ein Bewußtsein entwickelt, die Fähigkeit zur Selbstreflexion und zur kritischen Sicht auf das, was wir als Einzelne und als Gattung Mensch angerichtet haben.
Das hat die Sinnfrage äußerst erschwert. Wir trauen zum Einen dem Kollektiv nicht mehr, stehen unserer Gattung skeptisch gegenüber, insofern ist es immer schwerer geworden, den Sinn aus der Arterhaltung abzuleiten. Der Gemeinschaft ein größeres Gewicht beizumessen.
Deshalb haben wir begonnen, die Sinnfrage zu individualisieren, Jeder/Jede ist seines/ihres Glückes Schmid. Das Gelingen und das Nichtgelingen des Lebens wird dem einzelnen Individium zugeschrieben, klappts, war er/sie erfolgreich, klappts nicht, Pech gehabt.
Ich halte das für eine Lebenslüge...denn wie bei allen anderen Lebewesen macht unser Leben ohne die Gemeinschaft keinen Sinn. Leben ist kein Selbstzweck, sondern Leben dient aus meiner Sicht dazu, an der Arterhaltung mitzuwirken. Denn entweder hat das Leben der Spezies Mensch insgesamt Sinn...als Gemeinschaft...oder es hat keinen Sinn....dann ist es Selbstbetrug, es auf den/die Einzelne herunterzubrechen.
Ich bin mir ziemlich sicher auch wenn ich weiß das es nichts ändern wird, das viele Probleme unserer heutigen Zeit daraus resultieren, dass dem/der Einzelnen der Sinn des Lebens selbst überlassen bleibt.
Sicher geht es im Leben darum, meine Fähigkeiten zu entwickeln, egal in welchem Bereich sie liegen, aber unabhängig davon haben sie keinerlei Wert, wenn ich Sie nur für mich selbst entwickeln würde.
Wir sind nicht umsonst so sehr auf Anerkennung aus, egal in welcher Form und durch wen. Ob im Beruf, in der Familie, im Freundeskreis, überall ist es uns sehr wichtig, geschätzt und gebraucht zu werden. Auch unsere Statussymbole, ob Auto, Haus, Schmuck, gute Anstellung, viel Geld, gutes Aussehen, würden ja wenig Wert haben, wenn es nicht die anderen gäbe. Wers nicht glaubt, stelle sich bitte vor, mit seinem ganzen Können und Besitz auf einer einsamen Insel zu sein ohne Hoffnung, jemals wieder Menschen zu sehen. Allein den Gedanken könnten die meisten kaum ertragen, geschweige denn die Realität dessen.
Deshalb ist es eine kollektive Lüge, den Sinn des Lebens im eigenen kleinen unbedeutenden, im Bezug auf die Wichtigkeit der anderen Menschen für mein Leben, suchen zu wollen. Selbst all jene, die sich den Luxus der Askese leisten, zurück gezogen als Eremiten oder im Kloster zu leben, alle tun Sie das im Bewußtsein, das es da draußen das Kollektiv gibt, das für die Arterhaltung sorgt. Denn kein Eremit, kein Gläubiger allein im Kloster kann die Arterhaltung garantieren, das kann nur die Gemeinschaft der Menschen. wir können uns nicht durch uns selbst vervielfältigen, das ist aber auch gut so.
Deshalb ist es immens wichtig, für das Kollektiv der Menschen als auch für den Einzelnen, dass wir versuchen, unsere Welt so zu gestalten und zu behandeln, dass wir auch als Kollektiv einen Sinn in unserer Existenz sehen können.
Denn: "Eine Kette ist nur so stark, wir ihr schwächstes Glied." Das heißt aber auch, die Menschheit bedarf des einzelnen Menschen, aber der einzelne Mensch bedarf auch der Menschheit, dem Kollektiv, der Gemeinschaft. Dann macht alles einen Sinn. Aber nicht losgelöst voneinander. Meine innerste Überzeugung.
Wir brauchen einander...dass sollten wir akzeptieren und schätzen, so schwer wie es uns manchmal fällt. Und unseren kleinen Beitrag zum Gelingen des großen Ganzen beitragen. Alle anderen Antworten auf den Sinn des Lebens gibt es dann nicht mehr im Diesseitigen sondern im Jenseitigen. Und das ist auch gut so.

Randolf im November 1981

Samstag, 16. Oktober 2010

Erinnerungen an meinen Vater Fritz Treutler

Am 22.03.2009 verstarb mein Vater Fritz Treutler. Da viele Freunde und Familienangehörige zu den Lesern meines Blogs gehören, habe ich mich entschlossen, ihm zum Gedenken einige Bilder aus seinem Leben ins Netz zu stellen. Damit soll auch seine Lebensleistung gewürdigt werden. am 06.04.1933 geboren, mußte er im Frühjahr 1945 mit seinen Geschwistern und seiner Mutter aus seiner Heimat Oberschlesien vor den Polen fliehen, die ihrerseits von den Russen vertrieben worden waren und selbst nach einer neuen Heimat suchten. Sie ließen damals ihre Wut und Verzweiflung an den Deutschen in Schlesien und anderswo ab...so war das halt, da wir Deutschen den 2. Weltkrieg begonnen hatten und unzählige Menschen unter den Folgen des Krieges leiden mussten. Die Geschichte ist hinlänglich bekannt, mit ihren Greueln und Kriegsverbrechen.
 Aber nun zu meinem Vater...Die Flucht endete damals im größten Flüchtlingslager in Friedberg.
Auf den Bildern ist mein Vater oben rechts 1934 fotografiert worden, als er 1. Jahr alt wurde. Er hat uns erzählt, das er nicht lachen wollte, da haben sie ihm eine Wurst zum essen gezeigt, da hat er herzhaft gelacht. So entstand das Foto. Mein Vater liebte das essen...wie auch sein Sohn. Auf den restlichen Fotos ist er als junger Mann zu sehen, oben im Alter von ungefähr 18 Jahren. Auf den unteren Fotos ist er links mit Arbeitskollegen auf dem Hof der Deutschen Bundespost in Essen zu sehen...mein Vater war ja Briefträger...Auf dem Foto rechts steht er hinter seinen beiden Schwestern im Bild links Christa und Elisabeth. Seine Schwester Christa ist schon vor Jahren gestorben. Diese Fotos sind auch wichtig, weil sie uns daran errinnern, dass alle ihre Jugend hatten, daran sollten wir denken, wenn wir in ein älter gewordenes Gesicht blicken....Sie waren so jung wie alle jungen, hatten ihre Träume, Sehnsüchte, Hoffnungen, Enttäuschungen und Schmerz, waren hübsch oder auch nicht, sie waren alles das was wir heutigen auch sind,....denken wir immer daran, wenn wir in ältere Gesichter blicken, dann behandeln wir sie mit Respekt, und halten nicht über sie Gericht.....Leben ohne Fehler zu begehen geht eben nicht.....seien wir nachsichtig, weil Härte nur uns selbst schadet, es verhärtet unser Herz...Härte nimmt uns die Fähigkeit zur Liebe...
Es tut weh, die Bilder zu sehen, ich weine während ich hier schreibe, wir werden nie mehr reden, uns nie mehr sehen, nie mehr zusammen schweigen, nie mehr streiten, er wird mich nicht an der geöffneten Tür erwarten, mir zum Abschied am Fenster nachwinken...das war für mich sehr wichtig, weil das Verhältnis zu meinem Vater teilweise sehr belastet war...wir waren so verschieden und uns doch so ähnlich...wir haben so viel miteinander gemacht und doch manchmal so heftig gestritten, aber ich danke der Schöpfung für die letzten Jahre bis zu seinem Tod die wir miteinander hatten, für die Zeit, die Gespräche und das bischen Liebe was wir uns geben konnten, jeder auf seine Art..Väter dieser Generation konnten Gefühle schwer zeigen, sie machten es auf ihre Art, durch Gesten, durch dasein, durch unterstützende Hilfen....Körperliche Nähe war selten, war schwierig, als Kind und Jugendlicher hat mich das sehr geschmerzt und verletzt und traurig gemacht, später, in den letzten Jahren, auch nachdem ich mich mit dem Leben meiner Eltern befasst hatte, konnte ich vieles besser verstehen, das harte Leben hatte sie selbst hart gemacht...sie mussten ihre Gefühle verdrängen um Krieg und Not ertragen und überleben zu können, und einen Neuanfang zu wagen... Im Leben ist vieles nicht so, wie wir es uns wünschen, oft kommt es anders als erhofft, das istv es auch, was uns diese Generation als Erbe hinterlässt, sie mussten Krieg, Tod, Hunger, Verzweiflung Angst ertragen, wurden als Kinder nicht gefragt und haben trotzdem ihr Leben gelebt, versucht, das Beste daraus zu machen.....Das verdient Respekt und Achtung.
Vater mit meiner Mutter, oben links in den Siebzigern, oben rechts in den Sechzigern im Wohnzimmer mit den Geschwistern auf der Couch sitzend, Vater, ich, Petra, meine verstorbene Schwester Sabine und Mutter Elfriede. Das untere Foto mit meiner Mutter auf den Schoß wurde am 06.04.1985 gemacht, an seinem 52 Geburtstag.

So habe ich meinen Vater als gewissenhaften und beliebten Briefträger in Erinnerung. Auf dem Bild ist der Tankwart Walter Losch mit meinem Vater zu sehen, der in Essen-Frillendorf eine Araltankstelle betrieben hat. Auch ihn habe ich in lebhafter Erinnerung, habe ich doch als Kind während der Schulferien meinen Vater oft mit zur Post begleitet und Briefe mit ihm ausgetragen..ich sagte ja schon..wir haben viel zusammen gemacht und uns auf unsere Weise geliebt....

Meine Eltern mit dem Postgesangverein M.G.V Sängerkranz 1902 Essen in Amsterdam in den 1960er Jahren.


Postgesangverein MGV Sängerkranz 1902 Essen



Postgesangverein MGV Sängerkranz 1902 Essen

Mein Vater im Mai 1995 in seinem Garten.

Ein kleiner Videofilm aus der ehemaligen Heimat meines Vater, hier hat er bis zu der Vertreibung mit seinen Schwestern und seiner Mutter von 1933 bis 1945 gelebt. Ich war selbst dort. Es ist wunderschön dort...Eine Reise lohnt auf jedenfall.