Samstag, 30. Oktober 2010

Gestern abend im Jägerhof in Dinslaken...

super Rockband gesehen und gehört: Route 66 Rockband

Super gute Rockband. Covern wirklich sehr gut viele berühmte Rockbands, von Tina Turner, über Queen und AC/DC und was Euch sonst noch einfällt...sehr gut Musikalisch und Gesanglich..Stimmen wurden teilweise so gut nachgesungen, dass man meinte, die Originalband zu hören..Werde ich mir noch einmal anhören und sehen...

Montag, 25. Oktober 2010

Eine Hausfassade in Essen-Kray mit sehr wahrem Textschmuck:

Auf der Hausfassade steht:

"Hass und Neid sind böse Triebe
Stiften Unheil Aerger Qual
Herrschte statt der Falschheit Liebe
Ein Himmel wär dies Erdenthal"

Dem ist nichts hinzuzufügen. Randolf Treutler

Samstag, 23. Oktober 2010

Wir Menschen als Meister des kollektiven Selbstbetruges...

Wer meinen Blog verfolgt, weiß, dass ich dem Nachdenken gegenüber nicht abgeneigt bin. Wir alle denken im Laufe unseres Lebens sicherlich hin und wieder über den Sinn des Lebens nach...mit welchen Ergebnissen auch immer...
Nach allem was ich über unsere Spezies weiß, hatten wir von Anbeginn an nur als Gemeinschaft eine Überlebenschance. Nur die Gruppe, die Sippe in der wir lebten, garantierte uns ein Überleben in einer uns feindlich gesinnten Umwelt. Der Sinn des Lebens bestand in der Eerhaltung des Kollektivs, der Gemeinschaft, der/die Einzelne nahm sich zurück, weil Individualität überhaupt nichts gebracht hätte, sondern wir nur mit den anderen überleben konnten. Keine unserer körperlichen Eigenschaften ist so überlegen, dass wir es alleine mit wilden Tieren hätten aufnehmen können. Wir sind weder besonders schnell, noch besonders stark, können nicht weit springen, haben kein Raubtierähnliches Gebiss, sind nicht besonders groß und verfügen nicht über viel körperliche Masse. Einzeln waren wir gefährlichen Tieren kaum gewachsen. Nur als Gemeinschaft waren wir stark.
Ich nehme deshalb an, dass es damals für unsere Artgenossen die größte Strafe war, von der Sippe verstoßen worden zu sein oder aufgrund von Verletzungen den Anschluß an die Sippe verloren zu haben.
Nur als Teil der Gesamtheit aller Gruppenmitglieder der Sippe fühlte man sich wohl und geborgen, hatte das Leben Sinn.
Nun sind seit dem Auftreten der ersten Homo Sapiens etwa 160000 Jahre vergangen, wir Menschen haben uns seitdem weiterentwickelt, Mithilfe unseres Gehirns ist es uns gelungen, durch Technik, unsere Defizite auszugleichen, ja mittlerweile dominieren wir diesen Planeten Erde.
Im Laufe der Jahrtausende haben wir mit unserer Spezies unterschiedlichste Erfahrungen gemacht, auch mit der Gemeinschaft, dem Kollektiv, gab es immer wieder diverse Probleme, wir führten Kriege als Gemeinschaft, als Nation, töteten unzählige Menschen, richteten teilweise nicht wieder gutzumachenden Schaden in unserer Umwelt an, rotteten unzählige Tier-, aber auch Menschen aus, indem wir ihren Lebensraum zerstörten.
Trotzdem gilt für alle Tierarten, auch für die Tierart Mensch, das oberste Primat der Erhaltung der Art.
Im Unterschied aber zu Tieren, die ausschließlich ihrem Instinkt folgen, haben wir Menschen ein Bewußtsein entwickelt, die Fähigkeit zur Selbstreflexion und zur kritischen Sicht auf das, was wir als Einzelne und als Gattung Mensch angerichtet haben.
Das hat die Sinnfrage äußerst erschwert. Wir trauen zum Einen dem Kollektiv nicht mehr, stehen unserer Gattung skeptisch gegenüber, insofern ist es immer schwerer geworden, den Sinn aus der Arterhaltung abzuleiten. Der Gemeinschaft ein größeres Gewicht beizumessen.
Deshalb haben wir begonnen, die Sinnfrage zu individualisieren, Jeder/Jede ist seines/ihres Glückes Schmid. Das Gelingen und das Nichtgelingen des Lebens wird dem einzelnen Individium zugeschrieben, klappts, war er/sie erfolgreich, klappts nicht, Pech gehabt.
Ich halte das für eine Lebenslüge...denn wie bei allen anderen Lebewesen macht unser Leben ohne die Gemeinschaft keinen Sinn. Leben ist kein Selbstzweck, sondern Leben dient aus meiner Sicht dazu, an der Arterhaltung mitzuwirken. Denn entweder hat das Leben der Spezies Mensch insgesamt Sinn...als Gemeinschaft...oder es hat keinen Sinn....dann ist es Selbstbetrug, es auf den/die Einzelne herunterzubrechen.
Ich bin mir ziemlich sicher auch wenn ich weiß das es nichts ändern wird, das viele Probleme unserer heutigen Zeit daraus resultieren, dass dem/der Einzelnen der Sinn des Lebens selbst überlassen bleibt.
Sicher geht es im Leben darum, meine Fähigkeiten zu entwickeln, egal in welchem Bereich sie liegen, aber unabhängig davon haben sie keinerlei Wert, wenn ich Sie nur für mich selbst entwickeln würde.
Wir sind nicht umsonst so sehr auf Anerkennung aus, egal in welcher Form und durch wen. Ob im Beruf, in der Familie, im Freundeskreis, überall ist es uns sehr wichtig, geschätzt und gebraucht zu werden. Auch unsere Statussymbole, ob Auto, Haus, Schmuck, gute Anstellung, viel Geld, gutes Aussehen, würden ja wenig Wert haben, wenn es nicht die anderen gäbe. Wers nicht glaubt, stelle sich bitte vor, mit seinem ganzen Können und Besitz auf einer einsamen Insel zu sein ohne Hoffnung, jemals wieder Menschen zu sehen. Allein den Gedanken könnten die meisten kaum ertragen, geschweige denn die Realität dessen.
Deshalb ist es eine kollektive Lüge, den Sinn des Lebens im eigenen kleinen unbedeutenden, im Bezug auf die Wichtigkeit der anderen Menschen für mein Leben, suchen zu wollen. Selbst all jene, die sich den Luxus der Askese leisten, zurück gezogen als Eremiten oder im Kloster zu leben, alle tun Sie das im Bewußtsein, das es da draußen das Kollektiv gibt, das für die Arterhaltung sorgt. Denn kein Eremit, kein Gläubiger allein im Kloster kann die Arterhaltung garantieren, das kann nur die Gemeinschaft der Menschen. wir können uns nicht durch uns selbst vervielfältigen, das ist aber auch gut so.
Deshalb ist es immens wichtig, für das Kollektiv der Menschen als auch für den Einzelnen, dass wir versuchen, unsere Welt so zu gestalten und zu behandeln, dass wir auch als Kollektiv einen Sinn in unserer Existenz sehen können.
Denn: "Eine Kette ist nur so stark, wir ihr schwächstes Glied." Das heißt aber auch, die Menschheit bedarf des einzelnen Menschen, aber der einzelne Mensch bedarf auch der Menschheit, dem Kollektiv, der Gemeinschaft. Dann macht alles einen Sinn. Aber nicht losgelöst voneinander. Meine innerste Überzeugung.
Wir brauchen einander...dass sollten wir akzeptieren und schätzen, so schwer wie es uns manchmal fällt. Und unseren kleinen Beitrag zum Gelingen des großen Ganzen beitragen. Alle anderen Antworten auf den Sinn des Lebens gibt es dann nicht mehr im Diesseitigen sondern im Jenseitigen. Und das ist auch gut so.

Randolf im November 1981

Samstag, 16. Oktober 2010

Erinnerungen an meinen Vater Fritz Treutler

Am 22.03.2009 verstarb mein Vater Fritz Treutler. Da viele Freunde und Familienangehörige zu den Lesern meines Blogs gehören, habe ich mich entschlossen, ihm zum Gedenken einige Bilder aus seinem Leben ins Netz zu stellen. Damit soll auch seine Lebensleistung gewürdigt werden. am 06.04.1933 geboren, mußte er im Frühjahr 1945 mit seinen Geschwistern und seiner Mutter aus seiner Heimat Oberschlesien vor den Polen fliehen, die ihrerseits von den Russen vertrieben worden waren und selbst nach einer neuen Heimat suchten. Sie ließen damals ihre Wut und Verzweiflung an den Deutschen in Schlesien und anderswo ab...so war das halt, da wir Deutschen den 2. Weltkrieg begonnen hatten und unzählige Menschen unter den Folgen des Krieges leiden mussten. Die Geschichte ist hinlänglich bekannt, mit ihren Greueln und Kriegsverbrechen.
 Aber nun zu meinem Vater...Die Flucht endete damals im größten Flüchtlingslager in Friedberg.
Auf den Bildern ist mein Vater oben rechts 1934 fotografiert worden, als er 1. Jahr alt wurde. Er hat uns erzählt, das er nicht lachen wollte, da haben sie ihm eine Wurst zum essen gezeigt, da hat er herzhaft gelacht. So entstand das Foto. Mein Vater liebte das essen...wie auch sein Sohn. Auf den restlichen Fotos ist er als junger Mann zu sehen, oben im Alter von ungefähr 18 Jahren. Auf den unteren Fotos ist er links mit Arbeitskollegen auf dem Hof der Deutschen Bundespost in Essen zu sehen...mein Vater war ja Briefträger...Auf dem Foto rechts steht er hinter seinen beiden Schwestern im Bild links Christa und Elisabeth. Seine Schwester Christa ist schon vor Jahren gestorben. Diese Fotos sind auch wichtig, weil sie uns daran errinnern, dass alle ihre Jugend hatten, daran sollten wir denken, wenn wir in ein älter gewordenes Gesicht blicken....Sie waren so jung wie alle jungen, hatten ihre Träume, Sehnsüchte, Hoffnungen, Enttäuschungen und Schmerz, waren hübsch oder auch nicht, sie waren alles das was wir heutigen auch sind,....denken wir immer daran, wenn wir in ältere Gesichter blicken, dann behandeln wir sie mit Respekt, und halten nicht über sie Gericht.....Leben ohne Fehler zu begehen geht eben nicht.....seien wir nachsichtig, weil Härte nur uns selbst schadet, es verhärtet unser Herz...Härte nimmt uns die Fähigkeit zur Liebe...
Es tut weh, die Bilder zu sehen, ich weine während ich hier schreibe, wir werden nie mehr reden, uns nie mehr sehen, nie mehr zusammen schweigen, nie mehr streiten, er wird mich nicht an der geöffneten Tür erwarten, mir zum Abschied am Fenster nachwinken...das war für mich sehr wichtig, weil das Verhältnis zu meinem Vater teilweise sehr belastet war...wir waren so verschieden und uns doch so ähnlich...wir haben so viel miteinander gemacht und doch manchmal so heftig gestritten, aber ich danke der Schöpfung für die letzten Jahre bis zu seinem Tod die wir miteinander hatten, für die Zeit, die Gespräche und das bischen Liebe was wir uns geben konnten, jeder auf seine Art..Väter dieser Generation konnten Gefühle schwer zeigen, sie machten es auf ihre Art, durch Gesten, durch dasein, durch unterstützende Hilfen....Körperliche Nähe war selten, war schwierig, als Kind und Jugendlicher hat mich das sehr geschmerzt und verletzt und traurig gemacht, später, in den letzten Jahren, auch nachdem ich mich mit dem Leben meiner Eltern befasst hatte, konnte ich vieles besser verstehen, das harte Leben hatte sie selbst hart gemacht...sie mussten ihre Gefühle verdrängen um Krieg und Not ertragen und überleben zu können, und einen Neuanfang zu wagen... Im Leben ist vieles nicht so, wie wir es uns wünschen, oft kommt es anders als erhofft, das istv es auch, was uns diese Generation als Erbe hinterlässt, sie mussten Krieg, Tod, Hunger, Verzweiflung Angst ertragen, wurden als Kinder nicht gefragt und haben trotzdem ihr Leben gelebt, versucht, das Beste daraus zu machen.....Das verdient Respekt und Achtung.
Vater mit meiner Mutter, oben links in den Siebzigern, oben rechts in den Sechzigern im Wohnzimmer mit den Geschwistern auf der Couch sitzend, Vater, ich, Petra, meine verstorbene Schwester Sabine und Mutter Elfriede. Das untere Foto mit meiner Mutter auf den Schoß wurde am 06.04.1985 gemacht, an seinem 52 Geburtstag.

So habe ich meinen Vater als gewissenhaften und beliebten Briefträger in Erinnerung. Auf dem Bild ist der Tankwart Walter Losch mit meinem Vater zu sehen, der in Essen-Frillendorf eine Araltankstelle betrieben hat. Auch ihn habe ich in lebhafter Erinnerung, habe ich doch als Kind während der Schulferien meinen Vater oft mit zur Post begleitet und Briefe mit ihm ausgetragen..ich sagte ja schon..wir haben viel zusammen gemacht und uns auf unsere Weise geliebt....

Meine Eltern mit dem Postgesangverein M.G.V Sängerkranz 1902 Essen in Amsterdam in den 1960er Jahren.


Postgesangverein MGV Sängerkranz 1902 Essen



Postgesangverein MGV Sängerkranz 1902 Essen

Mein Vater im Mai 1995 in seinem Garten.

Ein kleiner Videofilm aus der ehemaligen Heimat meines Vater, hier hat er bis zu der Vertreibung mit seinen Schwestern und seiner Mutter von 1933 bis 1945 gelebt. Ich war selbst dort. Es ist wunderschön dort...Eine Reise lohnt auf jedenfall.


Dienstag, 12. Oktober 2010

Graffiti in Essen - Eine interessante Graffiti..

Sabines Grab nach Auflösung der Grabfläche...nichts errinnert mehr

Schwester Sabine Grab - So sah es zuletzt vor der Einebnung aus.

Schwester Sabine Grab - So sah es zuletzt vor der Einebnung aus.

Schwester Sabine Grab - So sah es zuletzt vor der Einebnung aus.

Schwester Sabine Grab - So sah es zuletzt vor der Einebnung aus.


Schwester Sabine Grab - So sah es zuletzt vor der Einebnung aus.
So sieht es nach der Einebnung der Gräber dort aus.




Vaters Grab