Samstag, 26. Dezember 2015

An meine beiden Schwestern:

Wir haben seit Jahren keinen Kontakt. Jeder/ jede hat seine für sie/ihn nachvollziehbaren Gründe dafür...wenn es nicht so wäre..müsste man den Streit beenden.
Ich will Euch Beiden Schwestern nur Eines mitteilen....  

Solltet Ihr meine Hilfe benötigen....werdet ihr bedroht..unter Druck gesetzt..egal von wem....meldet Euch bei mir....ich bin dann für euch da....

Heute mit Freunden darüber gesprochen...im Anschluß an die Unterhaltung habe ich mich entschlossen..Euch auf diesem Wege meine Botschaft zukommen zu lassen.

Das wurde heute im Gespräch noch eimal deutlich...wer diese Botschaft liest..Kontakt zu meinen Schwestern hat..den/die bitte ich...ihnen Mitteilung davon zu machen....

Montag, 14. Dezember 2015

Meine beständigste Freude.....jeden Morgen wenn ich aufstehe....freuen sich immer...

ihres Lebens..vertreiben mir meine manchmal traurigen Gedanken...zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht und sie zeigen mir jeden Tag worauf es an kommt..selbst wie gestritten und sich kurze Zeit später wieder vertragen wird..zudem sind sie bescheiden...demütig und sie nehmen ihr Schicksal..selbst das spätere sterben gefasst hin...schon leider..das gehört auch dazu..wenn man mit Tieren lebt..beobachten müssen und können..sie sind meine wahren Lehrmeister...von ihnen werde ich immer wieder an das Wesentliche erinnert...das menschliche Sein..ist oft..weil wir das Wesentliche längst verloren haben..nicht mehr in uns selbst ruhen..dagegen nur lautes Getöse und es wird nach unserem Ableben von der kommenden Generation abgelöst....mehr nicht..




Sonntag, 13. Dezember 2015

Todesanzeige Fritz Treutler PS: FROHE WEIHNACHTEN


Da waren noch alle Geschwister und Neffen sowie Angehörige mit bei der Beerdigung. Seine Frau, Elfriede Treutler,  wurde dagegen sehr einsam und ohne Anteilnahme einiger Angehöriger am 25.01.2013, beerdigt. Rache an der Mutter und Oma über ihren Tod hinaus. Das hätte ich nie gekonnt..nie..und mein Verhältnis zu meinen Eltern war wahrhaftig nicht gut..aber auch ich hatte meinen Anteil daran. Der Tod sollte alle Gräben zuschütten...aber nicht in meiner Familie...wobei die wirklich Verantwortlichen nicht die Geschwister..sondern nach meiner Einschätzung die angeheirateten Angehörigen waren und sind....die im Hintergrund immer schon feige gehetzt und Stimmung gemacht haben..sozusagen das Geschwister instrumentalisiert haben....so wurde auch der Streit unter den Geschwistern erst möglich....das sagt mir meine Intuition und meine Menschenkenntnis und dazu die Erfahrung eben mit diesen Menschen.

Da soll man Menschenfreund bleiben.  Schwierig..sehr schwierig nach derartigen sehr verstörenden verletzenden Erfahrungen....ich habe ja das Leiden meiner Mutter....über diese Herzlosigkeit bis zu ihrem Tode, mitbekommen....schon da..kurz nach dem Tode ihres Mannes..wurde der Kontakt zu ihr abgebrochen....am Anfang versuchte sie das noch zu erklären und zu entschuldigen..was mich mitunter wütend gemacht hat..weil das Verhalten gerade dieser Schwester und ihres Mannes schon immer entschuldigt wurde...aber im Laufe der Jahre gingen meiner Mutter die Augen auf...bitter musste sie erfahren..das jahrzehntelang Nähe und Gefühle geheuchelt worden waren....was wirklich über meine Mutter gedacht wurde..ist nicht ausgeprochen worden..nach dem Tode ihres Mannes kam dann die Abrechnung und Rache.....


Wenn Menschen so miteinander umgehen, die eigene Familie, deine Kinder die Du geboren hast....deine Enkel....an was sollst du dann noch glauben...Menschen..nahestehende Menschen machen die Erde zu einer Hölle....da schreckt nicht mal der Tod er ist geradezu  Erlösung vor dieser Art der Bösartigkeit und Kälte......

Samstag, 5. Dezember 2015

Heute Morgen habe ich für mich wieder einmal erkannt..

.....ich muss trocken bleiben und ich will trocken bleiben...keinen Rückfall machen, dann kann mir nicht viel passieren, weil ich die Kontrolle über mich und mein Leben behalte. Ich kann zwar krank werden und sterben muss ich auch, aber alles geschieht dann in Würde und nicht Würde los.



Denn das wäre der Preis für einen Rückfall.

Mittwoch, 11. November 2015

Meine Mutter war eine gute Mutter...bis sie krank wurde.....

Ich habe in den letzten Jahren viel, sehr viel über meine Eltern, meine Familie, meine Geschwister nachgedacht. Viel, sehr viel ist in den letzten Jahren passiert. Ich will für mich Klarheit...ich will wissen, warum geschah etwas...alles..auch in unserem Leben, hat Ursache und Wirkung...

Beide Eltern, Vater und Mutter, hatten eine schwere, entbehrungsreiche, harte Kindheit. Beide wurden sie in der Zeit des Nationalsozialismus geboren, mein Vater 1933 in Schlesien, meine Mutter 1936 in Essen. Beide Eltern wurden ohne Vater groß, meine Mutter verlor ihren Vater in den letzten Kriegstagen 1945, er fiel als Soldat an der Front. Mein Vater verlor seinen Vater, da sich seine Mutter von dem Vater aufgrund von Alkoholproblemen des Vaters trennte. Der Vater meines Vater starb Anfang der 1960er Jahre als sogenannter "Tippelbruder" auf der Straße.

Beide Eltern hatten in der Folge eine starke Bindung zu ihren Müttern. Im Unterschied zu meinem Vater hatte meine Mutter aber keine positive Bindung zu ihrer Mutter, sie wurde von ihrer Mutter ausgenutzt, selbst als meine Mutter in der Lehre war, nahm ihr ihre Mutter ihr Lehrgeld ab...auch später noch als meine Mutter ausgebildete Verkäuferin war....das endete erst..als mein Vater meine Mutter kennen lernte und die beiden zusammen zogen, nach dem sie geheiratet hatten.

Zudem ist meine Mutter in jungen Jahren von einem jungen Mann überfallen worden und vergewaltigt worden....dies erzählte sie mir in der Zeit nach dem Tode meines Vaters und ihrem eigenen Tod. Sie konnte nur schlimmeren entgehen, weil sie schrie und deshalb der Vergewaltiger von meiner Mutter abließ. Auch das muss traumatisch für meine Mutter gewesen sein, eine Kindheit im Krieg, eine Mutter, die sehr egoistisch war...und ihre Tochter ausnutze, einen Vater, den es nur kurz gab, weil er 1945 fiel.....dazu Entbehrung und Armut......

Für mich....so erinnere ich mich an meine Mutter besonders in sehr jungen Jahren..war sie eine zarte, sehr schüchterne, aber sehr liebe, verzeihende, mitfühlende, zarte Mutter...dazu lebenslustig..mit einem sehr angenehmen, erfrischenden Lachen....

Ich sehe meine Mutter vor mir, wie sie, gertenschlank, leicht wie eine Feder, im Frühjahr und im Sommer zum einkaufen ging..auf ihren Stöckelschuhen....sie war trotz der harten Kindheit und Jugend so unverdorben, so lieb, so naiv....so bescheiden....wenn ich mir vor Augen führe..wie wenig sie aber auch mein Vater sich in ihrem Leben gegönnt haben..verglichen vor allem mit den Ansprüchen heutiger junger Menschen....waren beide sehr bescheidene brave Menschen.

Mein Vater, in Schlesien zur Welt gekommen und dort bis 1945/46 aufgewachsen, verlor seine Heimat durch Vertreibung und Flucht....über Friedland, später Niedersachsen..landete er 1955 in Essen, wo seine ältere Schwester Christa als Zimmermädchen in Bredeney tätig war und ihrem Bruder geraten hatte, auch nach Essen zu kommen.
Die Mutter meines Vaters lebte zu dieser Zeit in Koblenz bei ihrer ältesten Tochter Elisabeth.

Vater und Mutter 1962....es ist deutlich zu sehen..wie zart und schlank beide waren....hat meine Mutter nicht ein liebes Gesicht?




Das Schicksal meiner Eltern teilten viele Kinder, die im Krieg in der Zeit von 1939 bis 1945 aufwuchsen....viele von ihnen waren sicher traumatisiert, wie meine Eltern auch....zudem gab es Niemanden, der Ihnen half, dieses Trauma aufzuarbeiten. Heute würden wir Kinder wie meine Eltern es damals waren, die ähnliches erlebt haben, in eine Psychotherapie schicken, um ihnen Gelegenheit zu geben, ihre Traumatas aufzuarbeiten..um Schaden von den Kindern zu nehmen und um zu verhindern, dass der Schaden in ihrer Seele nicht noch anderen Menschen Schaden zufügt....

Ich werde an diesem Text weiterarbeiten....weil ich für mich spüre..das es mir gut tut..viele schöne Erinnerungen und Gefühle waren durch die Jahrzehnte in Vergessenheit geraten, wurden überlagert von der Bitterkeit des Alltags, auch des Alltags meiner Eltern, meiner Familie....jetzt wo beide verstorben sind....durch die Trauer, durch den Schmerz..durch meine Tränen...durch Gespräche..durch meine Therapie....löst sich alles....und ich beginne..Geschehenes aufzuarbeiten..mir zu erklären..um damit leben zu können..weiter leben zu können..in Einklang mit mir..ohne Trauer, ohne Schmerz..befreit davon..nicht durch verdrängen..sondern durch bewußt machen..durch aufarbeiten des Erlebten....so habe ich es seit meiner Genesung von der Sucht gemacht..sonst wäre ich nie so lange trocken geblieben....ich kann auf Dauer nicht verdrängen und dann seelisch gesund bleiben wollen..das geht nicht..Lügen..Selbstbetrug machen krank....das weiß ich....

Ich will die schönen Seiten meiner Kindheit sehen, wieder sehen lernen...


Leider wurde in meiner Familie wenig über Gefühle geredet, auch nicht über Vergangenes...in der Folge habe ich sehr wenig über die Kindheit und Jugend meiner Eltern gewusst..erst in den letzten Lebensjahren von Ihnen habe ich angefangen zu fragen..wollte mehr wissen....auch um meine Eltern besser kennen zu lernen..um zu ergründen....was ihre prägenden Erfahrungen waren....die letztlich Grundlage ihres Denkens und Handels geworden sind....


Für meinen Vater war die Vertreibung ein einschneidendes Erlebnis...sein Zuhause zu verlieren, die Demütigungen seiner Eltern und seiner Geschwister, die Angst, die Not, der Hunger, die Verzweiflung, die Entwurzelung....
Während der Flucht wurden die Trecks von Flugzeugen angegriffen, es gab Tote und Verletzte...mein Vater erzählte mir..das er frühmorgens nach dem Aufwachen auch erfrorene Menschen gesehen hatte, die von Ratten angefressen worden waren....

Auch nach dem mein Vater und seine Mutter das Auffanglager in Friedberg verlassen hatten und nach Niedersachsen, nach Dransfeld......wo mein Vater zunächst als Waldarbeiter tätig war....er musste früh morgens..ohne etwas gegessen zu haben..Kilometer laufen um zu seinem Arbeitsplatz im Wald zu gelangen und nach stundenlanger Arbeit abends zurück laufen...später hat mein Vater als Melker gearbeitet...wie er mir erzählte...die Einheimischen waren auf die "vertriebenen Mitesser" nicht gut zu sprechen....mein Vater und seine Mutter erlebten also zum zweiten mal Demütigung und Diskriminierung. Dies hat tiefe Wunden in der Seele meines Vaters hinterlassen, auch der Hunger, die Armut...waren prägend....das führte dazu...das später in unserer Familie kein Essen weggeworfen wurde, selbst angeschimmeltes Brot und/ oder andere Lebensmittel nicht..der sichtbare Schimmel wurde entfernt und der Rest musste gegessen werden..das galt auch für das Essen, was auf dem Tisch stand, selbst wenn wir es nicht mochten und/ oder satt waren, wir wurden unter Androhung und auch bei Nichtbefolgen mit Gewalt gezwungen, unter Tränen, unseren Teller leer zu machen...Es wurden  viele Tränen vergossen, auch meine Mutter weinte, die flehte meinen Vater an, nicht so hart zu uns zu sein. Es half nichts. Meine Geschwister und auch ich aßen, würgten uns das Essen hinein..um uns später auf der Toilette zu erbrechen....
Auch wenn ich als Kind Dummheiten gemacht hatte, was kaputt gemacht hatte oder es Ärger mit den Nachbarn gab, reagierte mein Vater sehr hart..mit Gewalt...er schlug mich mit einem Gummischlauch....der in der Küche über dem Ofen lag..oder mit der flachen Hand..mit Kleiderbügeln..bis sie zerbrachen...es gab Stubenarrest, Taschengeldentzug, manchmal musste man ohne Abendbrot ins Bett..usw....Die Strafen waren drakonisch und meine damals in den 1960er Jahren noch zarte und gesunde Mutter litt sehr unter dieser Härte..vielleicht sogar mein Vater unter seiner Härte..obwohl er bis kurz vor seinem Tod sehr hart und unnachgiebig war...eine meiner Schwester lag kurz vor dem Tode meines Vaters im Krankenhaus wegen einer Lebertransplantation...eine lebensbedrohliche Operation...ich berichtete meinen Eltern davon...weil meine Eltern nach einem Streit mit dieser Schwester keinen Kontakt mehr zu ihr wollten...meine Mutter wollte meine Schwester im Krankenhaus besuchen, mein Vater aber sagte.."ich fahre da nicht hin, sie ist für mich gestorben...."

Meine Mutter war eine weiche, sensible, zarte Frau..lebenslustig, naiv, voll auf meinen Vater fixiert, der das auch so wollte, und sie wurde mit zunehmendem Alter meinem Vater immer ähnlicher...

Mein Vater war nicht nur hart...aber er war insgesamt unnachgiebiger...unversöhnlicher...nachtragender....ich habe auch schöne Stunden mit ihm verbracht...als Kind vorwiegend....und später..nach dem ich aus meiner Suchtmittelabhängigkeit ausgestiegen war....aber auch dann durften bestimmte Themen nicht angesprochen werden...schon zeigte sich seine Härte....


Mutter in ihrem Garten am Samstag, den 22.05.2010 um 14:06 Uhr.

Mutter in meiner damals neuen Wohnung am 16.01.2011


Zwei Fotografien meiner Mutter aus dem Jahren 2010 und 2011. Wer hätte seinerzeit gedacht, dass sie nur noch so kurze Zeit unter uns weilt....am 25.01.2013 ist sie verstorben...

Was mich bis heute ärgert...vor Jahren noch wütend gemacht hat..jetzt nicht mehr...ist der Umstand....dass über meine Mutter so hart gerichtet wurde...bis zu ihrem Tod und darüber hinaus....von Menschen..die selbst mit ihrem Leben, ihren Beziehungen nicht klar kommen und zum Teil noch grün hinter den Ohren sind aber eine "große" Fresse haben....und die im Unterschied zu meinen Eltern nicht mal einen Bruchteil dessen in ihrem Leben erlebt haben..was meine Eltern erlebt haben....








Dienstag, 20. Oktober 2015

Kann ich in diesem Chaos auf dieser Welt noch auf irgend etwas hoffen.....an irgend etwas glauben....gibt es eine Ordnung...

in diesem Chaos...einen tiefer liegenden Sinn....der mich diesen Wahnsinn ertragen lässt? Für mich besteht diese MenschenWelt ganz grob und sehr oberflächlich betrachtet aus zwei großen Gruppen:
Den Begüterten und denen, die in Armut, Elend, Krieg, Ausbeutung, Verzweiflung leben müssen...

Ich als Mensch fühle mich von der Fülle der Informationen vollkommen überfordert...es gibt meine subjektive Realität und eine objektive Realität...

Es gibt so viele Bedrohungen..auf die ich keinen Einfluß nehmen kann....die im wahrsten Sinne des Wortes über mich kommen....ich bin nicht reich..nicht mächtig..ich kann mich mit meinem Geld, meiner Macht den Bedrohungen nicht entziehen, mir meine "heile Welt" schaffen, sondern ich muss die Veränderungen aushalten, ertragen, mit ihnen leben...ihre Einschränkungen ohnmächtig hinnehmen....

Ich fühle mich nicht vertreten, durch unsere Politik im Land...sie fragt mich nicht, ob ich das mittragen möchte, was sie mir zumutet..ob nun Agenda 2010, Rentenreformen....längere Lebensarbeitszeiten und niedrigere Renten inclusive, Gesundheitsreformen mit entsprechenden Mehrbelastungen für mich durch Zuzahlungen usw....

Auch bei anderen Entwicklungen kann ich kaum Einfluß nehmen...bis auf so wählen, dass ich Gegner dieser Entwicklungen wähle...zum Beispiel TTIP ( Transantlantisches Freihandelsabkommen), aber auch CETA  (Comprehensive Economic and Trade Agreement), dies sind Abkommen, die einen sehr weitreichenden Einfluss auf mein Leben haben werden. http://www.ttip-unfairhandelbar.de/start/wer-wir-sind/.

Mir macht das Angst, ich fühle mich ausgeliefert, ich werde älter, kann mich kaum dagegen wehren und ich werde später auf das Wohl meiner Umgebung, meines Staates angewiesen sein, um gut und entsprechend versorgt und betreut zu werden.

Auch die im Moment schlecht koordinierten Flüchtlingsströme machen Angst...mir Angst....denn wie oben schon erwähnt, werde ich zu den Menschen zählen, die mit diesen Veränderungen werden leben müssen, ich und viele andere können sich nicht entziehen, weil mir nicht die Mittel, das Geld und die Macht und der Einfluß nicht zur Verfügung stehen.

Ich bin seit meinem 18. Lebensjahr immer wählen gegangen, das sind jetzt mittlerweile fast 40 Jahre, ich saß auch schon oft im Wahlvorstand und habe mitgeholfen, Kommunal-, Landes-, und Bundestagswahlen durchzuführen. Ich halte mich für einen überzeugten Demokraten, gerade auch deshalb, weil ich mich mit unserer Vergangenheit, I. und II. Weltkrieg, Nationalsozialismus und seinen dramatischen Folgen, intensiv befasst habe.

Mir ist unsere Demokratie sehr wichtig, mir sind Meinungsfreiheit, kulturelle Vielfalt, Sozialstaat, Liberlität und ein friedliches harmonisches Miteinander sehr wichtig....wobei der kritische Diskurs, die Kontroverse mir sehr wichtig sind....auch voneinander abweichende Standpunkte muss eine stabile Demokratie aushalten.

Aber was mir Sorgen bereitet, ist eine Entwicklung, die sich bei Wahlen immer deutlicher zeigt..egal ob es Kommunal-, Landes-, oder Bundestagswahlen sind.

Die Wahlbeteiligung der Bevölkerung geht kontinuierlich zurück. Das ist zwar unterschiedlich stark in Bezug auf die jeweiligen Wahlen....aber insgesamt ist ein Rückgang der Wahlbeteiligung zu verzeichnen. Bei der letzten Bundestagswahl 2013 gab es 28,5% Nichtwähler...also fast ein Drittel der Bevölkerung enthielt sich der Stimmabgabe. Von den verbleibenden Wählern....wählten ca. 30% CDU, 18 % SPD....6% Grüne und Linke.
Das heißt für mich, dass die gewählten Politiker, vor allem aber die Regierenden einen immer geringeren Anteil an der Bevölkerung repräsentieren.....aber Politik für die gesamte Bevölkerung machen sollen....da aber Politiker wieder gewählt werden wollen..ihnen die Wahlforscher mitteilen, wer ihre Wähler waren..und welche nicht..wird die Neigung sehr groß sein...zunächst die Interessen der eigenen Wähler zu bedienen....und später, wenn überhaupt, jene der Nichtwähler....
Das ist für mich eine bedrohliche Entwicklung...wenn unsere politischen Repräsentanten nicht mehr eine Großteil der Bevölkerung repräsentieren.
Die Gefahr von Entfremdung der Bevölkerung von ihren Politikern und umgekehrt ist dem zur Folge recht groß..So können sich Subkulturen und Parallelgesellschaften bilden, die sich durch das politiche Spektrum nicht mehr repräsentiert fühlen.....

Und dieses entstandene politische Vakuum kann dann unter Umtänden von politischen Extremisten jeglicher Coleur gefüllt werden.

Deshalb sind für mich die demokratischen Parteien aufgerufen, sich der Sorgen und Ängste und der Befürchungen ihrer Bürger anzunehmen, diese ernst zu nehmen und nicht zu belächeln, nur weil man die Sorgen selbst nicht nachvollziehen kann, weil man in anderen Lebenswelten lebt.

Denn: Eine Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Politiker, die ihre schwächsten Mitglieder der Gesellschaft aus den Augen verlieren, laufen Gefahr, den Bezug und den Kontakt zu ihren Bürgern zu verlieren. Zu den einfachen Bürgern..nicht nur zu den Eliten, Wohlhabenden, Reichen....gut versorgten....denn diese können sich..wie schon geschrieben..ihre Lebenswelten überall auf der Erde schaffen, weil sie über das nötige Kapital und die Macht verfügen.

Meine private Meinung zum Zustand unserer Demokratie....

Sonntag, 18. Oktober 2015

Erkenntnis:

Der Mann macht sich das Bild des Weibes, und das Weib bildet sich nach diesem Bilde. Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller Deckt sich mit meinen eigenen Erfahrungen. So sind meine Mutter und meine Schwestern im Laufe ihrer Beziehungen ihrem Partner immer ähnlicher geworden und sich fremder und in der Folge unglücklicher.

Vorbildfunktion Deutschlands .......In Sachen Demokratie, Bürgerbeteiligung, Arbeitsmarktplotik und Sozialpolitik...?

Ich möchte mich mit dieser Thematik intensiver befassen, da ich der Überzeugung bin, dass sich in den zurück liegenden 20 Jahren, nach dem Zusammenbruch des Ostblocks, der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten eine Entwicklung zeitigt, die ich nicht gut heißen kann, im Gegenteil, die sogar als Negativentwicklung benannt werden muss.

Heute möchte ich Euch einen Blog zu Büchern einer jungen Frau ans Herz legen....schaut mal rein....

http://linasfabulousbookworld.blogspot.de/

Viel Spaß beim stöbern...


Mittwoch, 14. Oktober 2015

Durch mein trockenes Leben bin ich entgegen meiner Erwartungen vor fast 33 Jahren..

kein "Heiliger" geworden. Geträumt habe ich davon. Ich wollte so viel Erkenntnis wie möglich, in der Hoffnung, irgendwann einmal, ohne Drogen, berauscht und abgehoben durch das Leben zu gehen.Frei von Lebensangt, frei von Zweifeln, wissend wo mein Lebensweg entlang zu gehen sei....danach sehnte ich mich....

Meine Familie, ALLE, haben sich an der Schöpfung

versündigt und das Leben und die Liebe und die Solidarität, das Verzeihen, die Umarmung, VERRATEN.....

Meine Schwestern Euer unmenschliches Verhalten gerade Eurem Vater und Eurer Mutter gegenüber verzeihe ich Euch nie...ihr seit die gleichen Egoisten, die ihr in Euren Eltern immer bekämpft habt. Ihr seit weder Euren Eltern noch Euren Kindern ein menschliches Vorbild für einen anderen Umgang miteinander.

Ihr setzt die Kultur der Lieblosigkeit, der unnachgiebigen Härte bis zum Tode fort. Jetzt macht was ihr wollt.

Vater ist tot. Mutter habt ihr schon seit Jahren verlassen. Seit ihr immer ohne Fehler gewesen? Wären es Vater und Mutter nicht wert gewesen, mit ihnen zu streiten, anstatt sie zu Lebzeiten wie schon Verstorbene zu behandeln? Was habt ihr für eiskalte, berechnende Partner, die für den eigenen Vorteil über Leichen gehen?


Dienstag, 22. September 2015

Das Leben ist eine ständige Gradwanderung zwischen Ernsthaftig und Leichtigkeit....

beides ist notwendig....das Leben sollte dort ernst genommen werden, wo es um seinen Erhalt, seinen Fortbestand geht....aber es sollte auch mit der notwendigen Leichtigkeit gelebt werden, so wie wir mit einem Geschenk umgehen, was das Leben ohne Zweifel für uns ist..wir haben uns ja nicht selbst geschaffen....

Montag, 17. August 2015

Roy Buchanan - You are not alone....von Mitmenschen verlassen aber nicht allein...DANKE Bruder im Geiste....

Möglichkeiten und Grenzen unseres Handelns....

Ich frage mich..wie wohl viele meiner Mitmenschen sich auch, nach dem Sinn und Zweck meines Lebens.... So lange ich mich erinnern kann, habe ich unter den Widersprüchlichkeiten des Menschseins gelitten, gelitten unter meinem eigenen Anspruch und der Kläglichkeit meiner Möglichkeiten, zwischen Träumen und der Realität, dem vergeblichen Kampf, den wir Menschen führen um unserer Existenz Bedeutung zu geben....und wenn es nur für die Kurze Dauer unserer Existenz ist. Ich habe immer in verschiedenen Welten gelebt, dem Hier und Jetzt..und dem Gestern....der Geschichte unserer Art...und dem Geschehen heute...viele Menschen..so spürte ich schon sehr früh..leben ohne Geschichte..ohne Bewußtsein dafür..woher sie stammen..was andere Generationen vor Ihnen gelebt haben....Nur gefangen im Hier und Jetzt..wie Kinder in einem Spiel....die so tun..als erfänden sie das Spiel neu..dabei haben dieses Spiel alle Menschen vor Ihnen gespielt..in anderen Kostümen zwar..auf anderen Bühnen..zu anderen Zeiten...aber die Inhalte waren und sind identisch.... Auch sie wähnten sich im Zenit des Wissens..auch Sie waren überzeugt davon...das keine Generation so "modern" und "aufgeklärt" sei..wie nun eben sie..gleich uns..die wir teils verächtlich..überheblich..auf unwissende, wenig "moderne" altmodische Vorfahren zurück blicken... uns meist nicht mal die Mühe machen..in Erfahrung zu bringen..wie jene denn gelebt, gedacht und empfunden haben. Ich glaube auch nicht an nachhaltigen Erkenntnissen die wir Menschen aus den Fehlern unserer Vorfahren ableiten...Ich bin im Gegenteil davon überzeugt, dass wir Menschen diese Fehler immer und immer wieder wiederholen werden....weil wir im Hier gefangen sind...kein kollektives Bewußtsein für das Gestern haben...und so auch nicht kollektiv lernen....Es gab immer zu allen Zeiten erkennende warnende Menschen, egal zu welcher Zeit..die ihre Mitmenschen auf drohende Gefahren aufmerksam gemacht haben..im Alten Rom, im Antiken Griechenland, in Agypten....es gab schon viele sogenannte Hochkulturen....die allesamt und sonders untergegangen sind....trotz der Mahner und Warner.... Auch heute gibt es Mahner und Wahner...auch heute werden sie nicht gehört...die Masse schreitet voran..wie Lemminge..dem Abgrund entgegen.... Ich bin fest davon überzeugt, das es wieder Kriege, auch in Europa, geben wird, die Anzeichen werden deutlicher, wir sind dabei...kollektiv....die Geschehnisse des 1. und 2. Weltkrieges zu verdrängen..... Der Mensch wollte immer..der moderne Mensch im Besonderen..mehr sein..als er ist....das war unser Verhängnis...das wird es sein...keine andere Spezies auf Erden geht so leichtfertig...mit seinen Lebensgrundlagen um wie es wir Menschen tun, kein anderes Lebewesen geht derart verächtlich mit eigenen Artgenossen um, beutet diese aus, tötet sie, betrügt sie.... Worauf wir stolz sind..unseren Fortschritt...darauf können wir nicht stolz sein..weil unser Menschsein sich nicht in gleichem Maße weiter entwickelt hat....streng genommen hält nun der Nachfahre des Urzeitmenschen die Atombombe und weitaus schlimmere Bomben in der Hand.... Die Brutalität heutiger Konflikte bestätigt meine obige Aussage, wir sind nichts weiter als intelligente Barbaren....jederzeit fähig zum Äußersten..durch eine dünne Schicht an Zivilisation und Erziehung geschützt...aber wir sehen überall auf der Welt, wie schnell wir Menschen diese Schicht abstreifen...und unsere häßliche barbarische Identität zum Vorschein kommt, Barbaren sind wir auch..wenn wir nicht unmittelbar an diesem barbarischen Tun beeiligt sind, es aber zu unserem eigenen Vorteil hinnehmen..... Erst wenn die Menschheit kollektiv aufsteht, bei jedem Rückfall in die Barbarei, haben wir das überwunden..davon sind wir weit entfernt..sehr weit..ob wir jemals dorthin gelangen..bezweifle ich... Deswegen erkenne ich keinen Fortschritt darin, wenn diese Barbaren andere Planeten erobern....ins Weltall aufbrechen..soll dort....was hier schon geschieht..fortgeführt werden..? Welcher Gedanke hat zu diesen Aussagen geführt? Mein Grundgedanke war....die Frage danach..ob es einen menschlichen Fortschritt geben kann, an dem ich teilhabe...also eine Fortführung sinnvollen Handelns und Leben über Generationen hinweg, an der ich mich während meines Lebnens beteilige? Grundsätzlich würde ich dem zustimmen, es gibt aus meiner Erkenntnis heraus funktionierende Gemeinschaften, die seit Generationen in sinnvollen Zusammenhängen leben und so ihr Wissen um dieses sinnvolle Handeln und Leben von einer Generation an die andere weiter geben. Die sich mit ihrem handeln in Einklang befinden mit ihrem natürlichen Umfeld, in dem sie leben. In diesen Gemeinschaften entnehmen die dort lebenden Menschen der Natur nicht mehr, als zum Überleben notwendig, das gesunde Gleichgewicht wird nicht gestört, sie gehen mit den Tieren und Planzen und in der Folge auch mit sich selbst respektvoll um, haben Achtung vor allem Lebendigen. Ich bin also fest davon überzeugt, dass dieses recht friedvolle Leben möglich ist, aber auf Dauer nur in kleinen hermetisch isolierten Gemeinschaften. In Gemeinschaften, die so groß und so komplex wie die unserigen sind....in denen der/die Einzelne kaum Einfluß auf das Ganze nehmen kann...in Gemeinschaften, die sich von den Menschenlichen Ursprüngen so weit entfernt, fast in einer durch sie selbst künstlich geschaffenen von der natürlichen Umgebung fast vollkommen losgelösten Umgebung leben....glaube ich kaum..das es möglich ist, auf Dauer als Kollektiv, Gemeinschaft friedlich miteinander zu leben...auf Dauer ein sinnvolles Handeln und Leben im Kollektiv zu organisieren.... Aber ich glaube daran, dass der/die Einzelne ihrem Leben selbst eine Handlungsmaxime zur Grundlage machen kann, die dieses sinnvolle Handeln und Leben möglich machen...zu unserer eigenen Lebenszeit...losgelöst vom großen Kollektiv..in kleinen Gemeinschaften lebend..... Am Ende unseres irdischen Lebens geben wir diese Verantwortung an die folgenden Generationen weiter..nicht wissen könnend...ob sie unserem Beispiel folgen werden... Wir Heutigen....zumindest viele von uns in Deutschland lebenden...ich gehöre dazu...habe in meinem Leben noch keinen Krieg auf deutschen Boden erlebt. Seit 70 Jahren, von 1945 an gerechnet, Ende des 2. Weltkrieges, leben wir in Frieden, haben keine kriegerischen Auseinandersetzungen auf deutschen Boden erlebt. Wir sind leider, ich hätte mir eine andere Entwicklung gewünscht, wieder an Internationalen Militärmissionen im Rahmen der NATO und anderer Gemeinschaften involviert....mir wäre nach zwei Weltkriegen mit deutscher Beteiligung eine pazifistische Ausrichtung lieber gewesen, eine Bundeswehr lediglich zur Landesverteidigung..und unsere internationale Unterstützung hätte sich auf humanitäre Unterstützung beschränkt...Beispiele dafür gibt es ja...aber wir Menschen lernen halt nicht..schon Adennauer fing mit einer Militarisierung der gerade gegründeten BRD an....es gab erheblichen Widerstand...was nach der Wiedervereinigung geschah war infolge dessen nur eine Fortführung seiner Politik. Verantwortlich Handelnde verbinden leider staatliche Souveränität immer noch mit militärischer Präsenz. Es liegt also an uns selbst...wir müssen entscheiden...für uns..unser Seelenbild..unser Selbstverständnis..unsere Selbstachtung..wie wir zu unseren Lebzeiten leben wollen und wir können nicht anders..als hoffen, das uns, wenn unser Leben vorbildlich war..sinnvoll im Handeln und Leben..in Einklang mit der Natur und uns selbst....andere Generationen folgen werden..... Mehr bleibt nicht. Nicht viel. aber doch auch nicht wenig.

Dienstag, 26. Mai 2015

Vater und Mutter und ich im Dezember 2008....beide von Krankheit und Schmerz gezeichnet...

Vater und Mutter am 24.08.2008.
Tischdekoration bei den Eltern in der Wohnung im Frühjahr 2013.
Für Petra, Ute, Dennis und Christian und Anverwandte:

Freitag, 15. Mai 2015

Bauernhöfe in Essen Kray und Krayer Volksgartentreffen

Habe heute ein Video angefertigt, das zum einen Bauernhöfe in Essen-Kray zeigt, zum anderen unser Treffen im Krayer Volksgarten anlässlich des heutigen Vatertages wie auch einige Bilder meines schönen Wohnumfeldes ...

Sonntag, 26. April 2015

Für Petra, Ute, Dennis und Christian....


Sonntag, 19. April 2015

Es gibt Menschen, die sind so verbohrt, so geblendet, so im Selbstbetrug..

dass sie nur um andere Menschen trauern können und deren Verlust spüren, wenn diese bereits verstorben sind. Zu Lebzeiten der Menschen sind sie von unnachgiebiger bösartiger menschenverachtender Härte gegen diese....nicht gegen sich selbst.....und vergießen im Todesfall dann Tränen der Trauer am Grab oder anderswo.....mir war das immer schon suspekt.... Denn Tränen gehören zu Lebzeiten geweint. zu Lebzeiten muss ich den Wert von Menschen erkennen....denn was zählt, ist der Mensch..der Mitmensch...seine Nähe...seine Freundschaft..seine Worte brauchen wir....zu Lebzeiten sollten wir ihm deshalb Wertschätzung entgegen bringen..das ist wahre Wertschätzung..ist er/sie..der/die Nächste verstorben..beweinen wir nicht ihn oder sie..sondern uns..denn der/ die Verstorbene hat uns nie wirklich etwas bedeutet...

Mittwoch, 15. April 2015

Meine Einsichten zu unserem Leben:

Unser Körper ist zum verbrauchen da. Er dient dazu, uns unser biologisches und geistiges Leben zu gewährleisten und die Herausforderungen des Lebens zu meistern. Wir sind im Wesentlichen biologische, viel weniger geistige Wesen. Alleine unsere Abhängigkeit von Hormonen macht dies deutlich, mein freier Wille ist eine Illusion. Produziert der männliche Körper kein Testosteron mehr und der weibliche Körper kein Östrogen, stellt sich die Sexualität ein. Ich kann mir Lust noch so sehr wünschen, es tut sich nichts. Was ich gemeinhin für meine "Potenz" halte, verdanke ich einzig und allein dem richtigen Hormonen. Dies gilt für andere hormonelle Prozesse ebenso. Wir neigen zu Infantilität und zur Dekadenz wenn es uns "zu gut" geht. Existentielle Probleme lässt die Menschen dagegen früher reifer und erwachsener werden. Zu diesen Erkenntnissen komme ich, wenn ich mir unsere Gesellschaft im Großen und Ganzen anschaue und diese mit ärmeren Gesellschaften vergleiche. Wir verlieren zudem das Gefühl für die wirklich wesentlichen Dinge des Lebens. Das Leben ist eine Reise, die zu Beginn sehr lang zu sein scheint und in der Summe sehr kurz. Zudem halte ich die Biologie des menschlichen Organismus für sehr verletzlich und insgesamt nicht besonders gut für das Leben eingerichtet. Viele Lebewesen sind dagegen viel besser an die Herausforderungen des Lebens angepasst und zudem teilweise mit einer beträchtlich höheren Lebenserwartung ausgestattet. Zudem sind sie im Unterschied zu unserer Spezies Millionen Jahre länger existent als wir und haben als Art demzufolge viel Zeit gehabt, sich noch besser an ihren Lebensraum anzupassen. Der Mensch ist nur durch seine Intelligenz und seine Erfindungsgabe dorthin gelangt wo er sich befindet. Ich kenne kein anderes Lebewesen, das gleich der Menschen ständig so sehr darum bemüht ist, seine eigene Bedeutung und Wichtigkeit unter Beweis stellen zu müssen. Dies ist für mich ein Beleg genau des Gegenteils..wir spüren unsere Minderwertigkeit, unsere Unvollkommenheit, unsere Verlorenheit, unser nicht eins sein mit der Natur, unser Getrennt sein.....Deshalb müssen wir uns ständig mit allerlei Sinn aber noch mehr Unsinn unsere Bedeutung beweisen....auf welche Art und Weise auch immer... Alle anderen Lebewesen sind mit sich und ihrer Natur in Einklang, leben nur sich selbst, und benötigen deshalb, weil sie ihre Aufgabe in der Natur erfüllen, keine andere Form dies zu zeigen.

Samstag, 11. April 2015

Alle Menschen, die ich jemals in meinem Leben kennen gelernt habe,

einige von Ihnen sehr sehr intensiv, wie Eltern und Geschwister, aber auch Freunde und sogar flüchtige Bekanntschaften leben in mir weiter, sind ein Teil von mir, wenn ich es zulasse. So gibt es für mich kein sterben, denn die Erinnerung an die Verstorbenen lebt in mir weiter, und mit meiner Erinnerung leben auch sie für mich weiter, weil sie mich begleiten bis zu meinem eigenen leiblichen Ende. Wir kommen aus dem Dunkel, denn was vor unserer Geburt war, wissen wir nicht, und wir gehen ins Dunkel. Die Zeit der Dunkelheit, des Nichtwissen Könnens ist viel größer als die kurze flüchtige Zeit unseres irdischen Seins. Meine Eltern, meine verstorbene Schwester, meine Freunde, die schon verstorben sind, sind bei mir, weil ich versuche, nichts zu verdrängen, Erinnerungen, Gefühle, angenehme und unangenehme, zuzulassen. Denn nur wer bewusst lebt, gelebt hat, kann auch das Sterben, das Sterben anderer, aber auch das eigene, akzeptieren, wenn das nicht gelingen will, zumindest als gegeben hinnehmen. Den frühen Tod meiner Schwester Sabine habe ich nie akzeptieren können, ich bin bis heute fassungslos, ich habe aber gelernt, lernen müssen, ihn hinzunehmen. Mit der Geburt, unserer Geburt, beginnt unser irdisches Werden und gleichzeitig auch unser Vergehen. Mit dieser Widersprüchlichkeit des Lebens müssen wir lernen umzugehen. Wenn ich bewusst leben lerne, erkenne ich, dass jeder Tag ein Abschied nehmen ist. Diesen heutigen Tag, den 11.04.2015 werde ich nie wieder erleben können, er wird morgen unwiederbringlich vergangen sein, Vergangenheit sein. Ich habe schon während meines Lebens lernen müssen, das Leben Veränderung bedeutet. Jede(r) von uns lernt dies. Wir waren Säuglinge und sind von Säuglingen zu Kleinkindern, dann zu Kindern und später zu Jugendlichen geworden. Während dieser Veränderungen haben wir sichtbar körperliche aber auch geistig-seelische Veränderungen erfahren. Dieser Prozess währt unser gesamtes Leben. Er hört nie auf. Nur mit unserem leiblichen Tod. Seien wir neugierig und offen, was diese Veränderungen mit sich bringen, sie sind nie einfach...schon als Säugling mussten wir viel lernen, jeden Tag, als Kleinkind uns neuen Herausforderungen, Ängsten und Befürchtungen stellen, sie meistern lernen....als Jugendliche mussten wir den Spagat meistern vom noch reifenden jungen Menschen zum jungen verantwortungsvoll handelnden jungen Erwachsenen. Dieser Prozess ist einer der schwierigsten, müssen wir doch lernen, eine eigene Identität zu entwickeln, uns langsam von den Eltern emanzipieren, eigene Wege gehen, erkennen wie wir leben wollen, welchen Platz wir in der Gesellschaft einnehmen wollen und wie wir uns mit unseren Fähigkeiten in diese Gemeinschaft einbringen wollen. Ich weiß sehr gut wie kompliziert dieser Prozess ist, bin ich damals an dieser Stelle gescheitert und in die Abhängigkeit von Alkohol und anderen Bewusstseins verändernden Drogen geraten. Ich hatte massive Probleme damit, mich so zu akzeptieren, wie ich war. Ich fühlte mich oft minderwertig, hatte wenig Selbstwertgefühl und kompensierte dies mit Alkohol, Drogen und Tabletten und geriet dadurch in die Abhängigkeit. Meine Eltern waren mit der Problematik überfordert und so spitzte sich die Situation mehr und mehr zu. Ich habe Gott sei Dank diese Identitäts- und Lebenskrise lebend überstanden, mit Hilfe von Entgiftungen und Therapien und meine Lehren daraus gezogen. Eine davon ist bis Heute: Es gibt keine Flucht vor mir selbst. Ich musste also lernen, wollte ich leben und überleben, mich so zu akzeptieren wie ich bin. Jeden Tag aufs Neue. Denn jeder Tag ist ein Tag neuer Herausforderungen, denen ich mich stellen muss. Dies geht bis zum Tod. Ich werde mich immer wieder neuen Herausforderungen stellen müssen, seien es äußerliche oder innerliche. Zu den innerlichen Herausforderungen gehört der Prozess der Alterung, der Altersbedingten körperlichen und geistigen Veränderungen, dass Lernen des Los lassens..... In jungen Jahren strotzen wir vor Energie, haben das Gefühl, nie müde zu werden, könnten sprichwörtlich "Bäume" ausreißen. Wenn wir älter werden, müssen wir lernen, manchmal auf schmerzhafte Weise, das unsere Ressourcen begrenzt sind, das unser Leistungsvermögen nachlässt, körperliche Fähigkeiten schwinden, die Augen sehen schlechter, die Ohren hören schlechter, der Körper tut manchmal weh, wir haben das Bedürfnis häufiger Ruhephasen....ermüden schneller...usw.... Wir müssen auch neue Identitäten entwickeln lernen...das gehört auch dazu.....und uns unter Umständen neue Aufgaben suchen, unserem Alter entsprechend, die uns Sinn und Inhalt geben....... Das Leben ist, wie ich versucht habe deutlich zu machen, ein ständiges Werden und Vergehen.....wir müssen uns darauf einlassen, dann kann uns ein erfülltes Leben gelingen. Wir sollten nicht versuchen, Veränderungen zu blockieren, etwas festhalten zu wollen, denn dass könnte uns bitter und enttäuscht machen, weil wir erkennen werden, dass wir uns gegen diese Veränderungen nicht wehren können. Wir konnten es zu keiner Zeit. Der Säugling wird nicht gefragt, ob er Kind werden will, das Kind nicht, ob es Jugendlicher werden will und der Jugendliche nicht, ob er Erwachsen werden will. Sagen wir ja zum Leben, sagen wir damit auch Ja zu diesen Veränderungen in unserem Sein. Diese Prozesse gelten für alle Lebewesen, ja für alle Materie. Selbst Atome altern. Begleiten wir uns auf dieser Reise, geben wir uns Halt, bleiben im Gespräch, tauschen uns aus....teilen unsere Ängste und Befürchtungen, holen uns Rat, wenn nötig, aber auch unsere Freuden und Erfolge, unsere Leidenschaften und alles was unser Leben bunt und lebenswert macht, sollten wir teilen.