Samstag, 20. Oktober 2012

Depression verstehen und Überwinden....

Studie: Furcht vor Demütigung treibt Depressive in die Einsamkeit

http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/depression-so-schuetzen-patienten-sich-vor-attacken-und-bekommen-hilfe-a-861980.html

Ich leide selbst an einer Depression, es gibt Phasen, da bin ich ganz "down" und es gibt Phasen, wie im Moment, wo ich mich etwas besser fühle, zwar kein Hochgefühl habe, aber dennoch nicht so gedrückt und niedergeschlagen, dazu mut- und hoffnungslos....dennoch lehne ich die Einnahme von Antidepressiva ab...weil ich eine in jungen Jahren entstandene Suchterkrankung vor über 30 Jahren zum Stillstand gebracht habe und in der Folge bis heute absolut clean and dry gelebt habe...
Wenn ich mein Leben Revue passieren lasse, würde ich rückblickend sagen, dass ich latent schon immer depressiv war, Schwierigkeiten hatte mich zu akzeptieren..eine Zeitlang habe ich mit Alkohol, Drogen, Tabletten versucht, mich in einen anderen "Seinszustand" zu bringen, um mich anders, nicht so feinfühlig und verletzlich, stärker und robuster wahrzunehmen. Ich geriet sehr schnell in den Strudel der Abhängigkeit mit allen dramatischen und verhängnisvollen Konsequenzen. Entgiftungen und Therapien gehörten ebenso dazu, wie häufige Rückfälle. Vor über 30 Jahren schaffte ich dann den Ausstieg durch eine gute Langzeittherapie, dafür bin ich heute noch sehr dankbar, sie hat mir das Leben gerettet. Oft stand mir meine Außenwirkung im Wege, da ich ein sehr agiler Junge und Jugendlicher war, wurde meine Feinfühligkeit nicht wahrgenommen, ich wurde, und es passiert heute noch, anders wahrgenommen, als ich tatsächlich bin.
Durch Erschütterungen in meinem Leben in den zurück liegenden Jahren (Beziehungsprobleme, Arbeit, Tod Angehöriger) ist diese latent vorhandene Depression offenbar geworden und ich mußte mich ihr in Form einer noch andauernden Psychotherapie stellen. Parallel dazu besuche ich Selbsthilfegruppen der Anonymen Alkoholiker, das hilft mir sehr, die Solidarität der Gemeinschaft stärkt mich sehr, ich brauche das auch. Ist wie eine große Familie. Das gemeinsame Schicksal vereint.
Ich will meinen Schmerz, meine Traurigkeit kennen lernen, den Ursachen auf den Grund gehen, meine Traumatas aufarbeiten....denn ich kann nur so wieder "ganz heile" werden, an Körper, Seele und Geist. Für mich ist das mein Weg, ich habe Angst vor Psychopharmaka, gerade auch wegen meiner Suchterkrankung, auch wenn ich schon sehr lange nüchtern lebe, das Erlebte vergesse ich nie..zu traumatisch waren die Erfahrungen.
Und ich bin ja froh, mich endlich zu fühlen, bei mir zu sein, und nicht, wie früher, mich zwanghaft verändern zu wollen, und das über einen Zeitraum von fast 10 Jahren. Deshalb bin ich innerlich bereit, diesen Weg so zu gehen.
Dies gilt für mich persönlich. Es gibt unterschiedliche Formen und Verläufe der Depression und jede/jeder muss individuell und am jeweiligen Krankheitsbild orientiert wissen, welche Behandlungsmethode erforderlich und erfolgversprechend ist, zudem dass Leiden lindert und es erträglich macht.
Jeder Mensch, auch ich, will sich seines Lebens erfreuen, gesund und vital sein und als lebendiges gesundes Mitglied der Gemeinschaft, in der er/sie lebt, teilhaben und teilnehmen.
Aber es gibt Zustände in uns, die uns daran hindern, die so heftig und so lähmend sind, dass wir uns ihnen trotz unseres aufrichtig guten Willens nicht entziehen können.
Deswegen ist von außen kommender Druck nur kontraproduktiv und wird von den Betroffenen als sehr quälend empfunden, zudem fühlt man sich sehr abgelehnt, in einer Phase des Lebens, in der das Gegenteil, Annahme und Unterstützung, Begleitung, wichtig wäre.
Mein persönliches Statement zur Thematik der Depression.

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 "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." Artikel 1 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Die Gemeinschaft der Menschen, in der wir leben, hilft uns, die uns angeborene Würde zu wahren und zu entfalten. Bestenfalls. Die Gemeinschaft der Menschen kann ebenso, und das umso leichter und wahrscheinlicher, desto abhängiger sie von der Gemeinschaft sind, gilt für die meisten Menschen, ihnen ihre Würde beschädigen, wenn nicht gar zerstören.
Das fängt schon in der Schule im Elternhaus an. Sonst gäbe es keine Heranwachsenden, die sich das Leben nehmen, weil sie sich zuhause unverstanden und/oder in der Schule gemobbt werden.
Würde ist keine statische Größe....sie kann zunehmen....ich kann sie verlieren....sonst könnten wir auch niemanden würdigen und entwürdigen.....
Die Einbildung der wir erliegen, ist jene, dass wir uns einreden und/oder bilden, wir lebten losgelöst von unserem sozialem Umfeld. Dem ist nicht so.
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Er braucht die Gemeinschaft und es ist zu wünschen und zu hoffen, sie ihn.
In allen Kulturen, in den einfachsten und ursprünglichsten sowie in den hochentwickelten Kulturen benötigt die Gemeinschaft der Menschen, die in ihr leben, eine Wertekodex, ein Fundament, an dem sie sich orientieren, ein wie und was in Bezug auf das Zusammen leben, arbeiten, funktionieren, streiten, lieben, verteilen....und ein Verhältnis, indem sie zu ihrer Umwelt stehen. Die vitalsten und für mich gesündesten Kulturen, gesund im Sinne von körperlicher, seelischer und geistiger Gesundheit sind meist die asketischen Kulturen. Eine Kultur die sich das Bewusstsein dafür bewahrt hat, dass wir nackt auf die Welt kommen und alles was wir sonst zum Leben erhalten, als Geschenk betrachtet und nicht als Selbstverständlich und Anspruch. in derartigen, meist im asiatischen Raum angesiedelten Kulturen leben die zufriedensten Kulturen, häufig mit einem entspannten Lächeln auf dem Gesicht. Unsere hochentwickelte Kultur hat schon Formen der Dekadenz angenommen, wir haben als Gemeinschaft längst vergessen, das alles Geschenk ist, und wenn das geschieht,entsteht Gier....wir haben auch vergessen, was Leben ist....worauf es ankommt, was Priorität hat, was sekundär ist....ist ja lange gut gegangen...die Kriegserfahrungen nach 1914-1918 und 1939-1945 haben lange nachgewirkt, die meisten Menschen waren dankbar mit dem Leben davon gekommen zu sein. Diese Generation stirbt mehr und mehr..zurück bleiben ihre Kinder und Enkel.....die sind schon mit mehr aufgewachsen, je nach sozialem Umfeld und jetzt wollen sie noch mehr...die reichen Kinder und Enkel wollen mehr, die Mittelschicht will mehr und die Unten brauchen mehr...aber da es nur einen Kuchen gibt und Politik zu allen Zeiten zunächst immer die Mächtigen bedacht hat, die meist auch vermögend waren und sind..ging zunächst das ganz Unten leer aus..mittlerweile auch die Mitte der Gesellschaft zu Gunsten der sehr Reichen..... Das ist mit einfachen Worten das gesagt, was uns Experten verklausuliert und als Alternativlos verkaufen....das waren wir auch..als es noch die Leibeigenschaft gab...wann gibt es die wieder...denn Armut erzwingt so manchen Kompromiss Hunger oder Würde.....kommen wir da wieder hin.....weit entfernt sind wir nicht...es gibt heute schon nicht wenige Menschen, die Kritik an den Zuständen als Majestätsbeleidigung empfinden....wer regelmäßig politische Talk Shows sieht, weiß wovon ich rede

Duisburg Hauptbahnhof

UCI Kinowelt Duisburg-Innenstadt

Freitag, 19. Oktober 2012

Mutters 76. Geburtstag...15.10.2012

gemeinsam im Café Schweitzer in Essen-Altenessen gefeiert...

Norbert (Schwester Ute's Partner, Mutter das Geburtstagskind, Schwester Ute

Randolf, Mutter das Geburtstagskind, Schwester Ute

Sonntag, 14. Oktober 2012

Sarah Wagenknecht...eine Politikerin nach meinem Geschmack......

ich würde mir viele solcher authentischer Politikerinnen und Politiker wünschen..echt und zum anfassen...absolut glaubwürdig...diese Frau ist für mich Inspiration:


Samstag, 13. Oktober 2012

Mein Malawiaquarium

Der Weg ist das Ziel....

"Wer ernsthaft Wahrheit sucht, der findet sie, wenn er sie in sich aufnimmt, in sich selbst. Sie kommt zu ihm und wird ihm offenbar, wen er sie liebt.... Und hat er sie erlangt, so geht er ein zum höchsten Gottesfrieden." Bhagavad Gita IV Kapitel, 38. Vers.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Rede von Robert F. Kennedy auf einer Wahlveranstaltung:

"Ich möchte diese Veranstaltung nutzen, um Ihnen kurz etwas über die sinnlose Gewalt in Amerika zu erzählen, die immer wieder Schande über unser Land bringt und über jeden einzelnen von uns. Es ist nicht das Problem nur einer Rasse. Die Opfer der Gewalt sind schwarz und weiß, arm und reich, jung und alt, berühmt und unbekannt. Aber sie sind vor allem eins: Menschen, die von anderen Menschen geliebt und gebraucht wurden. Kein Mensch, ganz gleich wo er lebt oder was er tut, kann davor sicher sein, dass er nicht als Nächster das Opfer sinnlosen Blutvergießens wird. Und dennoch ist kein Ende abzusehen. Das Blutvergießen in unserem Land wird weitergehen. Aber warum? Was hat man mit Gewalt jemals bewirkt? Wann hat Gewalt jemals Gutes hervor gebracht?

Wann immer ein Amerikaner unnötigerweise durch einen anderen Amerikaner sterben muss, ob im Namen des Gesetzes oder dem Gesetz zum Trotz, durch die Hand eines Einzelnen oder die einer Gruppe. Ob kaltblütig oder in blinder Wut. Als Ausbruch von Gewalt oder als Reaktion auf Gewalt. Wann immer wir das Leben eines Menschen zerstören, dass er mühsam und stetig für sich und seine Kinder aufgebaut hat, wann immer so etwas geschieht, dann ist das eine Entwürdigung für unsere gesamte Nation. Und dennoch scheinen wir die Zunahme von Gewalt immer mehr zu tolerieren. Eine Gewalt die unsere menschliche Gemeinschaft missachtet und unseren Anspruch eine Zivilisation zu sein.

Zu häufig akzeptieren wir Arroganz und Anmaßung und das jemand auch vor Gewalt nicht zurückschreckt um sich zu nehmen was er will.

Zu häufig finden wir Entschuldigungen für jene, die bereit sind ihr eigenes Leben auf den zerstörten Träumen andere aufzubauen.

Aber eines steht fest: Gewalt erzeugt nur Gegengewalt. Unterdrückung führt zur Vergeltung. Nur eine Läuterung unserer Gesellschaft kann diese Krankheit aus unseren Seelen vertreiben.

Aber wenn wir die Menschen lehren ihre Brüder zu hassen und vor ihnen Angst zu haben. Wenn wir ihnen sagen, dass der eine auf Grund seiner Hautfarbe oder seines Glaubens oder der politischen Überzeugung, die er vertritt minderwertig ist. Wenn wir die Lehre verbreiten, dass jene, die anders sind als wir, eine Bedrohung darstellen für die eigene Freiheit, für den eigenen Job, für das eigene Heim oder die Familie. Dann lehren wir damit auch, andere nicht als Mitbürger, sondern als Feinde zu betrachten mit denen man nicht kooperieren darf, sondern die man bezwingen will, die man unterdrücken und beherrschen möchte. Was schließlich dazu führt, dass wir unsere Brüder als Fremde betrachten. Fremde mit denen wir zwar unsere Stadt teilen, aber nicht unsere Gemeinschaft. Menschen, die zwar durch einen gemeinsamen Wohnsitz mit uns verbunden sind, um die wir uns aber nicht bemühen. Wir lernen nur eine gemeinsame Angst zu teilen, den gemeinsamen Wunsch uns voneinander zurück zu ziehen. Wir teilen nur den gemeinsamen Impuls auf Uneinigkeit mit Gewalt zu reagieren.

Unser Leben auf diesem Planeten ist zu kurz, die Arbeit die vor uns liegt, ist zu wichtig, als das diese Haltung noch länger bestehen darf in unserem Land. Natürlich können wir sie nicht mit einem Programm oder einem Gesetz verbieten, aber vielleicht sollten wir uns vor Augen halten, auch wenn es nur für eine gewisse Zeit ist, dass jene, die mit uns zusammen leben, auch unsere Brüder sind. Dass sie denselben kuren Augenblick des Lebens mit uns teilen. Dass sie nichts weiter als die Möglichkeit suchen ein sinnvolles und glückliches Leben zu führen, um dadurch so viel Zufriedenheit und Erfüllung wie möglich im Leben zu finden.

Mit Sicherheit kann dieses gemeinsame Band des Schicksals, dieses gemeinsame Band des Lebens eine Lehre für uns sein. Wir können zumindest daraus lernen: Die Menschen um uns herum, unsere Mitmenschen,  einmal richtig zu sehen. Und ich bin davonüberzeugt, dass wenn wir uns Mühe geben und uns gegenseitig unsere Wunden verbinden, dass wir dann in unseren Herzen auch wieder Brüder und Landsleute sein werden." Robert F. Kennedy

Robert Francis Kennedy wurde in der Nacht zum 05.06.1968 nach seinem Wahlsieg in Kalifornien in seiner Wahlkampfzentrale, Hotel Ambassador in Los Angeles, erschossen.

Spiegel vom 10.06.1968: USA / KENNEDY-MORD Was für ein Land

http://www.fu-berlin.de/presse/publikationen/media/jfKennedy1.pdf

Unser Bergisches Land.... fotografische Impressionen..