Donnerstag, 26. Januar 2012

Eltern bleiben Eltern, ein Vater bleibt ein Vater und eine Mutter..Mutter..immer...oder..brauchen manche Menschen Gott..?

Nein denn Sie benehmen sich.als wären Sie Gott selbst, ihr Umgang mit Menschen verläuft nach dem Muster zwischen Richter und Gerichteten....Finger nach oben heißt....Du hast ihre Gnade gefunden, sie verkehren noch mit Dir, sind bereit, Dir Deine "möglichen" Fehler zu verzeihen, so Du denn tatsächlich welche begangen hast und nicht nur aus Sicht derer, von denen gerade die Rede ist...Finger nach unten heißt, symbolisch, Vernichtung, zumindest verhalten sich solche Menschen so, denn gäbe es keine anderen Menschen und nur jene, du wärst vollkommen verlassen und einsam auf dieser Welt, weil sie nicht verzeihen..weil sie Menschen nicht wirklich lieben können sondern nur sich selbst, und wenn diese Eigenliebe, ihre Eigenliebe, diese gestörte Eigenliebe, durch Dich oder mich verletzt wird, wirst Du von Ihnen getötet, so zumindest behandeln sie dich dann...Sie halten sich für das Maß aller Dinge, als wenn Sie, gleich Gott, ohne Fehler wären...bei näherer Betrachtung stelle ich aber immer fest, das gerade die, welche viele Fehler selbst begangen haben, skrupellos im Umgang mit anderen Menschen sind, sie mit einer Ungnade Härte verfolgen, dass ich froh sein muss, das es nur vereinzelt solche Menschen auf unserem Erdball gibt, wären ALLE so, wäre das ein Grund mehr, diesem Leben den Rücken zu kehren, weil es mit solch unbarmherzigen rücksichtlosen kalten mit wenig Einfühlungsvermögen ausgestatteten Menschen sonst nicht auszuhalten wäre...

Und meine Erziehung verlangt noch von mir, von uns, so zu tun, als wenn alles ok wäre..dabei ist nichts ok..welchen Menschen soll man noch trauen können, wenn selbst die eigene Schwester so unbarmherzig ist unterstützt durch ihren Mann und die eigenen Kinder auch zur Herzlosigkeit und mangelndem Einfühlungsvermögen erzieht, der Oma gegenüber, dem Onkel und der Tante gegenüber....

Wir sollten weniger heucheln, offen über solche Missstände in unseren Familien reden..denn unsere Familien sind die Wurzel der Gesellschaft, in unseren Familien entsteht das Leben, in unseren Familien werden die Werte vermittelt oder auch nicht, die unsere Gesellschaft zusammen halten sollen, die es überhaupt möglich machen, menschlich miteinander zu leben und umzugehen....wenn diese Werte nun mit Füßen getreten werden..was passiert dann mit unserer Gesellschaft...

Sie wird das Produkt herzloser Erziehung, sie wird an Generationen übergeben, die Egoismus als Wert vermittelt bekommen haben, Herzlosigkeit, mangelndes Einfühlungsvermögen für andere Menschen....und diese Menschen sollen später verantwortliche Entscheidungen treffen wie mit Schwachen, Kranken, Gestrauchelten Menschen umgegangen wird..die Fehler begangen haben und/oder schwach sind und auf die Hilfe und Unterstützung anderer angewiesen sein werden....wenn wir nicht ALLE, und ich tue es, täglich, aufpassen und darauf achten, wie wir mit anderen umgehen, ist jeder von uns, mich eingeschlossen, verantwortlich für zunehmende Kälte, Herzlosigkeit, Verwahrlosung in unserer Gesellschaft....ich kann und will in einer Gesellschaft der starken unbarmherzigen rücksichtslosen Tiere die sich Menschen nennen dürfen nicht leben wollen....ich kämpfe um mein Herz, um meine Seele, um meine Gefühle, um mein mitfühlendes verzeihendes Herz...Aussprache, Kritik, harte Kritik, ja..aber so mit Menschen umgehen, wie es manche tun..nein und nochmal nein...wir leben nur dieses eine mal..wir ALLE machen Fehler, wir ALLE brauchen Menschen die uns dann verzeihen....seien wir also menschlich....

Das musste mal raus..ich sehe täglich das Leid anderer und das meine, die unter solchen Menschen leiden und wenn ich will, das sich was ändert, muss davon geredet werden...denn um zum Anfang zurück zu kehren..wir sind eben nicht Gott sondern irdische sterbliche kleine verwundbare Wesen...ganz zart..wir sind nicht Stein und nicht Eisen, haben wir noch so dicke Muskeln, nein der stärkste ist im Vergleich zu Eisen und Stein ganz zart und so zerbrechlich..und unser Leben ist viel zu kurz für so viel brutale Härte gegen unsere Nächsten..seien es Familienangehörige, Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn oder/und einfach nur die/der Nächste Mitmensch der Dir/Mir begegnet....

"Ich kann einen anderen halten
  an der Hand
  ein anderer hält mich
  an der Hand
  am Leben."

Zitat aus: "Pflücke den Tag" von Margot Bickel und Hermann Steigert

Mutter und ich in Altenessen anlässlich ihres 75jährigen Geburtstages 2011.
Kollage mit Bildern meines verstorbenen Vaters aus seinem Leben.



Ich habe mit meinen Eltern offen gestritten, ich habe immer die Kontroversen und Meinungsverschiedenheiten zur Sprache gebracht, habe mich, das ist nicht zu leugnen, manchmal im Ton vergriffen, mich nicht richtig Verhalten, aber ich habe mit meinen Eltern geklärt, offen geklärt, was zu klären war. Das war ich Ihnen schuldig, das war und bin ich mir schuldig. Ich war bis zum Tode meines Vaters an seiner Seite...wir haben uns ausgesprochen und am Ende seines Lebens standen wir uns recht nah. Jetzt bin ich an der Seite meiner Mutter, stehe ihr bei...es gibt immer Differenzen, keiner verhält sich immer richtig, niemand ist ohne Fehler....das gilt für mich und wohl für jeden Menschen....trotzdem kein Grund die Menschen wegen eines begangenen Fehlers im Stich zu lassen...gerade dann, wenn Sie Unterstützung am Dringensten nötig hatten und haben..deshalb bin ich so maßlos enttäuscht, deshalb bin ich so wütend...weil ausgerechnet die Menschen, die meine Eltern ein ganzes Leben lang für sich in Beschlag genommen haben und die alle Geschwister angefeindet haben, sich jetzt so feige davon stehlen....und ich sehe vor mir meine kleine zarte Mutter....die auf einen Anruf ihrer Tochter wartet, seit Jahren..vergeblich wartet, der Tochter, die immer an ihrer Seite war und der sie am nächsten stand....Wenn mir jemand erzählt hätte, das es mal so kommt, hätte ich gesagt, du spinnst...meine Schwester hätte alles von meiner Mutter haben können, für ein bischen Verständnis, ein liebes Wort, die helfende Hand..Trost nach dem Tod des Mannes und unseres Vaters...nach einer Ehe, die nicht immer einfach war, ein Leben das nicht immer einfach war, aber wer will Richter sein ....wer ist unfehlbar....

Ich will, wenn ich einmal sterben muss, mich mit dem Leben, mit den Dingen, die mir wichtig waren,ausgesöhnt haben, ich will bereit sein für den Tod und mir nicht vorwerfen müssen, im Leben wichtiges versäumt zu haben, die Hand zur Versöhnung nicht gereicht zu haben, nicht verzeihen gekonnt zu haben, wenn es was zu verzeihen gab....auch wenn mir manche Menschen die mir nahestanden,die Hand zur Versöhnung nicht gereicht haben, ich habe es versucht, mehrfach versucht.....und kann deshalb vor mir bestehen....




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