Montag, 21. März 2016

Ich würde so gerne in meinem Blog darüber berichten...aus was für einer glücklichen und liebevollen Familie ich stamme...

glaubt es mir....es zerbricht mir das Herz....obwohl ich selbst bald 58 Jahre alt werde...etwas anderes berichten zu müssen...leider....

Auch über meine Geschwister würde ich gerne schöneres schreiben..wenn ich einmal im Leben erlebt hätte, dass sie von sich aus einem ihrer Geschwister zeigen..gezeigt hätten...was sie ihnen bedeuten....aber leider ist das Gegenteil der Fall....einmal verstritten hat keine der Schwestern jemals versucht, sich mit einem der Geschwister wieder zu versöhnen....so viel Kälte..so viel Mitleidlosigkeit..so viel böse Sturheit....so ein verletzendes Verhalten....das werde ich nie verwinden..nie....und ihre Partner mit denen sie zusammen sind..sind keinen Deut besser....

Sie haben Emphatielos der Entfremdung zwischen den Geschwistern zugesehen....teilweise noch mit dazu beigetragen..die Fronten zu verhärten....

Noch vor einigen Jahren habe ich immer wieder versucht..die Geschwister miteinander ins Gespräch zu bringen..miteinander zu versöhnen..bis ich selbst betroffen war...und nun niemand mehr mit niemanden kommuniziert....

Ich blicke voller Bewunderung auf all jene, die in einem friedfertigen, vorbildlichen Elternhaus aufgewachsen sind, all jene, die am Vorbild ihrer Eltern lernen konnten, gelernt haben, wie gestritten wird..wie sich wieder vertragen wird und wo auch die Eltern durch ihr lebendiges und nicht gleichgültiges, sondern emphatisches versöhnliches Vorbild auch mit dafür gesorgt haben, dass sich verstrittene Geschwister wieder vertragen...Eltern die ihren Kindern gesunde Konfliktbewältigungsstrategien mit auf den Lebensweg gegeben haben und die ihren Kindern den Wert einer positiv denkenden und handelnden Familie vorgelebt haben..denn Familie ist dann Anker und Hafen, gibt Kraft..jedem Einzelnen...stärkt..hilft in Krisenzeiten...macht Freude im Leben....

Und ein wichtiger Aspekt darf auch nicht vergessen werden....In einer intakten Familie werden alle Ressourcen Aller genutzt..für Alle..von allen....denn jeder verfügt über gewisse Fahigkeiten und Fertigkeiten, Charaktereigenschaften..womit er seinen Geschwistern helfen kann..und umgekehrt...und Familie schützt vor Vereinsamung....weil immer jemand für dich da ist....

Das wäre der Idealfall. Gute Nacht.

Vergeblicher Kampf um Anerkennung....

Wenn ich selbst auf einer Postkarte meinen Schmerz so offen zum Ausdruck gebracht habe, zeigt das nur, wie sehr ich darunter gelitten habe....meine Eltern hatten lange Zeit nur ein Kind....die anderen waren einfach nur da....und dieses eine Kind, meine Schwester Petra wachte eifersüchtig darüber, dass das auch so blieb...bis zum Tod der Eltern....sie gönnte aus Eifersucht ihren Geschwistern nicht das schwarze unter dem Fingernagel.....


Habe heute etwas passendes über den Umgang untereinander in meiner Familie bei Friedric h Nietzsche gefunden:

"Auch scheint es mir, dass das gröbste Wort, der gröbste Brief noch gutartiger, noch honnetter sind als Schweigen.  Solchen, die schweigen, fehlt es fast immer an Feinheit und Höflichkeit des Herzens; Schweigen ist ein Einwand, Hinunterschlucken macht nothwendig einen schlechten Charakter, - es verdirbt selbst den Magen."

Friedrich Nietzsche, aus Ecce homo; Nr.. 5;6,271

Nicht mit seinen Worten, sondern mit meinen, habe ich dieses Verhalten in meiner Familie offen kritisiert, auch und in erster Linie, um anderen Menschen ein Negativbeispiel zu geben, wie sie es nicht machen sollen.....redet miteinander..streitet miteinander....seit menschlich...und nicht so kalt und böse.....



Samstag, 12. März 2016

Wenn ein Kind gar nicht erst geliebt wird....sich nur als Störenfried und Problemkind erlebt?

"Wenn ein Kind kritisiert wird, lernt es zu verurteilen.
Wenn ein Kind angefeindet wird, lernt es zu kämpfen.
Wenn ein Kind verspottet wird, lernt es schüchtern zu sein.
Wenn ein Kind beschämt wird, lernt es sich schuldig zu fühlen.
Wenn ein Kind verstanden und toleriert wird, lernt es geduldig zu sein.
Wenn ein Kind ermutigt wird, lernt es sich selbst zu vertrauen.
Wenn ein Kind gelobt wird, lernt es, sich selbst zu schätzen.
Wenn ein Kind gerecht behandelt wird, lernt es gerecht zu sein.
Wenn ein Kind geborgen lebt, lernt es zu vertrauen.
Wenn ein Kind anerkannt wird, lernt es sich selbst zu mögen.
Wenn ein Kind in Freundschaft angenommen wird,
lernt es, in der Welt Liebe zu finden."

~Text aus einer tibetischen Schule~

Wir haben in unserer Gesellschaft so viel Reichtum und doch so viel Armut...nun überlegt...wo wir reich..und wo wir arm sind...

Mittwoch, 17. Februar 2016

Mutter mit ihren Töchtern...Anfang der 1970er Jahre...

v.l.n.r.: Schwester Sabine, Mutter Elfriede, vor ihr stehend Schwester Ute, neben meiner Mutter rechts Schwester Petra.

Heute bin ich mir ziemlich sicher, dass meine Familie eine andere gewesen wäre, wenn meine Schwester Sabine noch leben würde und nicht so früh verstorben wäre. Ich kann mir niemals vorstellen, dass sie ihren Bruder hätte fallen lassen, niemals, sie war mit meiner Schwester Ute diejenige, die sich gefreut hat, wenn ihr Bruder zu Besuch kam. Schwester Petra mochte mich nie so richtig, ihr Mann wohl, aber er hat sich im Laufe der Jahre seiner Frau beugen müssen, auch weil er selbst im Umgang mit Angehörigen keine glückliche Figur in der Vergangenheit gemacht hat...da kein Kontakt besteht..könnte es durchaus sein, das es heute anders ist..ich weiß es nicht. Insofern konnte weder meine Schwester Petra ihrem Partner gegenüber Kritik äußern in der Weise..kümmere dich mal um deine Angehörigen wie ihr Ehemann das umgekehrt auch nicht konnte. So standen sich beide im Weg..wer wem mehr..müssen sie unter sich aus machen...Meine Schwester Sabine war zumindest bis 1988 ganz anders...bis zuletzt hatten wir Kontakt, drei Tage vor ihrem Tod waren wir noch auf einer Geburtstagsfeier unserer jüngsten Schwester Ute..allerdings ohne ihre Schwester Petra und deren Mann dort zu sehen. Diese waren zu diesem Zeitpunkt schon mit meiner verstorbenen Schwester Sabine bis zu ihrem plötzlichen Tod verstritten..ob das aber der Grund ihrer Nichtanwesenheit war, weiß ich nicht, es wurde ja der Geburtstag des damaligen Ehemannes meiner jüngsten Schwester Ute gefeiert...

Ich habe heute noch an Sabine gedacht und ich muss sagen, dass sie mir nach fast 30 Jahren immer noch sehr fehlt, ich wäre gerne mit ihr alt geworden. Sie hätte unter Umständen, weil sie mehr Akzeptanz bei den Geschwistern hatte und mehr Respekt genoss, ich als zwar zu der Zeit trockener Alkoholiker hatte keinen guten Leumund und als älterer Bruder bei dem man sich hätte Rat holen können, hatte ich ja kein gutes, sondern ein schlechtes Vorbild abgegeben. Das hat sich eigentlich auch nie wirklich geändert, auch bei meinen Eltern nicht..wenn ich Ihnen raten wollte..was will uns der ehemalige Säufer denn erzählen, werden sie wohl gedacht haben, soll mal nicht vergessen, wo er herkommt..  Insofern bin ich meine Vergangenheit, auch nach weit über 30 Jahren Nüchternheit nie losgeworden, im Gegenteil, so manch einem wird es bitter aufgestoßen sein..das ich gemessen an meinem frühen Scheitern später doch noch so erfolgreich war...ich der Süchtige holte alle Schulabschlüsse nach..studierte....erfolgreich...machte die Führerscheine Klasse 1 und 3....schaffte es, eine Stelle im öffentlichen Dienst zu bekommen und mich dort zu etablieren...War und bin wirtschaftlich recht erfolgreich....

nicht zuletzt, weil ich aus Fehlern der Vergangenheit gelernt hatte und habe..ich habe durch meine Suchterkrankung Elend..zwar selbstverschuldet, kennen gelernt, oft am Anfang des Monats schon kein Geld mehr gehabt, weil alles versoffen oder für sonst was ausgegeben..und/ oder auch bestohlen worden....selbst Hunger habe ich dadurch kennen lernen müssen....aus diesen Fehlern und bitteren Erfahrungen habe ich gelernt..nicht von heute auf morgen..sondern jeden Tag ein wenig...und das jetzt 34 Jahre lang...mit Rückschritten..auch Fehlern die ich begangen habe...aus Fehlern lernt man..lerne ich..dafür sind sie da..werden sie gemacht..das Leben wäre langweilig...wären wir von Geburt an perfekt und würden niemals irren

Wie konnte man aber zu jemanden aufsehen, auf dem man gewohnt war, hinab zu blicken...ihm vielleicht Hilfe zu gewähren? So jemanden frage ich doch nicht um Rat..wer bin ich denn?

Menschen, die nicht mit mir verwandt sind...und es sind mittlerweile eine ganze Reihe...wissen meine Lebensleistung mehr zu würdigen als meine Familie....das ist bitter..aber das ist so....

Menschliche Schwächen und Unzugänglichkeiten, wie Eifersucht, Neid, Missgunst, aber auch Trotz, Dickköpfigkeit, Dummheit, falsche Überheblichkeit und falscher Stolz führten und führen dazu..das es ist..wie es ist....

Und wenn Schwester Sabine noch leben würde, so denke und empfinde ich jedenfalls, hätte es diese Zuspitzung der Verhältnisse nicht gegeben....aber wer weiß, vielleicht doch...wissen..sicher..werde ich es zu Lebzeiten nie...

Meine Hoffnung richtet sich auf die Zeit nach meinem Leben....dann hoffe ich doch...das unsere Seelen sich wieder begegnen...und wir..weil unser irdisches Leben uns nicht mehr so zerreißt..wieder versöhnlich..und vielleicht weise geworden..wieder aufeinander zugehen können....Die Zahl derer, die im Himmel auf mich wartet..wird ständig größer...und das was mich an das Leben bindet..weniger....

Wie sagt der Kölner: Et küüt, wie et küüt.


Vater und Mutter mit dem Postgesangverein in Amsterdam. Muss Anfang der 1960er Jahre gewesen sein.

Meine Mutter Elfriede mit Sonnenbrille schaut direkt ins Bild..mein Vater Fritz Treutler sitzt direkt hinter ihr.