Ich habe diese Gruppe gegründet, weil ich selbst fast 10 Jahre abhängig von Alkohol, Tabletten und Drogen war. Ich habe etliche Entgiftungen hinter mir, ebenso viele Rückfälle. Auch Langzeittherapien habe ich gemacht....Im Mai 1982 ließ ich mich vom HBF Essen selbst ins Klinikum Essen in die Psychatrie einweisen. Ich war obdachlos, nach einer Langzeittherapie wieder rückfällig geworden und war an diesem Tag an meinem persönlichen Tiefpunkt angelangt. Ich wollte nur raus aus der Scheiße, weg von der Straße, weg vom Stoff. Wie, wußte ich nicht, aber ich wußte, ich mußte aufhören oder mich umbringen bevor der Stoff mich umbringt. Schon lange brachte mir der Stoff nichts mehr, keine Räusche oder sonst irgendwelche Feelings, es ging nur noch um "zuknallen", mich wegmachen...Meist war ich morgens schon total stoned, wurde in irgendein Krankenhaus verwahrlost eingeliefert, oder fand mich in Polizeigewahrsam wieder, nicht mehr wissend, wie ich dort hingekommen war. Mich kotzte die Klauerei an, um an Geld für Stoff zu kommen, oder gleich Alkohol zu stehlen, alle Kaufhausdedektive in Essen kannten mich...es war, anders kann ich es nicht nennen, die Hölle ohne Ausweg. Deshalb, nur deshalb ging ich damals in die Psychatrie, das 1. mal im Leben freiwillig, durch eigenen Antrieb, ohne Zwang wie vorher so oft...und ich war entschlossen...Nach einigen Tagen in der Psychatrie, als ich wieder ansprechbar war, sprach mich die dortige Sozialarbeiterin an und sagte, sie wolle einen Therapieplatz für mich suchen...Da ich erneut nach einer Langzeittherapie rückfällig geworden war und den Glauben an mich verloeren hatte, es jemals zu schaffen, antwortete ich, sie solle dafür sorgen, dass ich in das Landeskrankenhaus Bed Burg Hau komme, da war ich vor der Langzeittherapie zur Entgiftung, ging aber nach Duisburg zur Therapie, weil noch viele Verfahren bei der Polizei anhängig waren. Mir drohte eine Inhaftierung bei einem Gerichtsprozeß, weil es sehr viele Delikte waren. In der Therapie schrieb ich dann an die Staatsanwaltschaft und schilderte die Hintergründe..mein dortiger Sozialarbeiter half mir dabei. So kam ich, auch weil ich zum Zeitpunkt der Verhandlung in Therapie war, mit einer milden Strafe davon.Kein Knast.
Das war die damalige Ausgangssituation.
Nach einigen Tagen sprach mich die Sozialarbeiterin nochmals an und sagte, sie hätte was für mich gefunden und zwar in der Therapieeinrichtung "Die Fähre" in Essen. Das wäre das richtige für mich, denn dort könnte ich solange bleiben, wie es nötig war ohne Zeitbeschrenkung. Das war auch wichtig für mich, ich kannte ja nichts anderes als saufen..hatte als 13, 14 jähriger angefangen, meine ganze Pubertät bestand aus nichts anderem. Deshalb hatte ich auch einen gehörigen Nachreifungsprozeß nachzuholen.
Am 28.05.1982 hatte ich dann meinen Aufnahmegesprächstermin in der Fähre. Es klappte. weil ich keinen festen wohnsitz hatte, konnte ich gleich da bleiben. Seitdem bin ich clean und dry. Trocken! Absolut. Demnächst mehr zu meinem weiteren Werdegang. Gruß Randolf
PS: Macht mit..so kann dies ein lebendiger Ort werden. Jedes Posting ist erwünscht. Nur keine Scheu.
Mein Blog besteht aus Fragmenten...Gedanken, Gefühlen, Erlebnissen nieder geschrieben, als Sie mich beschäftigten. Es gibt keine absolute endgültige Wahrheit, viel mehr sind wir alle miteinander auf der Reise, auf unserer Lebensreise, sammeln Eindrücke, Erkenntnisse, machen Erfahrungen, diese werden dann für uns zu unseren eigenen inneren Wahrheiten...aber es sind immer nur vorläufige Wahrheiten. Um diese meine inneren Wahrheiten soll es in diesem Blog gehen.
Sonntag, 7. Februar 2010
Sonntag, 31. Januar 2010
Wenn ich mir meine Pulsadern..
aufschneide und das Blut aus meinem Körper fließt, das ist real. Wenn mir jemand sagt, dass er mich liebt, ist das noch lange nicht real..das sind nur Worte..mehr nicht...Wenn der, der mich zu lieben vorgibt, mir durch sein Verhalten nicht zeigt, was seine Liebe ist, bleiben diese Worte Worte. Schöne Worte, aber eben nur Worte. Menschen sind kleine selbstverliebte verspielte Kinder, deshalb mögen sie das Wort Liebe auch so gern, es eignet sich so gut zum spielen, um mit Anderen seine Lebenslangeweile zu vertreiben..bis zum nächsten..der dann mit dem meistmisshalndelten Wort Liebe betrogen wird. Ich möchte es nicht mehr hören, mir reicht, wenn überhaupt, ich mag dich. Denn eigentümlicherweise weckt das Wort Liebe, selbst wenn ich es nicht will, sehr große Erwartungen in mir. Erwartungen an Intensität der Gefühle, aber auch an deren Beständigkeit, an die Dauer des Gefühls. Umso größer ist die Enttäuschung, wenn sich heraus stellt, dass ich betrogen wurde, dass mir etwas vorgemacht wurde, dass ein Mensch mich für seine egoistischen Zwecke missbraucht hat um sich dann bei passender Gelegenheit mit zurecht gelegten Alibis zu verabschieden. Mit diesen Empfindungen, Enttäuschungen bin ich nicht allein. Schlimm ist, dass gerade ein so misstrauischer Mensch wie ich, aufgrund meiner Biographie misstrauischer, auf so etwas herein gefallen ist, ich brauche lange, sehr lange, um Vertrauen aufzubauen...so schnell kann ich Menschen nicht an mich heran lassen, mein Leben mit Ihnen teilen, sie in meiner Intimsphäre ertragen, da wo ich vollkommen nackt und schutzlos bin, verletztlich. ...Ich habe meine Lehren aus dieser Erfahrung gezogen. Jetzt konzentriere ich meine Energien auf mich...und auf meine Mutter und Freunde. Das reicht mir auch. Mehr kann und will ich nicht zulassen.
Samstag, 23. Januar 2010
Alle Erlebnisse, alle Erfahrungen..die wir..

während unseres Lebens haben und machen sind prägend für uns...sie sind die Prägung die wir bekommen, die entscheidend ist für unsere Sicht auf die Welt und auf die Menschen...nichts bleibt ohne Wirkung, der Grad variiert, aber wirkungslos ist nichts...Zum Zeitpunkt unserer Geburt sind wir ausgestattet mit allen Möglichkeiten, die uns mitgegeben sind...ohne zunächst Gebrauch von Ihnen machen zu können..wir sind auf die liebevolle Zuwendung unseres Umfeldes angewiesen, um Sie im späteren Leben voll entwickeln zu können...
Grob eingeteilt verläuft unser Leben in drei wesentlichen Phasen: Geburt, Kindheit und Jugendzeit....junges Erwachsenenalter, mittleres Erwachsenenalter und dann der Übergang in den letzten Lebensabschnitt...zunehmende Vergreisung und Tod.
In der ersten Phase entwickeln wir alle Fähigkeiten die wir später benötigen, eignen uns Wissen an und unser Körper wächst zu seiner vollen Reife heran...Energien scheinen unendlich verfügbar..das Leben ist noch unendlich lang, unendlich gefühlt lang....
Im jungen Erwachsenenalter lernen wir unsere Fähigkeiten unseren Anlagen und Erlerntem entsprechend einzubringen. Wir erweitern unser Wissen und unser Können, verfeinern die Techniken unseres Wissens und Könnens...diese Phase ist die in der Regel produktivste Phase..denn in diesen Lebensabschnitt fallen auch die ersten festen Beziehungen, keimt evt. der Wunsch nach eigenen Kindern und das Bedürfnis nach stabilen Lebensverhältnissen nimmt infolge dessen zu.
Sonntag, 17. Januar 2010
Ich bin der, der ich bin...

ich habe keine Wahl, anders zu sein. Meine ganze Lebensgeschichte, meine Persönlichkeit, haben mich zu dem werden lassen, der ich bin. Ich denke über vieles nach, weil es wohl meine Passion, mein Schicksal ist, über viele Sachen nachzudenken, ich würde mich nicht wohl fühlen können, ohne nachzudenken, ohne zu denken...mein Interesse galt immer dem tieferen Wissen, ich wollte und will den Dingen so weit auf den Grund gehen, wie es mir nur möglich ist, soviele Erkenntnisse über mich, über andere Menschen, über die Dinge, die mich umgeben, über die Natur, das Universum sammeln, wie es mir möglich ist..wissend, dass alles Wissen seine Grenzen hat..und uns das Leben, die Geschichte unserer Erde, dieses Universums, immer werden Rätsel aufgeben, auf die wir möglicherweise nie eine Antwort erhalten werden..Allein die oben abgebildete Blüte ein wunderschönen Blume bleibt trotz aller wissenschaftlicher Erkenntnisse über sie für mich ein faszinierend schönes Anschauungsobjekt und ich frage mich..wer hat soviel Schönheit hervorgebracht und warum? Wozu diese Fülle an Schönheit...An unterschiedlichsten Lebensformen..die jede Nische unseres Planeten erobert haben? Es gibt täglich Gründe das Stauen wieder zu erlangen..wir sollten nicht achtlos alles als gegeben und selbstverständlich nehmen. Mich macht diese Schönheit sehr dankbar..ich freue mich über jede Blüte und im Vorfeld auf den kommenden Frühling auf das zauberhafte Erwachen der Natur auf ihrer Winterruhe, mit ihren vielen Farben und Düften!
Sonntag, 10. Januar 2010
Das neue Jahr hat begonnen..

und mit dem Beginn des neuen Jahres hat auch ein neues Arbeitsjahr begonnen. Gestern und heute nun habe ich in diesem Jahr nach mehr als 14 Tagen Urlaub zum 1 Mal wieder gearbeitet. Gestern musste ich mich, um mit dem Auto zur Arbeit zu kommen, zunächst durch den Schnee kämpfen, den ganzen Tag schneite es, trotzdem war der Zustand der Autobahnen glücklicherweise gut. Ohne nennenswerte Staus konnte ich sowohl zur Arbeit als auch später nach Hause fahren. Die Unwetterwarnungen sorgten aber dafür, dass es ein relativ ruhiger Arbeitstag wurde, viele Menschen scheuten es wohl, mit dem Auto zu fahren und so kam es, dass kaum Besucher meinen schönen Arbeitsplatz im herrlichen Xanten aufsuchten. Auch heute ist es relativ ruhig, obwohl die Niederschläge nachgelassen haben. Aber einige Besucher gab es schon. Bin gespannt, wie sich das neue Jahr entwickeln wird.
Donnerstag, 7. Januar 2010
Ohne Wahl
Mein Leben ist alternativlos..denn eine andere Möglichkeit als so zu leben wie ich lebe, würde für mich den Tod bedeuten. Durch meine schon in jungen Jahren entstandene Suchterkrankung, die mittlerweile seit fast 28 Jahren zum Stillstand gebracht worden ist und meine philosophische Haltung dem Leben gegenüber bin ich ein manchmal etwas merkwürdiger eigenbrötlerischer Kauz geworden. Das mittlerweile sehr lange Leben ohne Alkohol, all meiner Erfahrungen, Erlebnisse, Gefühle, Gedanken haben mich ein wenig in die Immigration getrieben, in die innere Immigration.
Viele Dinge haben im Lauf der Zeit ihren Reiz für mich verloren andere Dinge haben dafür Reiz erhalten. Vielen Gefühlen stehe ich mittlerweile sehr skeptisch gegenüber, ich bezweifle ihre Beständigkeit. Überhaupt ist immer alles im ständigem Wandel, in ständiger Veränderung. Ich bin gerne Beobachter, nehme alles in mich auf, was um mich herum passiert, ohne selbst beteiligt zu sein.
Ich habe in den letzten fast drei Jahrzehnten viel Energie aufbringen müssen, um clean zu bleiben, um meinen Verpflichtungen nachzukommen, um mich schulisch und beruflich zu qualifizieren, habe von 1990 an sämtliche Schulabschlüsse incl. Fachabitur nachgeholt, anschlißend Sozialpädagogik studiert, mein Anerkennungsjahr erfolgreich absolviert und arbeite nun im 12. Jahr im öffentlichen Dienst. Das hat mich sehr viel Substanz gekostet. Ich mußte den frühen Tod meiner Schwester Sabine verkraften, die 1988 an Gehirnblutungen starb. Auch andere familäre Probleme belasteten mich..meine Geschwister sind untereinander total zerstritten. Immer wieder habe ich versucht, die Geschwister untereinander zu versöhnen, aber ohne Erfolg. Mittlerweile habe ich es aufgegeben und nun kümmere ich mich um mein Leben und um das Leben meiner Mutter, der ich nach dem Tode meines Vaters am 22.03.2009, Fritz Treutler, verstärkt zur Seite stehe, ich unterstütze Sie dort, wo Sie meiner Hilfe bedarf.
Ich habe versucht, Beziehungen aufzubauen, habe mehrere langjährige Beziehungen mit Frauen geführt, die aus unterschiedlichsten Gründen gescheitert sind. Das alles hat mir nicht gut getan, meiner Libido nicht gut getan, mein Selbstwertgefühl ist momentan ziemlich lädiert.
Ich habe mich deshalb entschieden, erst einmal wieder zu mir selbst zu finden, mich innerlich zu sortieren, Überblick in mein seelisches Chaos zu bringen...
Im Moment bin ich dabei, meine Wohnung wieder lebenswert zu machen, aufgrund langjähriger Beziehungen habe ich sie sehr vernachlässigt, so nach und nach bekommt meine Wohnung wieder ein freundlicheres Gesicht. Ich habe aufgeräumt, Computerteile entsorgt, Sachen verschenkt, Kleidung entsorgt, geputzt, und so langsam bekommt meine Wohnung wieder ein Gesicht, ich beginne mich in ihr wohlzufühlen.
Meine Aquarien habe ich gründlich gereinigt, Fische abgeben, sie neu eingerichtet, neuen Kies gekauft...
Samstag, 2. Januar 2010
Das neue Jahr hat begonnen,
mit welchen Erwartungen, Wünschen und Sehnsüchten hat dieses neue Jahr für mich begonnen. Ich bin sehr ruhig in dieses Jahr gestartet. Was nicht meine Absicht war..hätte den Jahreswechsel gerne in angenehmer Gesellschaft verbracht, leider habe ich für das Lokal, in das ich gehen wollte, keine Eintrittskarte mehr bekommen, war Feier mit kalten Buffet. So habe ich den Abend alleine mit mir zuhause verbracht...Anfangs war ich wütend und enttäuscht...mit der Zeit verflog der Ärger und mir gelang es mehr und mehr, den Abend zu geniessen. Ich chattete ein wenig, telefonierte mit Freunden, aß und trank etwas und hörte Musik. Es war ein gefasster ruhiger Beginn des Jahres..ohne große Emotionen, ruhig und gelassen.
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