Montag, 30. September 2013

Fotografische Erinnerung an meinen Wegbegleiter Reinhold Mardorf

Eine fotografische Erinnerung an Reinhold Mardorf der im Dezember 2011 in Essen im Alter von 57 Jahren gestorben ist. http://waz.trauer.de/Traueranzeige/Reinhold-Mardorf
10 Jahre meines Lebens begleiteten wir uns...vom 28.05.1982...das war der Tag, als ich aus der Entgiftung in die Therapieeinrichtung "Die Fähre" in Essen-Heidhausen eintraf und dort Reinhold kennen und schätzen lernte bis 1992....wir waren dabei..nach unserer Therapie in der Fähre versäumte Qualifikationen nachzuholen, ich besuchte gerade die Bildungsanstalt in Holsterhausen um mein Fachabitur nachzuholen, während Reinhold an der Universität-Gesamthochschule Essen Sozialarbeit studierte..parallel dazu gründeten und bauten wir den "Aktionskreis Sucht" in Essen auf, ein Verein, der Süchtigen Hilfe vor Ort anbieten sollte....
Der Verein, inhaltliche Differenzen führten dann leider auch dazu, dass sich unsere Lebenswege trennten....

                          Reinhold und ich auf meiner damaligen Suzuki 550 Katana vor einem Tanzlokal.

Reinhold Mardorf bei einer Spendenübergabe für den von uns beiden gegründeten Verein "Aktionskreis Sucht e.V..












Gedanken über die Liebe...

Lieben heißt nicht, sich in die Augen zu sehen,
sondern gemeinsam in die gleiche Richtung zu blicken.
Antoine de Saint-Exupéry

Die Liebe oder das Bedürfnis zu lieben und geliebt zu werden waren schon immer ein Thema meines Lebens.
Ich bin zu der Einsicht gelangt, die Liebe ist nicht nur Thema, sondern das Wichtigste meines Lebens, aber nicht ausschließlich die geschlechtliche erotische Liebe, die auf eine Partnerin 
konzentriert bleibt, sondern vielmehr die Liebe zur Schöpfung als Ganzes. Denn ich bin zu der Überzeugung gelangt, das Liebe nicht getrennt werden kann, auf gesplittet, den/die liebe ich, den/die nicht. Partnerschaftlich mag das möglich sein, obwohl die ständigen Trennungen mir eher recht geben, auch da scheint es nicht zu funktionieren, alles auf eine/einen zu fokocieren.
Die Liebe nach der ich mich zunächst gesehnt habe, war die Liebe meiner Eltern zu mir. Ich war mir während meiner gesamten Kindheit und Jugend nicht sicher, geliebt zu werden....Es gab keine Hinweise darauf....weder wurden wir körperlich berührt...zumindest ich nicht....ob meine Schwestern Nähe und Zärtlichkeit erfahren haben, weiß ich nicht, vielleicht fiel es meiner Mutter leichter, Ihnen Zuneigung zu zeigen. Von meinem Vater kannte ich das überhaupt nicht...bis zu seinem Tod nicht....beide Eltern hatten Probleme damit, Gefühle zuzulassen und sie zu zeigen..selbst gegenseitige Zuneigung zeigten sie sich selten....

Lieben, das weiß ich mittlerweile, muss ich lernen, ich brauche Vorbilder, die mir zeigen..vorleben..wie lieben geht.....ich konnte nie lieben...klar war ich oft verliebt....aber wirklich lieben....ohne besitzen zu wollen, ohne eifersüchtig zu sein, ohne Verlustängste....konnte ich nie.....ich spreche aus was ist..weil nur die Wahrheit Türen dafür öffnet, dass es anders werden kann...ich mich akzeptieren und lieben lerne....denn wer nicht geliebt wurde, kann sich selbst nicht für liebenswert halten, er/sie hat immer Zweifel an sich....warum sollte jemand mich gerne haben können..mich lieben.....wenn die beiden wichtigsten Menschen in meiner Kindheit das nicht konnten..irgend etwas muss doch mit mir sein..dass ich nicht liebenswert bin...denn als Kind, als Jugendlicher, selbst später als Erwachsener sucht man (ich) die Schuld bei sich selbst.....

In den letzten Lebensjahren bei der Eltern, ich habe schon darüber geschrieben, hatte ich das Glück, beiden noch einmal sehr nah gekommen zu sein....es hilft ein wenig...mit dem Schmerz in mir, der Traurigkeit....der Bitterkeit...besser leben zu können..den Weg der Aussöhnung zu gehen....

Ich lebe ein sehr nüchternes Leben...lebe ja absolut nüchtern und frei von bewußtseinsverändernden Drogen....vielleicht bin ich deshalb mir selbst und meinen inneren Verletzungen so nahe gekommen...ich konnte und wollte sie nicht verdrängen....ich will den Schmerz in mir beseitigen....ich will.....und nur das ist mir wichtig....Frieden mit mir und dem Leben schließen und nicht voll Bitterkeit, Wut und Schmerz sterben.....dafür mache ich das....setze mich Anfeindungen aus....

Ich sehe täglich so viele Menschen, denen in ihren Gesichtern abzulesen ist, dass sie Liebe auch selten oder gar nicht kennen gelernt haben....Ich möchte behaupten, es gibt weit mehr Menschen, die wenig bis gar keine Ahnung davon haben was Liebe wirklich bedeutet.....

So viele Menschen erfahren anstatt Liebe Demütigungen im Leben...ständige Kränkungen und Herabsetzungen...das Leben ist für Sie Kampf, Überlebenskampf. Wir reden, singen und schreiben viel über die Liebe..weil Sie ein Mangel ist....wir reden über das was fehlt....da wo Hunger herrscht..übers Essen..Nahrung....hier haben wir Mangel an Liebe und ersetzen diese durch Materialismus....wir sind eine im Grunde genommen kalte Gesellschaft.....es geht meist friedlich zu..aber kalt friedlich....Herzesswärme...sehe ich sehr selten.....und wenn dann geht es aller höchstens um die eigene Familie und eventuell noch sehr gute Freunde.......

http://www.gea.de/region+reutlingen/tuebingen/gronemeyer+kritisiert+kaelte+gegenueber+kranken.3284880.htm 

http://www.berlinerliteraturkritik.de/detailseite/artikel/nach-dem-amoklauf.html








Pflicht ohne Liebe macht verdrießlich.
Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos.
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart.
Wahrheit ohne Liebe macht kritiksüchtig.
Erziehung ohne Liebe macht widerspruchsvoll.
Klugheit ohne Liebe macht macht gerissen.
Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch.
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich.
Sachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch.
Macht ohne Liebe macht gewalttätig.
Ehre ohne Liebe macht hochmütig.
Besitz ohne Liebe macht geizig.
Glaube ohne Liebe macht fanatisch.
Weisheit aus Asien

Dienstag, 24. September 2013

Donnerstag, 12. September 2013

Gedanken über die Herkunft:

Es ist leider wirklich wahr, wer in seiner Kindheit anstatt Einfühlungsvermögen und Geborgenheit eine gewisse Lieblosigkeit und wenig Einfühlungsvermögen erhalten hat, gibt das später unreflektiert weiter, heißt, wer sich nicht mit sich selbst auseinandersetzt, handelt genau so, wie er sie es in der Kindheit und Jugend, selbst später als Erwachsener erlebt hat. Und das obwohl darunter sehr gelitten wurde, als Kind, als Jugendlicher und auch als Erwachsener...trotzdem wird die erfahrene Lieblosigkeit, der rücksichtslose Egoismus weiter ausgeübt....

Ich habe diesen Teufelskreis erkannt, wollte aus Wut, Schmerz, Enttäuschung, tiefer Verletzung meines Selbstwertgefühls ebenso handeln, wollte mich innerlich von meinen Eltern lossagen, es ihnen heimzahlen, sie spüren lassen,wie weh es tut, wenn Du nicht angerufen wirst, wenn keiner nach dir fragt, wenn es scheinbar niemanden aus deiner Familie stört ob du noch lebst oder schon tot bist.

Ich habe es ein paar mal versucht, weil es so weh tat, dass meine Eltern kaum oder wenig Interesse an meinem Leben nahmen, ich konnte mich nicht daran gewöhnen, obwohl es schon immer so war, in der Kindheit, in der Jugend, als junger Erwachsener.

Ich habe es nie erlebt, wie es ist, wenn Eltern sich dafür interessieren, was ihre Kinder in ihrer Freizeit, in der Schule mit oder ohne ihre Freunde machen. Es wurde nie darüber geredet, nie danach gefragt, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern. Und trotzdem habe ich meine Eltern geliebt, vielleicht mehr noch, verzweifelter, immer in der Hoffnung, dass sich was ändern könnte, als vielleicht Kinder und Jugendliche, die von ihren Eltern auf ganz natürliche Weise geliebt werden.

Aber ich konnte und wollte so nicht handeln,weil ich im Unterschied zu meinen Geschwistern durch meine Suchterkrankung in frühen Jahren zunächst gezwungen war, wenn ich nicht sterben wollte, nüchtern ohne Drogen leben zu lernen. Später, nach Monaten, Jahren war und ist es kein Zwang mehr, es ist mir eine liebgewonnene Pflicht mir selbst gegenüber.
Und um nüchtern und ohne Drogen weiter leben zu können, konnte ich nicht so handeln, mein eigenes Herz wäre dadurch zu Stein geworden, ich wäre hart und verbittert geworden, ich wollte aber meine Gefühle leben, mich weiter entwickeln, es anders machen, offen aussprechen,was mich verletzt, immer wieder, auch streiten, wenn  nötig, nichts totschweigen, lügen, unter den Teppich kehren, wie wir umgangsprachlich sagen.
Sprich ich wollte seelisch gesund werden und bleiben, lieben lernen, gerade die, die mir vielleicht sehr weh getan haben, denn wie will ich etwas ändern, wenn ich es nicht vorlebe.

Wie habe ich darunter gelitten, in der Kindheit aufgrund von Streitigkeiten meiner Eltern mit Tanten und Onkeln und Cousinen und Cousins keinen Kontakt haben zu können...wie tat es weh..wir waren ohnmächtig, konnten die Eltern nicht zwingen, sich zu vertragen, mussten es hinnehmen. Wir konnten Tanten und Onkel, Cousinen und Cousins nicht besuchen, nicht allein besuchen.

Und was passiert heute? Was hat sich geändert? Nichts. Meine Geschwister haben das an ihre Kinder weiter gegeben, Opa und Oma waren nicht lieb zu dir, gut, dann gibst du diiese Lieblosigkeit zurück.
Kein Enkel meldet sich bei meiner Mutter, ihre Töchter nicht, deren Kinder nicht.
So soll die Welt anders werden....so wollen meine Geschwister mit sich in Frieden leben, so sind sie als Vorbilder?
Nein sie sind das Abbild ihrer von Ihnen kritisierten Eltern, nicht einen deut besser, kaltherzig und äußerst brutal.
Wage jemand mich wegen meiner Offenheit zu bedrohen, mein Schwager kann das gut. Wahrheit durch Drohungen zu unterdrücken.....Psychoterror ausüben...

Die Geschwister sind sich schon fremd geworden, die Neffen und Nichten kennen ihren Onkel und ihre Tanten nicht, kennen ihre Oma nicht, für den Opa ist es zu spät. Er lebt seit März 2009 nicht mehr. er ist verbittert und enttäuscht über seine Töchter gestorben, obwohl er es geahnt hat. Jahre vor seinem Tod hat er zu meiner Mutter gesagt: " Wenn ich nicht mehr lebe, werden deine Töchter sich nicht um dich kümmern. Der Einzige der Dir bleibt, ist der Randolf."

Mein Vater hat leider recht behalten. Ich bedauere das sehr. Ich habe ihn nicht im Stich gelassen, war bis zu seinem Tod an seiner Seite und danach tröstend und unterstützend helfend an der Seite meiner Mutter. ALLEIN. Keiner von den Geschwistern stand meiner Mutter in diesen schweren Stunden bei. Auch nicht mein Schwager, obwohl er seit weit über 30 Jahren zur Familie gehört.

Das Leben ist manchmal eine bittere traurige wenig beglückende Veranstaltung. Gott lob habe ich im Leben auch andere Menschen kennen und schätzen gelernt und ich hoffe sie mich. Sonst hätte ich diese 30 Jahre ohne Drogen nie ausgehalten.

Ich schreibe so offen darüber, weil diese Entwicklung in unserer Gesellschaft kein Einzelfall ist. Und weil es ehrliche betroffene Beispiele geben muss, damit wir über unser Verhalten nachdenken, nicht mehr verdrängen können, wie sehr wir andere verletzen und kränken.
Und wir müssen uns fragen, was für eine Gesellschaft wollen wir, in der wir leben? Kalt und Herzlos?  Mit einsamen verlassenen alten Menschen, die verbittert sterben, weil sie von ihren Kindern im Stich gelassen werden? Eine Gesellschaft die nach dem Motto lebt: "Auge um Auge, Zahn um Zahn.?

Wo wir erlittene Verletzungen, Kränkungen, aber auch unseren Egoismus rücksichtslos ausleben?

Schauen wir in den Spiegel, den Spiegel unserer Seele. Wer an eine Schöpfung glaubt, an etwas Großes über uns, das ALLEM SINN gibt...uns geschaffen hat, wie will er/sie vor diese treten, mit dieser Last?

Geschwister meldet Euch bei Eurer Mutter. Lasst eure kranken Seelen nicht von Neid, Missgunst, Eifersucht und Bösartigkeiten zerfressen. Findet zurück zur Liebe. Findet zurück zu Euren Wurzeln. Findet zurück zu Eurer Mutter solange ihr Sie noch auf Erden habt. Und lasst Euch nicht von kalten und bösartigen Partnern davon abhalten, mit Eurer Familie Frieden zu schließen.
Vor allen Dingen nicht von Partnern die nur stark sind mit viel Alkohol, stark sind, wenn es darum geht, anderen Menschen körperlichen und/oder seelischen Schmerz zuzubereiten.
Wenn es um sie selbst geht, sind sie schwach und ertränken ihre Ängste vor Krankheit, Schmerz und Einsamkeit mit und in Alkohol und Tabletten. Kenn die Typen. Sie haben nichts heldenhaftes.
Aber im Umgang mit anderen Menschen sind sie von einer gnadenlosen Härte.









Freitag, 6. September 2013

Standortbestimmung...Innehalten....Blick nach Innen...

In den zurück liegenden drei Wochen hatte ich Urlaub, die erste Hälfte meines Urlaubs würde ich als gelungen bezeichnen, ich bin Motorrad gefahren, hab entspannt, mich um Dinge gekümmert, die mir im Magen lagen...alles ein wenig sortiert...dann schlichen sich Schlafstörungen ein..die immer massiver wurden mit der Folge, dass die zweite Hälfte meines Urlaubs keine Erholung mehr war und in Stress ausgeartet ist, nachts nicht geschlafen..tagsüber zu wenig..mit der Folge..das ich körperlich..seelisch..geistig in den Seilen hing....seit einer Woche arbeite ich wieder und versuche langsam meinen normalen Schlafrhythmus wieder herzustellen....das sind auch Momente im Leben..wo sich meine Suchterkrankung, anders kann ich es nicht sagen, unangenehm bemerkbar macht. Nicht süchtig..würde ich vielleicht abends ein Glas Wein trinken...oder etwas zur Beruhigung nehmen...vielleicht sogar, wenn es gar nicht mehr geht, eine Schlaftablette....weil das geht schon an die Substanz....aber ich will das alles nicht mehr...weiß ich doch..wie labil ich bin..und das meine Suchterkrankung nur zum Stillstand gebracht worden ist...das ist für mich nach über 31 Jahren Abstinenz keine theoretische Überlegung mehr.....ich weiß..ich spüre....das ich ein Süchtiger bin.....und deshalb lebe ich ein bewusstes nüchternes Leben...weil immer noch...nach so vielen Jahren..das Feuer in mir brennt....ich muss ihm nur Nahrung geben....und es entsteht ein Flächenbrand....viele denken irrtümlicherweise..Glas...Pille..Nadel...weg..oder alles zusammen..weil ohnehin heute äußerst selten nur eine Abhängigkeit eintritt, meist gibt es Mischkonsum...was gerade zu haben ist..um den "Affen" in den Griff zu kriegen...das unstillbare Verlangen in uns....und dann ist alles in Ordnung.....
aber das ist ein Irrglaube..um nüchtern und bewusst dauerhaft leben zu können, müssen, will ich nicht wieder rückfällig werden, ich immer etwas für mich tun, für meine seelische und geistige Hygiene sorgen....Aufrichtig sein....Fehler..die ich mache..Fehler nennen...aber auch mich über Gelungenes freuen..mir jeden Tag....vor Augen führen..warum ich nüchtern..frei von Bewusstseins veränderten Drogen lebe...das es kein Zufall ist..oder eine Laune war..sondern das eine Krankheit dafür die Ursache ist, die mich fast..mich mehrfach..zu Tode gebracht hat....nur der Kunst der Ärzte ist es zu verdanken, das ich noch lebe...ein geschenktes Leben....ich bin auch nur Mensch..nicht perfekt..gott lob..und denke auch nicht immer daran..auch mich holen Oberflächlichkeiten, Gedankenlosigkeit, Alltagsprobleme ein..und lassen mich manchmal vergessen, warum ich so lebe, wie ich lebe..aber ich erinnere mich bis heute..dankenswerterweise immer rechtzeitig daran und so habe ich einen Rückfall vermeiden können....ich bin kein Heiliger..nur viel Disziplin und Selbstüberwindung und absolute Ehrlichkeit mir selbst gegenüber und Demut....helfen mir..diesen Weg..schön...mit vielen Tiefen..wunderbaren Erlebnissen..aber auch mit Schmerz und Traurigkeit, manchmal Verzweiflung und Bitterkeit zu gehen.....auch weil ich die "Ernte" meines nüchternes Leben jetzt einfahre....ich bin bei mir...habe nicht mehr, wie früher, einen totalen Selbsthass, den Wunsch, Gewalt gegen mich zu praktizieren, denn schon die Art des Umgangs mit Drogen jeglicher Art ist für mich Gewalt gegen mich gewesen, Suizid auf Raten....mit Undiszipliniertheiten, ich brachte nichts zu Ende, weil ich eine sehr niedrige Frustrationstoleranz hatte, war schnell entmutigt, resignierte, gab auf....ich kann das nicht..ich schaff das nicht..bringt sowieso nichts..die anderen sind eh besser..was soll das überhaupt..irgendwann sterbe ich sowieso...mich anerkennt sowieso niemand...das waren einige der Gedanken die mich Umtrieben und dazu führten, das ich..wie man so schön sagt...schnell das Handtuch warf..oder die Flinte ins Korn.....erklären konnte ich das dann meist auch noch recht gut..irgendetwas zur Rechtfertigung meines Scheiterns fiel mir meist schon ein..wenn nicht..dann hatten die anderen einfach keine Ahnung, verstanden mich nicht oder/und hatten sowieso was gegen mich......
Ich hoffe es wird deutlich, das ich viel an mir arbeiten musste....im positiven Sinne..um den Glauben an mich wieder zu erlangen...um anstatt zu resignieren..am Ball zu bleiben..Dinge zu ende zu führen...Kontinuität zu lernen.....das tue ich auch heute noch jeden Tag..ich bin nicht fertig..erst mit meinem körperlichen Tod endet dieser Weg...ich gehe ihn mittlerweile sehr gern..weil vieles, was früher nur ein Traum war..und selbst das hätte ich nicht gewagt..heute Realität geworden ist......seit 1986 lebe ich in einer eigenen Wohnung....da ich ja von 1982 bis 1986 in einer Langzeittherapie..einer Lebens- und Wohngemeinschaft gelebt habe.....habe mich immer um meine finanziellen Angelegenheiten gekümmert..bin arbeiten gegangen..dann Jahrelang noch mal zur Schule incl. Studium.-....und nun Arbeit ich seit fast 15 Jahren bei einem Arbeitgeber....früher undenkbar,.....schon allein wegen der Suchterkrankung verlor ich meist recht früh wieder meine Arbeit.....oder warf selbst die Brocken hin.....es haben sich so schöne Dinge ereignet.....auch in meiner Familie...das ich bis zum Tode meiner Eltern an ihrer Seite war, das ich mich um sie gekümmert habe, gerade ich, der Kaputte..der Looser.....und..so bitter wie es noch ist..das ich es war..der sie auch auf ihrem letzten weg begleiten durfte..ohne schwach zu werden..wegzulaufen....sie im Stich zu lassen.....das erfüllt mich mit stolz....gesundem Stolz......ich freue mich über mich und ich danke der Schöpfung.....das sie mir die Kraft gegeben hat und mich hat demütig sein lassen um diesen weg bis heute gehen zu dürfen. Denn sehr viele meiner Freunde hatten dieses Glück nicht, sie sind schon lange nicht mehr unter uns ........das vergesse ich nie..liebenswerte, wertvolle, menschlich wertvolle Menschen.....kreativ, sensibel, einfühlsam.....sie sind alle tot..einige schon sehr lange..jung gestorben......Eine Standortbestimmung. Danke.

Dienstag, 3. September 2013

Die Nachrichten aus dem Nahen Osten, die uns täglich .....

seit dem Irak Krieg erreichen, kosten sehr viel Kraft....100!!!! Menschen sterben in Afghanistan pro Woche, fast täglich sterben Menschen im Irak durch Selbstmordattentate....dazu der Krieg in Syrien..bisher über 100 000 Tote.....das ist aber für die Staatengemeinschaft hinnehmbar und kein Zivilisationsbruch..wenn aber einige hundert Menschen durch Giftgas sterben, was an Tragik kaum erträglich ist...dann wird von Zivilisationsbruch geredet....

Für mich wird hier deutlich, wie pervertiert unser Denken und Handeln im 21. Jahrhundert durch unsere Kriegstraditionen noch immer ist....wir sind lange nicht zivilisiert....solange nicht..wie alle Verantwortlichen es nicht für einen Zivilisationsbruch halten, wenn weit über 100 000 Menschen auf konventionelle Art mit Bomben, Granaten, Gewehren und was es sonst noch an Tötungsmaschinen gibt, sterben.

Jedes Morden, egal ob mit konventionellen Waffen, mit der bloßen Hand und/oder mit Giftgas ist ein Zivilisationsbruch und ein Verrat am Humanismus....an dem wir uns ALLE täglich versündigen...

Ein Wunder das wir noch ruhig schlafen können in dieser wahrlich barbarischen Welt...nur weil es hier und da humaner zugeht....ändert sich nichts an meiner Einschätzung...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/irak-dutzende-sterben-bei-bombenanschlaegen-in-bagdad-a-920252.html