Dienstag, 15. Oktober 2013

Heute wäre meine Mutter Elfriede 77 Jahre alt geworden...

es ist der 1. Geburtstag nach ihrem Tode am 25.01.2013. Hinter mir liegen schwere Monate....ihr Tod...alles was mit ihrem Tod zusammen hing..hat mich sehr belastet und belastet mich noch heute. Es ist, auch wenn es zum Leben gehört....ein ganz merkwürdiges Gefühl..wenn plötzlich die Eltern nicht mehr leben....wir wissen ALLE das es einmal dazu kommt, doch wenn es dann so ist..ist das ein schwerer emotionaler Schock..so ging es mir schon beim Tode meines Vaters im März 2009..und so ging es mir..als nun meine Mutter verstorben war.....


Die letzten Bilder meiner Mutter kurz vor ihrem Tod. Sie wurden im August 2012 erstellt...wir waren gemeinsam essen im Restaurant "Isinger Tor" in Essen-Steele.

Die letzten Bilder meiner Mutter kurz vor ihrem Tod. Sie wurden im August 2012 erstellt...wir waren gemeinsam essen im Restaurant "Isinger Tor" in Essen-Steele. 

Nun sind beide Elternteile....die ich geliebt....mit denen ich gestritten..gerungen..gelitten..gelacht....geherzt....und so vieles andere mehr getan habe..nicht mehr unter uns.....Ich hoffe für beide Eltern das Sie in Frieden ruhen können...und den Schmerz verwunden haben, denen Ihnen andere sehr nahestehende Menschen angetan haben......und von denen Sie das zu Lebzeiten nie erwartet hätten..,...das war der größte Schmerz und wohl eine der bittersten Enttäuschungen..besonders für meine Mutter...mein Vater war in der Hinsicht vorausschauender....er hatte wohl einen klareren Blick und hat dies zu seinen Lebzeiten schon voraus gesagt.....

Das Buch des Lebens meiner Eltern ist nun endgültig geschrieben. Uns Lebenden bleibt die Erinnerung....manches war bitter und traurig.....anderes schön und gibt Grund zur Dankbarkeit. Aber der Tod geliebter Menschen sollte nicht dazu führen, sie nach ihrem Tode zu verklären. Was war..war....

Sonntag, 13. Oktober 2013

Nicht der einzelne Mensch ist die Krone der Schöpfung....

sondern wenn überhaupt, dann ist die Gesamtheit der Gattung Mensch die Krone der Schöpfung. So wie der einzelne Mensch nicht der Zweck ist, sondern Mittel zum Zweck ist, das Mittel, das mit anderen Menschen den Fortbestand der Menschen sichert. Leben ist nie Selbstzweck.

So wie die einzelne Ameise nicht Zweck der Ameisen sein kann, sondern nur Mittel zum Zweck des Fortbestandes der Ameisen überhaupt, so ist der einzelne Mensch nicht Zweck der Menschheit sondern Mittel zum Zweck des Fortbestandes der Menschheit insgesamt.

Wir sind wichtig für das Fortbestehen der Menschheit, aber nicht unentbehrlich für das Fortbestehen der Menschheit. Wir sind nicht der Zweck, denn der Zweck liegt jenseits unseres Erfahrungsschatzes und der Zweck ist letztlich nur der Schöpfung, welchen Ursprungs sie auch immer ist, bekannt.

Wir können nicht den Gesamtsinn der Spezies erkennen....auch nicht, wohin wir uns entwickeln sollen und werden, letztlich ist uns unser Ziel nicht bekannt..erkennbar....sind wir auf dem Weg hin uns zu einer noch höheren Spezies Mensch zu entwickeln....oder liegt unser Schicksal im Aussterben unserer Art auf welche Art und Weise auch immer...so wie schon nicht zu zählende Arten und Spezies in der Geschichte der Erde entstanden und vergangen sind..jeden Tag..auch durch unseren Einfluss vergehen...

Ich persönlich empfinde diese Erkenntnis nicht als belastend, sondern als sehr befreiend...stellt sie mich doch in den Fluss einer unendlichen Geschichte des Werdens und Vergehens...das für Alles gilt was ist.....

Was ich aber, gleich aller Lebewesen zu tun habe, ist das was alle Lebewesen ihrer Art zu tun haben: Meiner Spezies nicht durch mein Handeln zu schaden, sondern meinen Möglichkeiten entsprechend, und seien sie noch so gering, etwas für ihren Fortbestand zu tun..für den Fortbestand des Lebnens überhaupt.....

Wir haben die Freiheit als Mensch, dem zuwider zu handeln, aber dieses handeln ist weder gesund in Bezug auf uns selbst noch gesund in Bezug auf unsere gesamte Spezies Mensch.

Da hilft der kategorische Imperativ des Philosophen Immanuel Kant: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Alles was der Art Mensch schadet...ihrem Überleben und dazu gehört auch die Vernichtung und Zerstörung unseres und anderer Lebewesen Lebensraum gehört dazu.  Denn wenn ich Kants Handlungsmaxime übernehme, kann ich nichts tun, was der Menschheit schadet, denn es würde zur allgemeinen Handlungsmaxime und in der Folge meinen (unseren) eigenen Fortbestand als Menschheit unmöglich machen.






"Die Würde des Menschen ist unantastbar".....

was macht das mit Menschen, wenn ihre persönliche Würde schon in der Kindheit nicht gewürdigt, sondern herab gewürdigt wird, misshandelt wird, unterdrückt wird.....können solche Menschen überhaupt ein Gefühl dafür entwickeln, wie die eigene Würde verteidigt und respektiert werden kann und daraus resultierend auch die Würde anderer Menschen respektiert wird?

Muss nicht vielmehr befürchtet werden, dass für solche selbst misshandelten entwürdigten Menschen normal wird, auch die Würde anderer Menschen nicht zu würdigen und mit Ihnen auch Würdelos umzugehen, ihnen keinen Respekt, keine Achtung entgegen zu bringen? Transportieren und geben Sie nicht ständig die Kälte weiter, die Herzlosigkeit weiter, die Sie selbst erlebt haben?

Was nun beschädigt und verletzt die Würde eines Menschen? 

Freitag, 11. Oktober 2013

Ich lebe in einer sehr komplexen wenig durchsichtigen...Welt....es gibt zahlreiche Abhängigkeiten...

auf die ich wenig Einfluss habe. Die Komplexität unserer Welt macht es dem einzelnen Menschen sehr schwierig sich zurecht zu finden, Identitäten zu entwickeln und Sinnhaftigkeit seines Daseins für sich selbst abzuleiten.

Die einzige wirklich nachvollziehbare Sinnhaftigkeit des Lebens liegt für mich in der Biologie des Lebens.

Ich bin gezeugt und geboren worden und nun soll ich leben. Alles andere, wo ich gezeugt und geboren werde, die Kultur in der ich das Licht der Welt erblicke....die Sprache die gesprochen wird..die Staatsform..das Wertesystem....ist dem Zufall oder dem Schicksal geschuldet....es kann deshalb als Sinn nicht wirklich akzeptiert werden...weil es nicht universell ist....

Universell ist lediglich die Tatsache von Zeugung, Geburt und Tod. Und die unwiderlegbare Tatsache..das wir soziale Wesen sind..einander brauchen..überall auf der Erde ist das so......

"Das Leben als Ertrag des Lebens. - Der Mensch mag sich noch so weit mit seiner Erkenntnis ausrecken, sich selber noch so objektiv vorkommen: zuletzt trägt er doch nichts davon als seine eigene Biografie." Friedrich Nietzsche Menschliches, Allzumenschliches I, Nr. 513;2,323


Friedrich Nietzsche bringt es auf den Punkt: Am Ende bleibt das was als Quintessenz des Lebens in mir ist. Meine eigene Lebenserfahrung. Was ich erinnere..was ich fühle....wie ich mich wahrnehme und abschließend den Verlauf meines Lebens...seine Erfolge und Niederlagen bewerte.



Montag, 30. September 2013

Fotografische Erinnerung an meinen Wegbegleiter Reinhold Mardorf

Eine fotografische Erinnerung an Reinhold Mardorf der im Dezember 2011 in Essen im Alter von 57 Jahren gestorben ist. http://waz.trauer.de/Traueranzeige/Reinhold-Mardorf
10 Jahre meines Lebens begleiteten wir uns...vom 28.05.1982...das war der Tag, als ich aus der Entgiftung in die Therapieeinrichtung "Die Fähre" in Essen-Heidhausen eintraf und dort Reinhold kennen und schätzen lernte bis 1992....wir waren dabei..nach unserer Therapie in der Fähre versäumte Qualifikationen nachzuholen, ich besuchte gerade die Bildungsanstalt in Holsterhausen um mein Fachabitur nachzuholen, während Reinhold an der Universität-Gesamthochschule Essen Sozialarbeit studierte..parallel dazu gründeten und bauten wir den "Aktionskreis Sucht" in Essen auf, ein Verein, der Süchtigen Hilfe vor Ort anbieten sollte....
Der Verein, inhaltliche Differenzen führten dann leider auch dazu, dass sich unsere Lebenswege trennten....

                          Reinhold und ich auf meiner damaligen Suzuki 550 Katana vor einem Tanzlokal.

Reinhold Mardorf bei einer Spendenübergabe für den von uns beiden gegründeten Verein "Aktionskreis Sucht e.V..












Gedanken über die Liebe...

Lieben heißt nicht, sich in die Augen zu sehen,
sondern gemeinsam in die gleiche Richtung zu blicken.
Antoine de Saint-Exupéry

Die Liebe oder das Bedürfnis zu lieben und geliebt zu werden waren schon immer ein Thema meines Lebens.
Ich bin zu der Einsicht gelangt, die Liebe ist nicht nur Thema, sondern das Wichtigste meines Lebens, aber nicht ausschließlich die geschlechtliche erotische Liebe, die auf eine Partnerin 
konzentriert bleibt, sondern vielmehr die Liebe zur Schöpfung als Ganzes. Denn ich bin zu der Überzeugung gelangt, das Liebe nicht getrennt werden kann, auf gesplittet, den/die liebe ich, den/die nicht. Partnerschaftlich mag das möglich sein, obwohl die ständigen Trennungen mir eher recht geben, auch da scheint es nicht zu funktionieren, alles auf eine/einen zu fokocieren.
Die Liebe nach der ich mich zunächst gesehnt habe, war die Liebe meiner Eltern zu mir. Ich war mir während meiner gesamten Kindheit und Jugend nicht sicher, geliebt zu werden....Es gab keine Hinweise darauf....weder wurden wir körperlich berührt...zumindest ich nicht....ob meine Schwestern Nähe und Zärtlichkeit erfahren haben, weiß ich nicht, vielleicht fiel es meiner Mutter leichter, Ihnen Zuneigung zu zeigen. Von meinem Vater kannte ich das überhaupt nicht...bis zu seinem Tod nicht....beide Eltern hatten Probleme damit, Gefühle zuzulassen und sie zu zeigen..selbst gegenseitige Zuneigung zeigten sie sich selten....

Lieben, das weiß ich mittlerweile, muss ich lernen, ich brauche Vorbilder, die mir zeigen..vorleben..wie lieben geht.....ich konnte nie lieben...klar war ich oft verliebt....aber wirklich lieben....ohne besitzen zu wollen, ohne eifersüchtig zu sein, ohne Verlustängste....konnte ich nie.....ich spreche aus was ist..weil nur die Wahrheit Türen dafür öffnet, dass es anders werden kann...ich mich akzeptieren und lieben lerne....denn wer nicht geliebt wurde, kann sich selbst nicht für liebenswert halten, er/sie hat immer Zweifel an sich....warum sollte jemand mich gerne haben können..mich lieben.....wenn die beiden wichtigsten Menschen in meiner Kindheit das nicht konnten..irgend etwas muss doch mit mir sein..dass ich nicht liebenswert bin...denn als Kind, als Jugendlicher, selbst später als Erwachsener sucht man (ich) die Schuld bei sich selbst.....

In den letzten Lebensjahren bei der Eltern, ich habe schon darüber geschrieben, hatte ich das Glück, beiden noch einmal sehr nah gekommen zu sein....es hilft ein wenig...mit dem Schmerz in mir, der Traurigkeit....der Bitterkeit...besser leben zu können..den Weg der Aussöhnung zu gehen....

Ich lebe ein sehr nüchternes Leben...lebe ja absolut nüchtern und frei von bewußtseinsverändernden Drogen....vielleicht bin ich deshalb mir selbst und meinen inneren Verletzungen so nahe gekommen...ich konnte und wollte sie nicht verdrängen....ich will den Schmerz in mir beseitigen....ich will.....und nur das ist mir wichtig....Frieden mit mir und dem Leben schließen und nicht voll Bitterkeit, Wut und Schmerz sterben.....dafür mache ich das....setze mich Anfeindungen aus....

Ich sehe täglich so viele Menschen, denen in ihren Gesichtern abzulesen ist, dass sie Liebe auch selten oder gar nicht kennen gelernt haben....Ich möchte behaupten, es gibt weit mehr Menschen, die wenig bis gar keine Ahnung davon haben was Liebe wirklich bedeutet.....

So viele Menschen erfahren anstatt Liebe Demütigungen im Leben...ständige Kränkungen und Herabsetzungen...das Leben ist für Sie Kampf, Überlebenskampf. Wir reden, singen und schreiben viel über die Liebe..weil Sie ein Mangel ist....wir reden über das was fehlt....da wo Hunger herrscht..übers Essen..Nahrung....hier haben wir Mangel an Liebe und ersetzen diese durch Materialismus....wir sind eine im Grunde genommen kalte Gesellschaft.....es geht meist friedlich zu..aber kalt friedlich....Herzesswärme...sehe ich sehr selten.....und wenn dann geht es aller höchstens um die eigene Familie und eventuell noch sehr gute Freunde.......

http://www.gea.de/region+reutlingen/tuebingen/gronemeyer+kritisiert+kaelte+gegenueber+kranken.3284880.htm 

http://www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/nach-dem-amoklauf.html








Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich.
Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos.
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart.
Wahrheit ohne Liebe macht kritiksüchtig.
Erziehung ohne Liebe macht widerspruchsvoll.
Klugheit ohne Liebe macht macht gerissen.
Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch.
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich.
Sachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch.
Macht ohne Liebe macht gewalttätig.
Ehre ohne Liebe macht hochmütig.
Besitz ohne Liebe macht geizig.
Glaube ohne Liebe macht fanatisch.
Weisheit aus Asien

Dienstag, 24. September 2013