Mein Blog besteht aus Fragmenten...Gedanken, Gefühlen, Erlebnissen nieder geschrieben, als Sie mich beschäftigten. Es gibt keine absolute endgültige Wahrheit, viel mehr sind wir alle miteinander auf der Reise, auf unserer Lebensreise, sammeln Eindrücke, Erkenntnisse, machen Erfahrungen, diese werden dann für uns zu unseren eigenen inneren Wahrheiten...aber es sind immer nur vorläufige Wahrheiten. Um diese meine inneren Wahrheiten soll es in diesem Blog gehen.
Sonntag, 23. Mai 2010
Freitag, 21. Mai 2010
Was passiert gerade in Europa...und weltweit...?
Die Spekulanten an den Börsen und in den Banken zwingen, um es einfach auszudrücken, die Sozialstaaten auf der ganzen Welt in die Knie....darum geht es....Politisch nicht durchsetzbar, jetzt über die Hintertür über den durch die Börsen und Banken entstandenen Druck werden zunächst in Griechenland Beamte, Arbeiter und Rentner arm gerechnet...viele von Ihnen waren es vorher schon. Das wird die Blaupause für ganz Europa...diese Vorlage wird verwendet werden, weil Milliarden in den Haushalten fehlen...Beamtengehälter, Löhne, Renten und Sozialleistungen Europaweit zu senken....
Die Politik hat versagt, sie ist Staffage..mehr nicht, dass wissen die Bürger und die Banker und Börsianer längst, die Politiker tun noch so, als wenn es nicht so wäre....
Die Dekadenz hat gewonnen...verloren hat das lebendige Leben....solche Dekadenz ist nicht neu, es gab sie immer schon...im alten Rom, in der Antike in Griechenland, im Vorderen Orient vergangerner Zeiten, in den alten Kaiser- und Königzeiten, Zeiten, wie heute, in denen eine elitäre machtvolle Clique, egal wie sie heißt, macht was sie will....
und der Rest der Menschen fast ohnmächtig zuschauen muss...wie sie nach und nach ins soziale Elend gestürzt werden und weil der Sozialstaat klassischer Prägung abgeschafft wurde, sich als Arbeitssklaven verdingen müssen, auch das Bildungsbürgertum.....Nur Reichtum schützt noch...alles andere ist zur Handelsware verkommen.....
Und die gravierende Armut steht uns noch bevor, dann nämlich, wenn die jetzigen Niedriglöhner, Minijobber, HartzIV Empfänger mal "Rente" bekommen, dann alt und krank, also einen höheren Bedarf an Mitteln haben werden, um den Bedarf für die Gesundheit zu decken.....
Gnade uns Gott...auf uns ALLE kommen dramatische Zeiten zu, ich habe jedes Vertrauen verloren und fühle mich den Spekulanten, das ist mein ernst, total ausgeliefert....Fortsetzung folgt
Die Politik hat versagt, sie ist Staffage..mehr nicht, dass wissen die Bürger und die Banker und Börsianer längst, die Politiker tun noch so, als wenn es nicht so wäre....
Die Dekadenz hat gewonnen...verloren hat das lebendige Leben....solche Dekadenz ist nicht neu, es gab sie immer schon...im alten Rom, in der Antike in Griechenland, im Vorderen Orient vergangerner Zeiten, in den alten Kaiser- und Königzeiten, Zeiten, wie heute, in denen eine elitäre machtvolle Clique, egal wie sie heißt, macht was sie will....
und der Rest der Menschen fast ohnmächtig zuschauen muss...wie sie nach und nach ins soziale Elend gestürzt werden und weil der Sozialstaat klassischer Prägung abgeschafft wurde, sich als Arbeitssklaven verdingen müssen, auch das Bildungsbürgertum.....Nur Reichtum schützt noch...alles andere ist zur Handelsware verkommen.....
Und die gravierende Armut steht uns noch bevor, dann nämlich, wenn die jetzigen Niedriglöhner, Minijobber, HartzIV Empfänger mal "Rente" bekommen, dann alt und krank, also einen höheren Bedarf an Mitteln haben werden, um den Bedarf für die Gesundheit zu decken.....
Gnade uns Gott...auf uns ALLE kommen dramatische Zeiten zu, ich habe jedes Vertrauen verloren und fühle mich den Spekulanten, das ist mein ernst, total ausgeliefert....Fortsetzung folgt
Sonntag, 16. Mai 2010
Wenn ich mir im Großen und Ganzen das menschliche Treiben auf dieser Erde
ansehe, komme ich zu dem Ergebnis, dass das Leben keinen SINN hat, wir sind einfach zufällig da, im Unterschied zu allen anderen Lebewesen mit Verstand und der Fähigkeit zur Selbstreflexion ausgestattet, handeln infolgedessen nicht mehr instinktgesteuert und unseren Anlagen entsprechend, sondern schlagen äußerst merkwürdige Wege ein, formulieren menschliche Ziele die völlig abstrus sind, uns und alles in den Abgrund ziehen, Lebensraum vernichten, Arten vernichten, vielen Menschen selbst Lebensraum und Leben nehmen, widerum andere zu uneerträglichem Reichtum führen, produzieren und vernichten, wir haben kein Maß, keine Mitte mehr, unsere Art ist außer Kontrolle geraten, wir werden beraten von Menschen, die selbst keine Kontrolle mehr haben, aber so tun müssen, als hätten sie diese, wir stehen ALLE dieser Entwicklung, die sich verselbstständigt hat, nicht mehr durch Einzelne zu stoppen ist, hilflos und ohnmächtig gegenüber.
Wir leben in einer Welt, in der auf der einen Seite noch Menschen sehr ursprünglich leben, in Urwäldern Südmerikas z.B., weitestgehend in Einklang mit der Umwelt und sich, so sie denn von den Segnungen des Westens verschont geblieben sind, auf der anderen Seite planen wir Flüge zum Mond und zum Mars, haben technisch unvorstellbare wirklich phänomenale Entwicklungen vollzogen, die auf der einen Seite Segen sind, aber der anderen Seite Übel...was ist richtig oder falsch..einige leben seit jahrtausenden in Einklang mit der Natur...wir haben in wenigen Jahrhunderten unsere Umwelt fast zum kollabieren gebracht....
Ich sehe täglich in meinem Umfeld die "einfachen Menschen", die ihrer Arbeit nachgehen, Familie haben oder nicht, wohnen und leben, Freunde haben, sich ein wenig "bescheidenen Wohlstand" leisten können, andererseits höre ich seit Jahrzehnten von sich selbst faszinierten Intellektuellen und Politikern zu, höre und sehe, wir groß die Diskrepanz zwischen deren Reden, deren Leben, deren Wirken zu dem Leben der einfachen Menschen ist....eine fast unüberwindbare Kluft.....die "einfachen Menschen" sind zurück gelassen worden, man spiele und agiert auf der großen Weltbühne.
Die Würde des Menschen beginnt mit seiner Zeugung und endet mit seinem Tod. Die Würde des Menschen ist unanhängig von allen Leistungen, Besitztümern und sonstigen Besonderheiten zu sehen, ich habe als nackt geborener Säugling Würde, ich habe als alter Mensch, egal in welcher Verfassung ich mich befinde Würde. Das ist der Grundsatz.
Dem Grundsatz wird aber in unserer Gesellschaft nie und nimmer Rechnung getragen, in unserer Gesellschaft hängt Würde von Leistung, Besitz, Aussehen und ich weiß nicht was noch für Dinge ab. Der nackte Mensch findet keine Würdigung. Das empfand ich schon in meiner Jugend so, immer schön strampeln, Leistung bringen, funktionieren, was "darstellen" , schicker Beruf, schickes Auto, schicke Frau, schönes Haus, Klunker, Kleidung, Wissen....so viele Dinge, die benutzt und verwendet werden, um wertvoller, würdiger zu scheinen als andere Menschen. Mich ekelt diese Gesellschaft. Alles, mein Können, mein Intellekt, mein Aussehen sind Geschenke....und sollten mich als Menschen nicht ausmachen, sollten mich nicht definieren....
Auch die LIEBE ist in unserer Gesellschaft zu einem Tauschhandel verkommen, hat fast die Form von Prostition angenommen, denn was hat LIEBE mit dem zu tun, was wir daraus in der Regel machen? Wir leben doch genau so in Kasten wie in Indien, nur verlogener, wir heucheln permanent, wer liebt denn außerhalb seiner Kaste, außerhalb der Gruppe von Menschen, die nicht meinem Wertekanon entsprechen? Es wird doch bei der Auswahl der/des Partner/in genauenstens darauf geachtet, dass alle Bedingungen erfüllt werden, sich der/die Kandidat/in als würdig geliebt zu werden erweisen muss.
Das ganze errinnert an den Jahrmarkt der Eitelkeiten, belustigt mich, aber mit LIEBE im klassischen Sinne hat das nichts zu tun, wir folgen eher unseren animalischen Trieben, ich liebe die/den, die/der mir garantiert, mich satt zu machen, mir Status zu gewähren....
Nicht umsonst hat Erich Fromm vor Jahrzehnten das Buch geschrieben "Die Kunst zu lieben", denn es ist eine Kunst zu lieben, wir müssen diese Kunstfertigkeit mühsam erlernen, unseren natürlichen Egoismus überwinden, um tatsächlich liebesfähig zu werden.
Ich schreibe dies alles auf, weil dies mein letzter Tag in diesem Leben sein könnte, niemand, ich auch nicht, weiß, ob es ein Morgen gibt. Und ich möchte dem werten Leser einfach meine Eindrücke vermitteln, die ich nicht nur, aber auch gemacht habe, bevor ich meinen letzten Atemzug mache, Schreiben ist wie ein Testament machen.
Was lohnt es sonst zu leben? Um essen und trinken zu können, Geld anzuhäufen, kalt und herzlos zu werden, Besitz an Besitz zu häufen, obwohl ich mit soviel garnichts anfangen kann....
und dies dann tatsächlich mit dem Wissen der Armut und des Hungers anderer genießen zu wollen?
Mein Traum ist und bleibt, einmal um meiner selbst Willen geliebt zu werden und einen Menschen um seiner selbst Willen zu lieben.....denn die waren Werte des Lebens sind nicht käuflich, die Schönheit eines Sonnengangs, das Rauschen des Meeres, die Anmut der Tiere, die Schönheit der Natur, das Wunder der Musik und der Sprache, die Literatur, das tiefe Gespräch, tiefe Verbundenheit....Glaube...Sinn.....Geborgenheit....Angstfreiheit...Furchlosigkeit....Liebe..wahre Liebe..verschenkt sich und ist demzufolge auch nicht käuflich.....
Wir leben in einer Welt, in der auf der einen Seite noch Menschen sehr ursprünglich leben, in Urwäldern Südmerikas z.B., weitestgehend in Einklang mit der Umwelt und sich, so sie denn von den Segnungen des Westens verschont geblieben sind, auf der anderen Seite planen wir Flüge zum Mond und zum Mars, haben technisch unvorstellbare wirklich phänomenale Entwicklungen vollzogen, die auf der einen Seite Segen sind, aber der anderen Seite Übel...was ist richtig oder falsch..einige leben seit jahrtausenden in Einklang mit der Natur...wir haben in wenigen Jahrhunderten unsere Umwelt fast zum kollabieren gebracht....
Ich sehe täglich in meinem Umfeld die "einfachen Menschen", die ihrer Arbeit nachgehen, Familie haben oder nicht, wohnen und leben, Freunde haben, sich ein wenig "bescheidenen Wohlstand" leisten können, andererseits höre ich seit Jahrzehnten von sich selbst faszinierten Intellektuellen und Politikern zu, höre und sehe, wir groß die Diskrepanz zwischen deren Reden, deren Leben, deren Wirken zu dem Leben der einfachen Menschen ist....eine fast unüberwindbare Kluft.....die "einfachen Menschen" sind zurück gelassen worden, man spiele und agiert auf der großen Weltbühne.
Die Würde des Menschen beginnt mit seiner Zeugung und endet mit seinem Tod. Die Würde des Menschen ist unanhängig von allen Leistungen, Besitztümern und sonstigen Besonderheiten zu sehen, ich habe als nackt geborener Säugling Würde, ich habe als alter Mensch, egal in welcher Verfassung ich mich befinde Würde. Das ist der Grundsatz.
Dem Grundsatz wird aber in unserer Gesellschaft nie und nimmer Rechnung getragen, in unserer Gesellschaft hängt Würde von Leistung, Besitz, Aussehen und ich weiß nicht was noch für Dinge ab. Der nackte Mensch findet keine Würdigung. Das empfand ich schon in meiner Jugend so, immer schön strampeln, Leistung bringen, funktionieren, was "darstellen" , schicker Beruf, schickes Auto, schicke Frau, schönes Haus, Klunker, Kleidung, Wissen....so viele Dinge, die benutzt und verwendet werden, um wertvoller, würdiger zu scheinen als andere Menschen. Mich ekelt diese Gesellschaft. Alles, mein Können, mein Intellekt, mein Aussehen sind Geschenke....und sollten mich als Menschen nicht ausmachen, sollten mich nicht definieren....
Auch die LIEBE ist in unserer Gesellschaft zu einem Tauschhandel verkommen, hat fast die Form von Prostition angenommen, denn was hat LIEBE mit dem zu tun, was wir daraus in der Regel machen? Wir leben doch genau so in Kasten wie in Indien, nur verlogener, wir heucheln permanent, wer liebt denn außerhalb seiner Kaste, außerhalb der Gruppe von Menschen, die nicht meinem Wertekanon entsprechen? Es wird doch bei der Auswahl der/des Partner/in genauenstens darauf geachtet, dass alle Bedingungen erfüllt werden, sich der/die Kandidat/in als würdig geliebt zu werden erweisen muss.
Das ganze errinnert an den Jahrmarkt der Eitelkeiten, belustigt mich, aber mit LIEBE im klassischen Sinne hat das nichts zu tun, wir folgen eher unseren animalischen Trieben, ich liebe die/den, die/der mir garantiert, mich satt zu machen, mir Status zu gewähren....
Nicht umsonst hat Erich Fromm vor Jahrzehnten das Buch geschrieben "Die Kunst zu lieben", denn es ist eine Kunst zu lieben, wir müssen diese Kunstfertigkeit mühsam erlernen, unseren natürlichen Egoismus überwinden, um tatsächlich liebesfähig zu werden.
Ich schreibe dies alles auf, weil dies mein letzter Tag in diesem Leben sein könnte, niemand, ich auch nicht, weiß, ob es ein Morgen gibt. Und ich möchte dem werten Leser einfach meine Eindrücke vermitteln, die ich nicht nur, aber auch gemacht habe, bevor ich meinen letzten Atemzug mache, Schreiben ist wie ein Testament machen.
Was lohnt es sonst zu leben? Um essen und trinken zu können, Geld anzuhäufen, kalt und herzlos zu werden, Besitz an Besitz zu häufen, obwohl ich mit soviel garnichts anfangen kann....
und dies dann tatsächlich mit dem Wissen der Armut und des Hungers anderer genießen zu wollen?
Mein Traum ist und bleibt, einmal um meiner selbst Willen geliebt zu werden und einen Menschen um seiner selbst Willen zu lieben.....denn die waren Werte des Lebens sind nicht käuflich, die Schönheit eines Sonnengangs, das Rauschen des Meeres, die Anmut der Tiere, die Schönheit der Natur, das Wunder der Musik und der Sprache, die Literatur, das tiefe Gespräch, tiefe Verbundenheit....Glaube...Sinn.....Geborgenheit....Angstfreiheit...Furchlosigkeit....Liebe..wahre Liebe..verschenkt sich und ist demzufolge auch nicht käuflich.....
Freitag, 14. Mai 2010
Wonach mein Herz sich sehnt...
nach wirklicher Nähe, nach Wärme und Zärtlichkeit, nach Vertrautheit, nach sich in einer Beziehung geborgen fühlen, nach sich verstanden fühlen, nach dem Gefühl, gefunden zu haben wonach das Herz sich sehnt, nach Berührung und Duft deiner Haut, nach deinem Atem, deinen Händen, die mich berühren, die ich berühre, die ich halte, nach Gesprächen, mit Tiefgang, aber auch mit gelassener Oberflächlichkeit, nach loslassen und wieder aufeinander zugehen, nach einer Verbundenheit, die keine Worte kennt...nach LIEBE...nach der Frau die für mich die Frau ist und für die ich der Mann bin, die, weil sie mich schätzt und kennt, mein tiefstes Inneres kennt, mein so und nicht anders sein, mein warum ich so und nicht anders bin..akzeptiert.die mich nicht ändern will, und die ich annehme in ihrem so und nicht anders sein können, weil sie ihre Geschichte hat, ihr Leben, ihre Eindrücke in ihrer Seele, ein sich gegenseitig schätzen und fördern, halten in guten und schlechten zeiten, sich fallen lassen können, schwach sein dürfen, angst und furcht bekennen können...wissend, das Leben manchmal Angst und Furcht auslösen können, das es so vieles gibt, dass uns bedrängen kann, sich gegenseitig zuhören, Orientierung geben, Anregung, Anstöße, konstruktive Kritik üben.....einfach nur miteinander leben wollen und das Gesagte ernst meinen und umsetzen...Vertrauen geben, Vertrauen rechtfertigen...
Mittwoch, 12. Mai 2010
Unsere Gesellschaften stehen vor dem Kollaps...
das ist für mich so sicher wie das Amen in der Kirche. Wir schenken seit Jahrzehnten und schenken noch den falschen Leuten das Vertrauen. Abermillionen Menschen weltweit führen ein bescheidenes Leben, das sich an den Bedürfnissen des Lebens orientiert. Viele davon werden nie mehr besitzen, als zum Leben unbedingt notwendig. Andere, wie wir hier in Europa, können sich ein wenig Luxus leisten, dafür müssen sie hart arbeiten und Entbehrungen in Kauf nehmen, um diesen Luxus, sei es eine schöne Wohnung, schön ausgestattet, ein schönes Auto, tolle Urlaube oder auch kostbare teure Kleidung.
Sie sind die Mehrheiten in ALLEN Gesellschaften, sie sind das Fundament aller Gesellschaften, sie erarbeiten den Wohlstand aller Gesellschaften, sie sind wesentlich für das Funktionieren, von der Müllabfuhr, bis zum Klempner oder Maurer oder Techniker, was auch immer, ohne sie würde kein System jemals funktionieren, sie sind diese vielen namenlosen wichtigen Persönlichkeiten, die selten ins Rampenlicht der Öffentlichkeit treten.
Sie müßten eigentlich infolgedessen den Wertekanon der Gesellschaften vorgebe4n, sie müßten bestimmen, wie mit dem durch sie erwirtschaftetem Vermögen umgegangen wird.
Tatsächlich aber werden unsere Gesellschaften mehr und mehr von einer dekadenten kleinen geldgierigen Clique aus dem Finanz-, Wirtschafts-, und Politikwesen dominiert. Deren Gier, deren Maßlosigkeiten, deren Unvermögen haben wir es zu verdanken, dass wir zum einen die massiven Bankenprobleme mit ihren finanziellen Verwerfungen
Sie sind die Mehrheiten in ALLEN Gesellschaften, sie sind das Fundament aller Gesellschaften, sie erarbeiten den Wohlstand aller Gesellschaften, sie sind wesentlich für das Funktionieren, von der Müllabfuhr, bis zum Klempner oder Maurer oder Techniker, was auch immer, ohne sie würde kein System jemals funktionieren, sie sind diese vielen namenlosen wichtigen Persönlichkeiten, die selten ins Rampenlicht der Öffentlichkeit treten.
Sie müßten eigentlich infolgedessen den Wertekanon der Gesellschaften vorgebe4n, sie müßten bestimmen, wie mit dem durch sie erwirtschaftetem Vermögen umgegangen wird.
Tatsächlich aber werden unsere Gesellschaften mehr und mehr von einer dekadenten kleinen geldgierigen Clique aus dem Finanz-, Wirtschafts-, und Politikwesen dominiert. Deren Gier, deren Maßlosigkeiten, deren Unvermögen haben wir es zu verdanken, dass wir zum einen die massiven Bankenprobleme mit ihren finanziellen Verwerfungen
Sonntag, 18. April 2010
Soldaten des Lebens
Ich bin oft an mir selbst verzweifelt, vor allem als ich noch trank, warum musste ich immer andere Menschen und mich so enttäuschen, warum konnte ich nichts durchhalten, warum musste ich so oft die Spur wechseln, immer wieder von vorn beginnen?
Heute bin ich ein klein wenig "Soldat des Lebens", versuche nüchtern mein Leben zu leben, meine Pflichten als Arbeitnehmer, als Mitmensch, als Teil der Gemeinschaft in der ich lebe, wahrzunehmen. Ich versuche für andere Menschen da zu sein, wenn Sie meinen Rat, meine Unterstützung benötigen und ich fähig bin, zu helfen. Mein Leben wichtig zu nehmen, aber nicht über das Leben anderer zu stellen, toleranter zu sein, Fehler, meine und die anderer Menschen zu verzeihen.
Ich versuche in Frieden mit mir und anderen zu leben, die Hand zur Versöhnung auszustrecken, wenn ich mich mit anderen gestritten habe. Denn ich weiß seit langem, ich bin fehlerhaft, irre mich, andere Menschen sind fehlerhaft und irren sich, keiner ist perfekt, wir können nur miteinander leben und auskommen, wenn wir uns akzeptieren und verzeihen.
Sonntag, 4. April 2010
In wenigen Wochen jährt sich zum 28 mal mein Ausstieg aus der Sucht...
und ich habe darüber nachgedacht, was wohl das Wertvollste gewesen sein kann, was ich in diesen fast 28 Jahren getan habe. Die Antwort lag sofort auf der Hand, ich musste nicht lange überlegen. Das wichtigste, was ich getan habe, war, für andere Menschen ein offenes Ohr zu haben, Ihnen zu zuhören, ehrliche Antworten auf das von Ihnen mir mitgeteilte zu geben, ein wenig Wegbegleiter sein, meine eigene Erfahrungen, die ich mit mir und anderen in diesen 28 Jahren bewußt gemacht habe, weiter geben, wie versuche ich mein Leben zu leben, worauf achte ich, was ist mir wichtig, wie gehe ich mit Krisen um, welche Werte sind mir wichtig, habe ich ein Fundament, auf das ich mein Leben aufgebaut habe, eine stabile Grundlage, die selbst Erschütterungen, die es in jedem Leben gibt, trägt, aushält, mich nicht umwerfen? Der Verlust geliebter Menschen, von dem ich, wie alle Menschen, nicht verschont geblieben bin, sei es der frühe Tod meiner Schwester Sabine im Dezember 1988, gerade einmal 29 Jahre alt geworden. Das war für mich eine sehr schwere Krise, Sabine war ein Jahr jünger als ich, die Zweitgeborene, wir verbrachten große Teile unserer Kindheit und Jugend miteinander, erst als meine Suchterkrankung immer extremere Formen annahm, trennten sich unsere Wege, ich geriet in die Obdachlosigkeit und verbrachte anschließend mehrere Jahre in diversen Langzeittherapien. In dieser Zeit hatten wir wenig Kontakt, ich mußte selbst erst einmal mein Leben neu ausrichten, die vergangenen Jahre verarbeiten, in denen ich anderen Menschen und mir viel Leid angetan hatte. Mit meinem von mir damals so empfundenen Scheitern fertig werden, ich stand vor dem Nichts, war hoch verschuldet, hatte keine Wohnung, kein Geld, keine Schulausbildung, keine Lehre, keine Freunde, keine Perspektive, ein gespanntes, von Misstrauen geprägtes Verhältnis zu meinen Eltern und Geschwistern, Ihnen hatte ich in meiner abhängigen Zeit viel Leid und Sorgen zugefügt, langsam mußte man sich annähern, Vertrauen zueinander aufbauen, Ängste akzeptieren, die bei allen vorhanden waren, ich könnte wieder rückfällig werden, mit meinem Leben nicht fertig werden, wieder zur Flasche, Droge oder Tabletten greifen. Ich mußte akzeptieren, lernen, dass Vertrauen nicht herbei geredet werden kann, ich muss es mir erwerben, durch Kontinuität in meinem Leben, mußte anderen Menschen und mir beweisen, vorleben, zeigen, dass es mir ernst damit war, mit dem Trinken aufzuhören.
Als ich noch trank, sagte meine leider viel zu früh verstorbene Schwester Sabine einmal zu meiner Mutter, es wäre besser für mich, ich sei tot, denn durch den permanenten exsersiven Drogen-, Tabletten-, und Alkoholkonsum konnte von Leben keine Rede mehr sein, es war ein dahin vegetieren.
Später dann, als ich schon mehrere Jahre nüchtern war, sagte dann meine Schwester zu meiner Mutter, sie sei froh, dass ich nicht gestorben sei an der Suchterkrankung, und ich bin sehr dankbar und sehr froh, dass ich noch einige Jahre mit meiner Schwester Sabine nüchtern verbringen konnte, sie noch Gelegenheit hatte, ihren Bruder kennen zu lernen und ich Gelegenheit hatte, an ihrem Leben teilzunehmen.
Das gilt auch für das Leben meiner Eltern, an dem ich teilnehmen durfte, bei meinem Vater bis zu seinem Tod im März des vergangenen Jahres. Ich war mit meiner damalgen Freundin Astrid an der Seite meiner Mutter und meines Vaters, wir unterstützten Sie in ihrem Leben, halfen, wo es nötig war. Auch im Garten meines Vaters griff ich ihm unter die Arme, da er kraftlos wie er war, dazu nicht mehr in der Lage war. Ich hätte mir zu dieser Zeit und auch heute die Hilfe meiner beiden Schwestern sehr gewünscht, aber leider sind beide Schwestern aus unterschiedlichsten Gründen nur mit sich selbst beschäftigt.
Egal was in den vergangenen zwei Jahren geschah, ich habe mich um alles alleine kümmern müssen, es hat mich viel Kraft gekostet, die Beerdigung meines Vaters, alle Formalitäten, vor, während und nach der Beerdigung meines Vaters habe ich zum Teil mit Hilfe meiner damalgen Freundin Astrid gemeistert, seit unserer Trennung im Oktober des vergangenen Jahres allein.
Seit Jahren haben meine Geschwister die Eltern allein gelassen, auch jetzt meine Mutter, keinen Kontakt..zur jüngsten Schwester nur sehr spärlich....Sollte man so miteinander umgehen, darf ein Mensch zulassen, dass Neid, Gier, Hasbsucht...ihn dermaßen verändern, dass er mit seinen Wurzeln bricht? Nicht für andere da sein wollen, gleichzeitig aber am angeblichen Erbe meines verstorbenen Vaters Ansprüche erheben...für mich an Charakterlosigkeit nicht zu überbieten...Mich machen diese ganzen Geschehnisse, dieses kalte herzlose Verhalten krank, es widert mich, wenn angeblich erwachsene mündige Menschen sich so verhalten, ich frage mich, was haben sie in ihrem Leben gelernt? Ich schreibe hier auch so offen, weil Kommunikation untereinander nicht möglich ist, da sich die andere Seite sperrt, und da ich aufzeigen will, dass die Verhältnisse in der eigenen Familie krank und traurig und teilweise einsam machen können.
Und manchmal fühle ich mich einfach überfordert, kraftlos, wütend, solche Dummheiten meiner Geschwister und Anverwandten ständig seit 28 Jahren nüchtern ertragen zu müssen, und dabei wollen sie noch ernst genommen werden, solche Menschen kann ich nicht ernst nehmen, die immer nur auf ihre Verletzungen schauen, über andere richten, ihnen keine Chance zur Veränderung, zur Annäherung einräumen....manchmal ist man auch einfach müde, des redens, des argumentierens, des Hinterherlaufens....
Unsere Familie war nie der Hort der Glückseligkeit, allein schon deshalb, weil beide Eltern selbst eine harte entbehrungsreiche Jugend und Kindheit hinter sich hatten. Mein Vater war mit seiner Mutter und seinen Geschwistern 1945 aus seiner Heimat Oberschlesien vertrieben worden, wuchs selbst ohne Vaterfigur auf, sein Vater, also mein Großvater väterlicherseits, starb als Obdachloser auf der Straße. Dieses Vertreibungstrauma mit Angst und Hunger und Elend und Demütigungen verbunden, begleitete meinen Vater ein Leben lang. Er war infolgedessen gefühlsmäßig sehr verschlossen, konnte keine Zärtlichkeiten und Nähe zulassen, das Leben bestand für ihn aus Kampf, sich durchboxen, das erwartete er auch von uns Kindern, es nicht zu schaffen, war Schwäche, man geht halt stur seinen Weg. Diese Haltung stand lange Zeit auch zwischen meinem Vater und mir, ich war sehr sensibel, zerbrechlich und kränklich als Kind...in den Augen meines Vaters schwach, nicht Durchsetzungsfähig, auf der einen Seite machten wir viel miteinander, wir arbeiteten auch nebenbei zusammen, als Junge in den Schulferien begleitete ich Ihn zur Post, er war ja Briefträger oder wie man heute sagt, Postzusteller. Ich half ihm dann im Revier, nicht ganz uneigennützig, bekam ich doch von den älteren Leuten dieses oder jene Present oder Geldstück. Da waren mein Vater und ich eine gute Einheit. Was meine Lebensführung anbetraf, mein Umgang mit Geld, später nach Ausbruch der Suchterkrankung sowieso, standen wir uns diametral gegenüber, mein Vater verachtete meinen Umgang mit Geld, wie ich es leichtfertig ausgab und versoff. Er war immer sparsam, handelte überlegt und Verantwortungsvoll und musste dann mit ansehen, wie sein Sohn so ganz anders mit Geld umging. Zumal mein Vater durch seinen selbst trinkenden Vater in der Kindheit traumatisiert war. Nun durchlebte er dies noch einmal am eigenen Sohn, so manche Tracht Prügel die ich bekommen habe, so sehe ich es aus heutiger Sicht, galt nicht mir, sondern dem Vater meines Vaters, Enttäuschung und Wut über den frühen Verlust des Vaters und über das mangelnde Vorbild das er abgab, schlugen im wahrsten Sinne des Wortes durch.
Aus Sicht meiner Eltern hatten wir eine schöne Kindheit, ohne Krieg, ohne Hunger, ohne Tod, ohne Vertreibung. Emotionale Bedürfnisse der Kinder nach Geborgenheit, Wärme, Zärtlichkeit, was meine Eltern selbst nicht erfahren hatten als Kinder, waren aus Sicht meiner Eltern nicht so wichtig, wir hatten aus ihrer Warte heraus gesehen, Luxussorgen, uns ging es doch gut.....
So wie meinen Geschwistern und mir gingen es bestimmt vielen Kindern meiner Generation....
Für mich ist das Schreiben hier Therapie, ich schreibe mich frei, was mich bedrückt, mich traurig macht, es muss, es soll raus....und vielleicht hilft es einigen Besuchern des Blogs, die sich wieder erkennen, ähnliches erlebt haben....Ich habe auch keine Lust es den stumpfen und tumben in unserer Gesellschaft gleichzutun, die alles in sich hinein fressen, verdrängen mit Alkohol, Tabletten und Drogen oder sonstigen Ablenkungen wegdrängen, ich will mich im wahrsten Sinne des Wortes in meiner Haut wohlfühlen, denn wenn ich so handeln würde, wäre dies mein Todesurteil. Ich kann mir nach so langer Trockenheit keinen Rückfall mehr erlauben, er hätte einen tödlichen Verlauf für mich. Und da ich heute und den Rest meines mir noch verbleibenden Lebens nüchtern bleiben will, diese Hölle der Abhängigkeit nie mehr durchleben will, bleibt mir nichts anderes, als auszusprechen,was mich krank zu machen droht. In dieser Hinsicht ist mein Weg manchmal ein einsamer Weg, es gibt wenige Wegbegleiter, die von Beginn meiner Nüchternheit bis heute diesen Weg mit mir gemeinsam gegangen sind. Dieser Weg lässt kein weglaufen, wegsehen, sich auf Dauer betrügen zu. er fordert von mir bedingungslose Aufrichtigkeit, zunächst mir selbst gegenüber, um in Einklang mit mir leben zu können, aber in Konsequenz auch anderen gegenüber. Es war nie ein leichter Weg, ich fühlte mich oft allein, verlassen, traurig, einsam. Es gab auch Zeiten, sie liegen schon einige Zeit zurück, da quälten mich über lange Zeit Rückfall- und Suizidgedanken, auf unterschiedlichste Weise führte ich in Gedanken auf perfide Weise meinen Rückfall durch und/oder meinen Suizid. Ich sah keine Hoffnung mehr für mich auf ein zufriedenes suchtfreies Leben, alles schien mir sinnlos, Besitz, Geld, Beruf oder sonst irgendetwas......Heute sehe ich all diese Krisen als Prüfungen an, denen ich mich stellen mußte, Jack London sprach in seinem Buch "König Alkohol" von der weißen Logik, die uns unerbittlich alles klar und kalt und nüchtern sehen lässt...das ganze unsinnige verzweifelte Tun und Handeln der Menschen.
Auch Ernest Hemingway durchlebte diese Prüfungen, die einem den Verstand rauben können und oder zum Suizid führen.
Das Leben ist eine Prüfung, eine Herausforderung, vom ersten Atemzug an bis zum letztem Atemzug. Keiner ist besser oder schlechter als der Andere. Wir alle, egal wo wir stehen, müssen uns diesen Prüfungen stellen....
Und deshalb bin ich milde, bin ich kein Richter meiner Nächsten, weil jeder/jede nur dieses eine Leben führt, ohne Möglichkeit der Wiedergutmachung. Wir Alle machen dabei Fehler, der eine mehr, der andere weniger..aber ich verabscheue zutiefst Menschen, die sich zum Richter über andere machen, ich bin kein Heiliger, ich habe eine Vorstellung vom Leben und eine Haltung dem Leben gegenüber. Nicht jedes Verhalten meiner Mitmenschen, auch mein eigenes nicht, findet meine Billigung. Entscheidend ist für mich immer, zeige ich mich einsichtig, bin ich gesprächsbereit, sehe ich Fehler ein....
Denn wie sagte Jesus:"Wer von euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein."
Mir geht es nicht um Steine werfen, sondern um Bewußtsein schaffen, denn wir brauchen Einander, wenn jeder des anderen Richter ist, ist bald niemand mehr für niemanden da..wir sind alle voller Schwächen...Miteinander leben ist nur mit Nachsicht, mit Milde möglich..mit LIEBE......Nur so....sonst gehen wir vor die Hunde, jeder Einzelne, und wir alle insgesamt.......
PS: Ich möchte dem Leser des Blogs noch ein weiteres Buch ans Herz legen und zar das Buch von Fritz Zorn "Mars". Fritz Zorn ist das Pseudonym des Schriftstellers des Buches, der an tödlichem Krebs erkrankt, mit der Gesellschaft, in der er gelebt hat, abrechnet. Das Buch habe ich vor ca. 29 Jahren gelsen, die Erschütterungen, die es bei mir hinterlassen hat, wirken bis heute nach. Selten hat mich die Lektüre eines Buches so ergriffen und mitgenommen. In mancher Hinsicht war es wie der Blick in einen Spiegel.
Und da die Zeiten Solidarität und Gemeinschaft nötiger machen denn je, ist es umso dringlicher....
Frohe Ostern Randolf Treutler
Als ich noch trank, sagte meine leider viel zu früh verstorbene Schwester Sabine einmal zu meiner Mutter, es wäre besser für mich, ich sei tot, denn durch den permanenten exsersiven Drogen-, Tabletten-, und Alkoholkonsum konnte von Leben keine Rede mehr sein, es war ein dahin vegetieren.
Später dann, als ich schon mehrere Jahre nüchtern war, sagte dann meine Schwester zu meiner Mutter, sie sei froh, dass ich nicht gestorben sei an der Suchterkrankung, und ich bin sehr dankbar und sehr froh, dass ich noch einige Jahre mit meiner Schwester Sabine nüchtern verbringen konnte, sie noch Gelegenheit hatte, ihren Bruder kennen zu lernen und ich Gelegenheit hatte, an ihrem Leben teilzunehmen.
Das gilt auch für das Leben meiner Eltern, an dem ich teilnehmen durfte, bei meinem Vater bis zu seinem Tod im März des vergangenen Jahres. Ich war mit meiner damalgen Freundin Astrid an der Seite meiner Mutter und meines Vaters, wir unterstützten Sie in ihrem Leben, halfen, wo es nötig war. Auch im Garten meines Vaters griff ich ihm unter die Arme, da er kraftlos wie er war, dazu nicht mehr in der Lage war. Ich hätte mir zu dieser Zeit und auch heute die Hilfe meiner beiden Schwestern sehr gewünscht, aber leider sind beide Schwestern aus unterschiedlichsten Gründen nur mit sich selbst beschäftigt.
Egal was in den vergangenen zwei Jahren geschah, ich habe mich um alles alleine kümmern müssen, es hat mich viel Kraft gekostet, die Beerdigung meines Vaters, alle Formalitäten, vor, während und nach der Beerdigung meines Vaters habe ich zum Teil mit Hilfe meiner damalgen Freundin Astrid gemeistert, seit unserer Trennung im Oktober des vergangenen Jahres allein.
Seit Jahren haben meine Geschwister die Eltern allein gelassen, auch jetzt meine Mutter, keinen Kontakt..zur jüngsten Schwester nur sehr spärlich....Sollte man so miteinander umgehen, darf ein Mensch zulassen, dass Neid, Gier, Hasbsucht...ihn dermaßen verändern, dass er mit seinen Wurzeln bricht? Nicht für andere da sein wollen, gleichzeitig aber am angeblichen Erbe meines verstorbenen Vaters Ansprüche erheben...für mich an Charakterlosigkeit nicht zu überbieten...Mich machen diese ganzen Geschehnisse, dieses kalte herzlose Verhalten krank, es widert mich, wenn angeblich erwachsene mündige Menschen sich so verhalten, ich frage mich, was haben sie in ihrem Leben gelernt? Ich schreibe hier auch so offen, weil Kommunikation untereinander nicht möglich ist, da sich die andere Seite sperrt, und da ich aufzeigen will, dass die Verhältnisse in der eigenen Familie krank und traurig und teilweise einsam machen können.
Und manchmal fühle ich mich einfach überfordert, kraftlos, wütend, solche Dummheiten meiner Geschwister und Anverwandten ständig seit 28 Jahren nüchtern ertragen zu müssen, und dabei wollen sie noch ernst genommen werden, solche Menschen kann ich nicht ernst nehmen, die immer nur auf ihre Verletzungen schauen, über andere richten, ihnen keine Chance zur Veränderung, zur Annäherung einräumen....manchmal ist man auch einfach müde, des redens, des argumentierens, des Hinterherlaufens....
Unsere Familie war nie der Hort der Glückseligkeit, allein schon deshalb, weil beide Eltern selbst eine harte entbehrungsreiche Jugend und Kindheit hinter sich hatten. Mein Vater war mit seiner Mutter und seinen Geschwistern 1945 aus seiner Heimat Oberschlesien vertrieben worden, wuchs selbst ohne Vaterfigur auf, sein Vater, also mein Großvater väterlicherseits, starb als Obdachloser auf der Straße. Dieses Vertreibungstrauma mit Angst und Hunger und Elend und Demütigungen verbunden, begleitete meinen Vater ein Leben lang. Er war infolgedessen gefühlsmäßig sehr verschlossen, konnte keine Zärtlichkeiten und Nähe zulassen, das Leben bestand für ihn aus Kampf, sich durchboxen, das erwartete er auch von uns Kindern, es nicht zu schaffen, war Schwäche, man geht halt stur seinen Weg. Diese Haltung stand lange Zeit auch zwischen meinem Vater und mir, ich war sehr sensibel, zerbrechlich und kränklich als Kind...in den Augen meines Vaters schwach, nicht Durchsetzungsfähig, auf der einen Seite machten wir viel miteinander, wir arbeiteten auch nebenbei zusammen, als Junge in den Schulferien begleitete ich Ihn zur Post, er war ja Briefträger oder wie man heute sagt, Postzusteller. Ich half ihm dann im Revier, nicht ganz uneigennützig, bekam ich doch von den älteren Leuten dieses oder jene Present oder Geldstück. Da waren mein Vater und ich eine gute Einheit. Was meine Lebensführung anbetraf, mein Umgang mit Geld, später nach Ausbruch der Suchterkrankung sowieso, standen wir uns diametral gegenüber, mein Vater verachtete meinen Umgang mit Geld, wie ich es leichtfertig ausgab und versoff. Er war immer sparsam, handelte überlegt und Verantwortungsvoll und musste dann mit ansehen, wie sein Sohn so ganz anders mit Geld umging. Zumal mein Vater durch seinen selbst trinkenden Vater in der Kindheit traumatisiert war. Nun durchlebte er dies noch einmal am eigenen Sohn, so manche Tracht Prügel die ich bekommen habe, so sehe ich es aus heutiger Sicht, galt nicht mir, sondern dem Vater meines Vaters, Enttäuschung und Wut über den frühen Verlust des Vaters und über das mangelnde Vorbild das er abgab, schlugen im wahrsten Sinne des Wortes durch.
Aus Sicht meiner Eltern hatten wir eine schöne Kindheit, ohne Krieg, ohne Hunger, ohne Tod, ohne Vertreibung. Emotionale Bedürfnisse der Kinder nach Geborgenheit, Wärme, Zärtlichkeit, was meine Eltern selbst nicht erfahren hatten als Kinder, waren aus Sicht meiner Eltern nicht so wichtig, wir hatten aus ihrer Warte heraus gesehen, Luxussorgen, uns ging es doch gut.....
So wie meinen Geschwistern und mir gingen es bestimmt vielen Kindern meiner Generation....
Für mich ist das Schreiben hier Therapie, ich schreibe mich frei, was mich bedrückt, mich traurig macht, es muss, es soll raus....und vielleicht hilft es einigen Besuchern des Blogs, die sich wieder erkennen, ähnliches erlebt haben....Ich habe auch keine Lust es den stumpfen und tumben in unserer Gesellschaft gleichzutun, die alles in sich hinein fressen, verdrängen mit Alkohol, Tabletten und Drogen oder sonstigen Ablenkungen wegdrängen, ich will mich im wahrsten Sinne des Wortes in meiner Haut wohlfühlen, denn wenn ich so handeln würde, wäre dies mein Todesurteil. Ich kann mir nach so langer Trockenheit keinen Rückfall mehr erlauben, er hätte einen tödlichen Verlauf für mich. Und da ich heute und den Rest meines mir noch verbleibenden Lebens nüchtern bleiben will, diese Hölle der Abhängigkeit nie mehr durchleben will, bleibt mir nichts anderes, als auszusprechen,was mich krank zu machen droht. In dieser Hinsicht ist mein Weg manchmal ein einsamer Weg, es gibt wenige Wegbegleiter, die von Beginn meiner Nüchternheit bis heute diesen Weg mit mir gemeinsam gegangen sind. Dieser Weg lässt kein weglaufen, wegsehen, sich auf Dauer betrügen zu. er fordert von mir bedingungslose Aufrichtigkeit, zunächst mir selbst gegenüber, um in Einklang mit mir leben zu können, aber in Konsequenz auch anderen gegenüber. Es war nie ein leichter Weg, ich fühlte mich oft allein, verlassen, traurig, einsam. Es gab auch Zeiten, sie liegen schon einige Zeit zurück, da quälten mich über lange Zeit Rückfall- und Suizidgedanken, auf unterschiedlichste Weise führte ich in Gedanken auf perfide Weise meinen Rückfall durch und/oder meinen Suizid. Ich sah keine Hoffnung mehr für mich auf ein zufriedenes suchtfreies Leben, alles schien mir sinnlos, Besitz, Geld, Beruf oder sonst irgendetwas......Heute sehe ich all diese Krisen als Prüfungen an, denen ich mich stellen mußte, Jack London sprach in seinem Buch "König Alkohol" von der weißen Logik, die uns unerbittlich alles klar und kalt und nüchtern sehen lässt...das ganze unsinnige verzweifelte Tun und Handeln der Menschen.
Auch Ernest Hemingway durchlebte diese Prüfungen, die einem den Verstand rauben können und oder zum Suizid führen.
Das Leben ist eine Prüfung, eine Herausforderung, vom ersten Atemzug an bis zum letztem Atemzug. Keiner ist besser oder schlechter als der Andere. Wir alle, egal wo wir stehen, müssen uns diesen Prüfungen stellen....
Und deshalb bin ich milde, bin ich kein Richter meiner Nächsten, weil jeder/jede nur dieses eine Leben führt, ohne Möglichkeit der Wiedergutmachung. Wir Alle machen dabei Fehler, der eine mehr, der andere weniger..aber ich verabscheue zutiefst Menschen, die sich zum Richter über andere machen, ich bin kein Heiliger, ich habe eine Vorstellung vom Leben und eine Haltung dem Leben gegenüber. Nicht jedes Verhalten meiner Mitmenschen, auch mein eigenes nicht, findet meine Billigung. Entscheidend ist für mich immer, zeige ich mich einsichtig, bin ich gesprächsbereit, sehe ich Fehler ein....
Denn wie sagte Jesus:"Wer von euch ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein."
Mir geht es nicht um Steine werfen, sondern um Bewußtsein schaffen, denn wir brauchen Einander, wenn jeder des anderen Richter ist, ist bald niemand mehr für niemanden da..wir sind alle voller Schwächen...Miteinander leben ist nur mit Nachsicht, mit Milde möglich..mit LIEBE......Nur so....sonst gehen wir vor die Hunde, jeder Einzelne, und wir alle insgesamt.......
PS: Ich möchte dem Leser des Blogs noch ein weiteres Buch ans Herz legen und zar das Buch von Fritz Zorn "Mars". Fritz Zorn ist das Pseudonym des Schriftstellers des Buches, der an tödlichem Krebs erkrankt, mit der Gesellschaft, in der er gelebt hat, abrechnet. Das Buch habe ich vor ca. 29 Jahren gelsen, die Erschütterungen, die es bei mir hinterlassen hat, wirken bis heute nach. Selten hat mich die Lektüre eines Buches so ergriffen und mitgenommen. In mancher Hinsicht war es wie der Blick in einen Spiegel.
Und da die Zeiten Solidarität und Gemeinschaft nötiger machen denn je, ist es umso dringlicher....
Frohe Ostern Randolf Treutler
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